Segeberg: Marienkirche Einzel- und Vollgeläute (Innenaufnahme)

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  • čas přidán 27. 07. 2024
  • Disposition: H°-d'-e'-g' (Idealquartett)
    Ablauf:
    Im Hintergrund ist erst eine Außenaufnahme des Vollgeläuts und später eine Außenaufnahme der drei großen Glocken zu hören. Leider war es sehr stürmisch.
    0:00 Kirche von Außen
    0:30 Kirche von Innen
    2:16 Bilder vom Turm und den Glocken
    4:45 Glocke 4 - g'
    7:32 Glocke 3 - e'
    10:05 Glocke 2 - d'
    12:36 Glocke 1 - H°
    15:43 Vollgeläute
    Die Segeberger Marienkirche, welche als eines der bedeutendsten Gebäude Norddeutschlands gezählt werden darf, wurde 1199 das erste mal urkundlich erwähnt. Allerdings fällt der Baubeginn bereits auf das Jahr 1156 zurück. Es war das erste Gebäude jemals, welches ein Gewölbe aus Backstein erhielt. Der Turm wurde im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut.
    Ihre erste Orgel erhielt die Kirche spätestens im 16. Jahrhundert.
    Die heutige Glocke 2 war die erste erwähnte Glocke der Kirche.
    Im 18. Jahrhundert erlebte die Kirche ihren ersten großen Umbau. Nach dieser barocken Umgestaltung folgte der Neuromanische Umbau welcher von 1863 bis 1867 andauerte. Aber auch das sollte nicht das letzte mal sein das die Kirche eine Umgestaltung erfuhr. Ab beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine Sanierung unumgänglich. Das gesamte Gewölbe musste herausgebrochen und erneuert werden. Emporen wurden abgerissen und der Innenraum wurde neu Instand gesetzt. 1906 bekam die Kirche dann ein neues Uhrwerk welches zu diesem Zeitpunkt nur eine Stundenglocke anschlug. 1922 kam dann eine Viertelstundenglocke dazu. Beide Glocken sind heute noch am unterem Turmhelm unter einem kleinem Schutzdach zu sehen und jede Viertelstunde zu hören.
    Im ersten Weltkrieg wurde eine der zwei Bronzeglocken der Kirche eingeschmolzen. Zu der noch vorhandenen d', welche im zweiten Weltkrieg auf dem Glockenfriedhof landete aber unversehrt zurückkehrte, wurden 1927 zwei Glocken hinzugegossen. Einmal eine Stahlglocke mit dem Schlagton e'. Sie wog 1.359kg. Außerdem die heutige Eisenhartgussglocke, die "Große Bertha".
    Bis in die 50er Jahre erfuhr die Kirche weitere Umgestaltungen.
    Die Umbauten und Instandsetzungen der Kirche ab 1950 können der Quelle entnommen werden.
    Quelle: de.m.wikipedia.org/wiki/Marie...)
    Heutige Glocken:
    Nachdem festgestellt wurde das der hölzerne Glockenstuhl von 1866 wegen Schädlingsbefall ausgewechselt werden musste und die Stahlglocke von 1927 gerissen war, musste etwas verändert werden. 1964 goss Rincker zwei Glocken für die Kirche. Die e' als Ersatz für die gerissene Stahlglocke und die g' als Erweiterung des Geläutes. Alle vier Glocken wurden im selbem Jahr in einen Stahlglockenstuhl mit gekröpften Stahljochen gehangen. Die Glocken wurden bis 1957 per Hand geläutet.
    Glocke 1 (Große Bertha):
    Schlagton: H°
    Durchmesser: 201cm
    Gewicht: 3.564kg
    Gussjahr: 1927 (Schilling)
    Inschrift und Verzierungen: 1917-1927 - Wir opferten Euch in eiserner Zeit. Ihr Eisernen ruft uns zur Ewigkeit. Die Kirchengemeinde Segeberg 1927.
    Oben: Mensch, hör, was ich sage, gib acht auf deine Tage.
    Glocke 2:
    Schlagton: d'
    Durchmesser: 133cm
    Gewicht: 1300kg
    Gussjahr: 1731 (Lorenz Strahlborn)
    Inschrift und Verzierungen: Herr Ludwig Ottens, praepositus u. Herr Johann Hinrich Hauptmann, Compastor und Diaconus, Johann Berendt Wichmann und Herr Johann Schultz, Kirchengeschworene.
    Durchs Feuer bin ich geflossen von Laurenz Strahlborn in Lübeck gegossen Anno 1731 Gloria! Nach angetretener Regierung Ihr. Kö. Mayst. zu Dennemarck Norwegen Christian VI im Ambte Segeberg waren beamte Herr Anton Günther Hanneken Kön. Etats Raht und Ambtmann Herr Johann Rudolf Nottelmann, König. Ambtsverwalter.
    Die Glocke trägt vorallem auf Schulter und Wolm schöne Verzierungen rundherum.
    Glocke 3:
    Schlagton: e'
    Durchmesser: 122cm
    Gewicht: 1.090kg
    Gussjahr: 1964 (Rincker)
    Inschrift und Verzierungen: Heimatglocke Seinen lieben Eltern: Wulf Friedrich Ernst Jürgens-Segeberg und Katharina Dorothea Henriette geb. Fries in Dankbarkeit gestiftet von ihrem Sohn Otto 1927 Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit Jes. 40,8. (Inschrift von Vorgängerglocke übernommen.)
    Glocke 4:
    Schlagton: g'
    Durchmesser: 100cm
    Gewicht: 700kg
    Gussjahr: 1964 (Rincker)
    Inschrift und Verzierungen: Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, Ps. 8,10.
    Ich danke dem netten Küster für die Ermöglichung der Aufnahme und dem Schalten der Glocken!
  • Hudba

Komentáře • 12

  • @josephsglocke8774
    @josephsglocke8774 Před 2 lety +1

    Bei dir auch eine tolle Aufnahme!:-)

  • @GlockenHZ
    @GlockenHZ Před 2 lety +1

    Kuriose Armaturen. Bis auf bei der großen machen sie sich gar nicht so stark bemerkbar wie ich es befürchtet hätte.

    • @pulsglocke23556
      @pulsglocke23556  Před 2 lety

      Die Rincker Glocken stecken diese Kröpfung eigentlich immer mit Bravour weg. Die d' klingt nur etwas stumpf.

    • @GlockenHZ
      @GlockenHZ Před 2 lety

      @@pulsglocke23556 Da kenne ich hier leider einige Negativbeispiele :-)

  • @hurrbacka
    @hurrbacka Před 2 lety

    Sehr schön!

  • @bernddoerper5667
    @bernddoerper5667 Před 2 lety

    Glocke 1 klingt wie eine BVG -Glocke

  • @jkoch1385
    @jkoch1385 Před 2 lety

    Die Eisenglocke hat schon `was. Eine Sanierung wäre allerdings auch nicht schlecht, wobei ich nicht weiß, ob zumindest die drei kleinen Glocken an geraden Jochen Platz hätten.

    • @pulsglocke23556
      @pulsglocke23556  Před 2 lety

      Die Eisenglocke ist hier auf jeden Fall das Highlight! Eine Sanierung wäre auf jeden Fall schön, allerdings ja erst mal der Platz und man weiß auch nicht ob es dem Turm so gut tut.