Dehnungshaltung I

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  • čas přidán 7. 09. 2024
  • In dieser Folge wird erläutert, warum die Dehnungshaltung so wichtig ist, warum sie einen klaren Unterschied zum Vorwärts-Abwärts darstellt und woran sie zu bemessen ist.

Komentáře • 4

  • @007Sissilein
    @007Sissilein Před 7 lety +1

    Endlich Erklärungen die Sinn machen und ineinander greifen und ein Großes und Ganzes ergeben... wenn ich nur nicht so weit hätte zu euch! ... ich ware schon gestern da gewesen...

  • @niciitsme4040
    @niciitsme4040 Před 7 lety +1

    echt schön erklärt 😃 hätte da mal eine Frage und zwar wann braucht man dehnungshhaltung vorwärts abwärts.... Oder wann setzt man sie ein 😅

    • @skilalady
      @skilalady Před 6 lety

      nici ItsMe
      Läuft das Pferd in Losgelassenheit, ist es frei von Verspannungen und der Rücken kann schwingen. Das ist sozusagen die Basis, denn ein verspanntes Pferd muss erstmal locker, sprich losgelassen werden.
      Losgelassenheit ist aber nicht das Ziel, sondern nur der Anfang.
      Damit ein Pferd den Reiter gesund tragen kann, muss es Tragemuskeln aufbauen, und der Rücken muss sich dehnen, damit er nicht locker nach unten schwingt. Mit zusätzlichem Gewicht kann das schnell zu Kissing Spines, Senkrücken und dergleichen führen.
      Also kurz gesagt, die Dehnungshaltung ist, was das Reiten eigentlich erst möglich macht.
      Bei heutigen Pferden hat man leider oft das Phänomen, dass sie angezüchteten Raumgriff haben und deshalb es kein gutes Maß mehr ist, wie weit das Pferd mit der Hinterhand unter tritt.
      Ein Pferd wird von hinten nach vorne gearbeitet, kippt es mit dem Schweif sozusagen nach unten ab, und zieht das Becken dabei an, kommt der Zug aus dem Rückenband von hinten und hebt den ganzen Rücken im Idealfall von hinten nach oben an.
      Somit geht die Aufwölbung oder Aufdehnung schon mal in den Rücken, wenn das Pferd dann ganz gut trainiert ist, und dabei nicht immer den Kopf hochnimmt, muss man gleichzeitig vorwärts-abwärts die Dehnung zulassen, da das Nackenband dann zusätzlich am Rücken zieht und ihn dehnt (bis zum 11. Brustwirbel).
      Hat das Pferd aus der Dehnungshaltung heraus dann genug Muskeln aufgebaut, kann man den Kopf wieder hochnehmen und das Pferd hinten treiben, dann sollte es idealerweise in der Vorhand ganz leicht werden und sich auf die Hinterbeine "setzen", die Gelenke der Hinterbeine gut beugen können uns elastisch auf den Boden auftreten (nennt man Versammlung), nicht steif und mit durchgestreckten Beinen, wie man das so oft sieht.
      Also, die Dehnungshaltung ist immer gefragt, wenn man sich auf ein Pferd draufsetzen will, und bei modernen Züchtungen sind die Körpermaße so vielseitig verändert, dass sich die Pferde oft schon auf der Koppel oder vor dem Reiten als Jungpferde kaputtlaufen. Die Pferde sind so gezüchtet, dass sie ohne Training Raumgreifend und in vermeintlicher Aufrichtung/Versammlung laufen, das ist ein Trugschluss der nach hinten losgeht. Bei manchen Pferden ist der Raumgriff so enorm eingezüchtet, dass sie sich nach rechts und links mit den Hinterbeinen ausweichen müssen, oder sich schon selbst in die Vorderhufe treten. Die vermeintliche Aufrichtung kommt durch lang gezüchtete Röhrbeine, normales Verhältnis zum Unterarm wäre 1 zu 2, also die Röhre halb so lang wie der Unterarm. Moderne Pferde zeigen (Guck mal ein paar Fotos von Hengstkörungen, egal welche Rasse) oft schon ein Verhältnis 1 zu 1 oder die Röhre ist länger als der Unterarm, das ist eine Qualzucht! Durch die lange Röhre soll die Vorhand erhaben aussehen, als sei das Pferd in die Versammlung trainiert worden. Und die Pferde sollen