Expertenkongress Zukunft.Lebensraum: Panel Praxis

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  • čas přidán 10. 09. 2024
  • Im Praxisteil diskutierten Leopold Obermair (NÖ Jagdverband), Johannes Schmuckenschlager (LK Niederösterreich), Nikolaus Lienbacher (LK Salzburg), Martin Gruböck (Pro Natur), Stefan Schörghuber (Österreichische Bundesforste) und Stefan Wukowitsch (Erzbischöfliches Forstamt). Sie sprechen sich für eine Senkung des Bürokratieaufwands und eine Erhöhung der Biodiversitätsförderungen aus, die auch über eine Finanzierung aus der Wirtschaft passieren kann. Das würde bäuerliche Betriebe stärker zu Landschaftserhaltern machen und den Zielkonflikt Produktivität versus Biodiversität entschärfen. Angesichts von zunehmenden Extremwetterereignissen braucht es mehr Stabilität vor allem im Wald, die durch eine Durchforstung und Waldverjüngung unter Erhaltung stabiler Einzelbäume erreicht wird. Das kommt auch den Wildtieren zugute, da mehr Licht am Boden das Wachstum von Kräutern und Gräsern fördert, die als Äsung zur Verfügung stehen und das Risiko für Wildschäden reduzieren. Grundlage resilienter Lebensräume ist daher eine nachhaltige Bewirtschaftung.
    Als Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel ist die dynamische Waldtypisierung ein Instrument, das versucht, Baumarteneignungen unter Rücksichtnahme von Standort und Klimaszenarien festzustellen. Anzudenken ist zudem eine „Assisted Migration“ von Baumarten, da natürliche Prozesse angesichts des voranschreitenden Klimawandels zu langsam verlaufen. Auch im Wald sind Anreizsysteme und Kooperation wichtig, denn Baumschutz und Wildbestandsregulierung werden die Jägerinnen und Jäger allein nicht schaffen. Auch die Freizeitnutzung ist ein Thema, denn sie bedeutet für das Wild einen Energieverlust durch Beunruhigung, zudem ziehen sich die Tiere in Einstände zurück, die weniger optimal sind und wo sie auch schwerer regulierbar sind. Hier sollten klare Regeln gesetzt werden.

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