SALZBURG Kollegienkirche - Karl-Borromäus-Glocke
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- čas přidán 30. 10. 2020
- In der Salzburger Altstadt, zwischen Festspielhaus und Dom, steht die Kollegienkirche Mariä Empfängnis. Das Gebäude gilt als ein Hauptwerk des Spätbarocks und wurde 1707 nach Plänen des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach vollendet. Zum Universitätsplatz hin erhebt sich eine prächtige Schaufassade, die sich in den beiden Türmen fortsetzt. Überragt werden sie von einer Kuppel, die mittig über der Vierung platziert ist. Haupt- und Seitenschiffe sind mit elegantem, weißem Stuck verziert. Auf Gemälde wurde verzichtet. Auch die barocken Altäre halten sich zugunsten des Gesamtkunstwerks zurück. Seit 1964 wird die Kollegienkirche wieder von der Universitätspfarre der Erzdiözese Salzburg genutzt. Bis Ende 2013 erfolgte eine umfassende Sanierung. Zudem dient die Kirche als Spielstätte der Salzburger Festspiele.
Im Nordturm hat eine Bronzeglocke, die einst Teil eines mehrstimmigen Geläutes war, aus der Erbauungszeit überdauert. Auf ihrem Mantel prangen Reliefs des heiligen Karl Borromäus, ein Kruzifix sowie verschiedene Wappen. Die Glocke wurde 1707 von Andreas Gartner in Salzburg gegossen. Mit rund 2,1 Tonnen verzeichnet sie für ihren Schlagton e‘ ein stattliches Gewicht. Das Läuten erfolgt händisch über einen Seilzug. Im Turm hängt eine weitere kleine Glocke, die unbezeichnet und außer Betrieb gesetzt ist. Sie ist wahrscheinlich im Zuge der Kirchenrenovierung 1948 gegossen worden, lässt sich jedoch nicht mehr exakt datieren.
(1) St. Karl Borromäus
Gießer: Andreas Gartner, Salzburg
Gussjahr: 1707
Durchmesser: 1470 mm
Masse: 2100 kg
Schlagton: e' +7
Inschrift: ZU DER EHR GOTTES LEUTH MAN MICH / ALLE LEBENDEN BERUEFE ICH / DIE DOTTE BEWEIN ICH / ANDREAS GARTNER IN SALZBURG GOSS MICH / SANCTE CAROLE ORA PRO NOBIS / E.A. ET PS. F. FAD 1707
(2) unbezeichnet
Gießer: unbekannt
Gussjahr: 1940er
Durchmesser: ~600 mm
Masse: ~150 kg
Schlagton: d'' -1
Es erklingt die Karl-Borromäus-Glocke der Kollegienkirche am Salzburger Universitätsplatz. Dabei ist der Schlagton e' (Glocke 1) zu hören.
Vielen Dank an den Glockenreferenten der Erzdiözese Salzburg, Herrn Kral, für die Hilfe bei der Bestimmung des Schlagtons der großen Glocke und bei der KHG Salzburg für die Ermöglichung der Aufnahme! - Hudba
Schwerrippige Barockglocken faszinieren mich immer wieder, vor allem klanglich. Danke für die Vorstellung dieses tollen Teils!
Gerne - eine in der Tat beeindruckende historische Glockenpersönlichkeit!
schönes Glockengeläut!
...dass hier noch niemandem die kunstvoll verzierten Stehlager aufgefallen sind... ;-) Eine tolle Anlage mit hohem Denkmalwert!
An dieser Glocke und Anlage ist in der Tat einfach alles besonders, und zwar auf eine charmant altmodische Weise. Passt sehr gut zur schönen Barockkirche.
Eine wunderschöne Glocke ! Vielen dank für deine Aufnahme ! :-)
Aber gerne doch!
Sehr schön. Du bist zurück : ). Die historische Glocke gefällt mir. Schön geläutet : ).
Ich war bzw. bin eigentlich nie weg. ;-) Nur habe ich nie so viel Zeit für mein schönes Hobby, wie ich es gerne hätte. In Kürze gibt es aber wieder mal ein wunderbares neues Geläut auf meinem Kanal.
@@ChristKoenigGlocke Da bin ich gespannt. Leider hatte ich in Durmersheim Pech.
Welch ein interessantes barockes Klangstück! Man sieht ihr die Schwerrippigkeit schon an. Und die Anlage... wie eine Zeitreise.
Genau - eine wunderbare Entdeckung war das!
Wunderschön, herzlichen Dank:-)
Danke, es war uns eine Freude!
Tolles Video! Aber ich glaube Klöppel und Glocke sind hier nicht sehr gut befreundet.
Eine sehr schöne Glocke.
So ist es, danke!
Klasse, da wollte ich auch immer mal hoch, bin aber bisher nicht dazu gekommen. Was ist mit der kleinen Glocke? Ist da was kaputt oder warum konnte man die nicht auch läuten?
Leider schon lange außer Betrieb.
Schönes Video
Danke! Das war eine schöne Entdeckung im Turm. :-)
Hier höre ich die Glocke tatsächlich zum ersten Mal! Insgesamt scheint die Kollegienkirche ja eher "still" zu sein. Die schöne, historische Anlage verbietet es, aber es würde mich interessieren, welches Potential die Glocke, bei gleicher Läuteweise, im Vergleich zur Maria der Franziskanerkirche entwickeln würde.
Dazu solltest du dir das Video von Rauris ansehen dort ist eine große Gartnerglocke mit Fänger und Elektrischen Antrieb.
Sie läutet schon öfter mal zu Messen, nur eben nicht so lang wie wenn sie einen Antrieb hätte ...
Das ist eine wirklich beeindruckende Barockglocke. Passt auch zu dieser gewaltigen Fassade. Trotzdem ist es ein wenig schade, dass eine so bedeutende Kirche praktisch nur eine Glocke besitzt. Aber eine Ergänzung mit modernen Glocken wäre hier auch unangebracht.
Am besten ein paar neue Glocken in der Rippe von Gartner.
Man müsste weitere Glocken nur mal von einem anderen Gießer gießen lassen, und nicht von Grassy, Perner etc. . In Italien z.B. kennt man wenig bis keinen Unterschied einer Glocke von „De Poli“ aus den 20ern und der aktuellen Zeit, was man von unseren Gießereien ja schwer behaubten kann. Diese Gießer schwören eben noch auf die alten Rippen und modifizieren sehr wenig, was ich persönlich sehr gut finde. Auch gießen sie nicht mit 100% reinem Material was den Glocken einen bestimmten archaischen Charakter verschafft. Ich bin der festen überzeugung dass eine neue Glocke in einem Mittelalterlichem Geläute besser von einem italienischen Gießer als von einem aktuell deutschen oder österreichischen Gießer passt.
Das war eine schöne Entdeckung damals. Über die barocke Glocke wusste ich Bescheid, aber sie dort oben zu erleben war schon einmalig! Als Einzelkämpferin macht sie aber auch was her.
Also die e' hat ca. 1100 kg und 124 cm Durchmesser nix 2100 kg und den Durchmesser hab ich da oben schon selbst abgemessen!