die Vorderbeine möglichst spektakulär nach vorne und oben schmeißen, das ist nur möglich, wenn die Wirbelsäule nach unten einbricht. Je weiter die Wirbelsäule nach unten durchhängt, desto weiter kommen die Vorderbeine nach vorne raus, oft zu sehen an dem klaren Übergang zwischen Wirbelsäule und Widerrist, man sagt, die Pferde brechen vor dem Widerrist ein. Manche schieben dafür die Lendenwirbel nach oben zusammen, und haben einen Rücken der nach oben gewölbt aussieht. Aber auch das birgt viele Probleme. Die Hinterhand wird heutzutage auf Schub gezüchtet, die Abwärtshaltung ist verstärkt und alles was bergab fällt, wird schneller. Das ist keine Lauffreudigkeit, die die Pferde heutzutage zeigen, die stürzen die Treppe runter und fühlen nicht einmal, dass es ihre eigenen Beine sind, die sie immer weiter schieben.
      Daher muss man die Pferde heutzutage schon aktiv von der Schub- in die Tragkraft untrainieren, dann kommt man auch wieder zum Treiben und muss das Pferd nicht ewig vorne festhalten, was das Nacken-Rückenband nur verkürzt und die Nackenbänder auch überdehnt, da fängt die Rollkur schon vor der Senkrechten an. Die Probleme sind sehr vielseitig. Im ganz großen Sport sieht man das sehr oft, wie die Pferde auf der Hand liegen und kurz gehalten werden müssen, damit sie nicht losdonnern. Mit einem, dem Körper des Individuums angemessenen, Training zur Tragkraft und Dehnungshaltung hin, wären viele Dinge wieder möglich, zB die Anlehnung, die heutzutage zu einem auf der Hand liegen verkommen ist. Bei einem tragfähigen, also gut aufgedehntem Rücken, wären die Pferde vorne ganz leicht formbar.
      Da die Pferde aber auf Überbeweglichkeit gezüchtet werden, lassen sie sich auch leicht verbiegen zu Fehlhaltungen und müssten erstmal im Körper stabilisiert werden, bevor man nur ans reiten denkt.
      Bei Horses-in-balance auf Facebook und im Internet, kannst du mehr erfahren, was zur Gesunderhaltung des Pferdes und zum Training des modern gezüchteten Pferdes alles dazugehört. Pauschal ließe sich sagen, aus der Losgelassenheit kommt die Dehnung, aus der Dehnung die Versammlung, und die wird von hinten nach vorne gearbeitet, alle Paraden der Welt und Manipulationen über den Zügel, werden das Pferd nicht dazu anregen, sich hinten zu setzen, da müssen ganz gezielte Hilfen über Treiben und Unterbrechen durch Paraden mit der Hand erfolgen, aber dafür muss man das Pferd schon vom Boden in die Richtung trainiert haben, sonst wird es zu einem Kampf und letztlich zu einem Krampf, der die Basis der Losgelassenheit wieder kaputtmachen würde. Ein Pferd macht nichts, was es nicht kann, und wenn es das doch macht, dann in einer Fehlhaltung, die ihm schadet. In großen Ställen sehe ich die Trageerschöpfung überall, das ist, wenn die Wirbelsäule zwischen den Vorderbeinen durchhängt, weil es da nur eine muskuläre, keine knöcherne Verbindung gibt. Auch den falschen Knick an den Hälsen kann man überall sehen, auch Senkrücken und Pferde wo man sich sicher ist, dass die längst Kissing Spines haben müssen, auch wenn das wohl noch keiner bemerkt oder diagnostiziert hat.
      Früher, vor rund 30 Jahren, gab es noch tragfähige Pferde, denen man gar nicht viel beibringen musste, heutzutage stehen alle in der Schubkraft und rennen ihrem Schwerpunkt hinterher, da gibt es keine Tragfähigkeit, zumeist keine Losgelassenheit mehr, und an die Dehnungshaltung ist gar nicht zu denken, das muss ganz gezielt untrainiert werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Reitpferde ist nicht umsonst auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt.

  • @Pferdefreiheit
    @Pferdefreiheit Před 7 lety +2

    Supi Video! Gymnastizieren statt dressieren