Bad Wörishofen D-BY, Stadtpfarrkirche St. Justina, Vollgeläute

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  • čas přidán 9. 02. 2024
  • Bad Wörishofen D-BY
    Stadtpfarrkirche St. Justina
    Konfession: römisch-katholisch
    Es erklingen alle 5 Glocken:
    H° d’ e’ fis’ a’
    Aufnahme vom Samstag, 25.11.2023, 15h00, Einläuten des Hochfests Christkönig.
    Genau so mächtig wie der Turm der St.-Justina-Kirche wirkt auch ihr fünfstimmiges Geläute. Aus der Zeit vor den Weltkriegen ist noch die kleinste Glocke erhalten, die 1891 vom damaligen Pfarrer und bekannten Heilkundler Sebastian Kneipp gestiftet und bei der Giesserei Hamm in Augsburg gefertigt wurde. Die vier anderen Glocken sind 1947 bei der Kemptener Giesserei Gebhard entstanden. Gemeinsam bilden die Glocken ein ausgefülltes Moll-Dur-Motiv.
    Die Ortschaft Wörishofen taucht 1067 erstmals in den Annalen auf. Erst 1243 taucht eine Kirche auf. Unklar ist, wie lange sie damals schon bestanden hat, denn das Gebiet war schon länger christianisiert. Der Kern der heutigen Kirche wurde entstand 1519-1520 im spätgotischen Stil. Um 1700 wurde dieser Bau barockisiert und erweitert. Um 1780 wurde die Kirche neu ausgemalt. Von 1881-1897 wirkte Sebastian Kneipp als Pfarrer in Wörishofen. Ihm verdankt es seinen Status als Kurort. Da der Ort damit stark wuchs, wurde die Kirche bald zu klein. 1932-1933 wurde sie deshalb stilgerecht erweitert und gleichzeitig neu ausgestattet. Die letzte umfassende Restauration erfolgte 1983.
    Mitten im Ortskern und unmittelbar beim kunsthistorisch weit bedeutenderen Dominikanerinnenkloster erhebt sich die stattliche St.-Justina-Kirche. Ihr Markenzeichen ist der markante Sattelturm aus Backstein mit seinen hübschen gotischen Zierfriesen. Solche Zierfriese sind auch noch am Chor zu sehen, ansonsten ist der Aussenbau kaum gegliedert. Der Innenraum ist freundlich. Die reiche Stuckierung aus der Barockzeit wurde im neueren Westteil der Kirche so gekonnt weitergeführt, dass selbst dem geübten Auge der Übergang nicht auffällt. Augenfälliger wird das an den Deckengemälden. Die drei vorderen Gemälde stammen von Jakob Fröschle, um 1780. Das hinterste Gemälde, die hlgst. Dreifaltigkeit mit Pfarrer Kneipp darstellend, wurde 1936 von Johann Michael Schmidt geschaffen. Auch aus den 1930er-Jahren stammen die drei neubarocken Altäre, während die klassizistische Kanzel von 1882 datiert. Erwähnenswert ist auch der spätgotische Taufstein im Eingangsbereich. Zahlreiche Schreinerarbeiten, Plastiken und Gemälde ergänzen die reiche Ausstattung. Ein Blickfang ist auch die Orgel der Firma Klais, Bonn, von 1990.
    Daten der Glocken:
    Die Glocken 4-1 wurden 1947 von Engelbert Gebhard in Kempten gegossen.
    Nr. 1
    St.-Justina-Glocke
    Gewicht: ca. 2’500 kg
    Schlagton: H°
    Nr. 2
    St.-Sebastian-Glocke
    Gewicht: ca. 1’650 kg
    Schlagton: d’
    Nr. 3
    Muttergottesglocke
    Gewicht: ca. 1’100kg
    Schlagton: e’
    Nr. 4
    St.-Ludwig-Glocke
    Gewicht: ca. 800 kg
    Schlagton: fis’
    Nr. 5
    Pfarrer-Kneipp-Glocke
    gegossen 1891
    Giesser: Fritz Hamm, Augsburg
    Gewicht: ca. 430 kg
    Schlagton: a’
    Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti
  • Hudba

Komentáře • 2

  • @arnoldusglocke
    @arnoldusglocke Před 5 měsíci

    Wirklich ein sehr hörenswertes Geläut. Von der Dispo kann ich eh nie genug kriegen. 😄

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  Před 5 měsíci

      Besonders die etwas rauchige grosse Glocke hats mir angetan, und ein so langes Sonn- oder Feiertageinläuten habe ich in Bayern noch nicht oft erlebt. Nur sollte die Wartung den Schlaghammer der grossen Glocke richten...