Hospizarbeit: 35 Jahre Sterbebegleitung - im Gespräch mit Philipp Freund

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  • čas přidán 5. 09. 2024
  • Der Tod und der damit verbundene Sterbeprozess sind unausweichlich und gehören zum Leben dazu, auch wenn die moderne Gesellschaft selten offen darüber spricht. Diese Erkenntnis hatte Philipp Freund, heute Geschäftsführer der Ricam Hospiz gGmbH, schon als Jugendlicher, als er seine ersten Erfahrungen mit der Begleitung Sterbender machte. Mittlerweile begleitet er seit mehr als 34 Jahren Menschen und Angehörige dabei, dem Tod entgegenzugehen, und ihnen - angelehnt an die Begründerin der Hospizbewegung Cicely Saunders - "statt dem Leben mehr Tage, dem Tag mehr Leben zu geben". Philipp Freund versteht sich bei seiner Arbeit als "Hebamme am anderen Ende".
    Bei unserem Gespräch gewährt er Einblick in die alltägliche Hospizarbeit und spricht unter anderem über die Herausforderung, eine würdevolle und respektvolle Sterbebegleitung von hochbetagten Menschen und deren Angehörigen zu ermöglichen. Dabei geht Philipp Freund auch um die Frage, inwiefern Autonomie im Sterbeprozess gewahrt bleiben können. Er berichtet zudem darüber, was Menschen im Bewusstsein des nahenden Tods oftmals bereuen und welchen Aspekten ihres Lebens sie Wert beimessen. Durch seine Arbeit hat er gelernt, für das Leben essenzielle Dinge nicht auf die lange Bank zuschieben. Nicht zuletzt empfiehlt er, sich frühzeitig mit dem eigenen Tod zu beschäftigen…
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Komentáře • 33

  • @turnoister
    @turnoister  Před 4 měsíci +2

    Videointerviews benötigen Vor- und Nachbereitung, Organisation, Räumlichkeiten und Personal für das Filmen, den Schnitt und die Postproduktion. Mit der Unterstützung befreundeter Profis versuche ich die Kosten gering zu halten und gleichzeitig qualitativ hochwertige Veröffentlichungen zu ermöglichen. Finanzielle Unterstützung ist daher herzlich willkommen. Ich lege alle Einnahmen und Ausgaben offen und gebe Unterstützern die Möglichkeit zu erfahren, wie es mit der Finanzierung meiner publizistischen Arbeit aussieht. blog.bastian-barucker.de/unterstuetzung/

  • @rita4375
    @rita4375 Před 4 měsíci +18

    Ein wunderbares Gespräch. Vielen Dank. Mein Mann ist 1997 an Krebs verstorben. Da war ich 34 Jahre alt und hatte in 1996 meinen zweiten Sohn entbunden. Er verstarb im Vinzenz Palootti Krankenhaus in Bensberg. Es gab eine gute Sterbebegleitung und meine Stieftöchter und ich waren dabei. Der Sterbeprozess hat mich so sehr an die Geburten erinnert, das war unglaublich. Daher gefällt mir ihre Bezeichnung Hebamme außerordentlich gut ❤

  • @jasminxrose
    @jasminxrose Před 4 měsíci +11

    Meine Mutter durfte im letzten Jahr die ihr verbleibenden 3 Monate im Ricam Hospiz verbringen. Das gesamte Team, die Ehrenamtlichen und die Leitung dieses wunderbaren Ortes verdienen so viel Wertschätzung ❤ Das musste ich zuerst loswerden bevor ich dem Gespräch lauschen werde...
    Edit: Fast vergessen und doch so wichtig, herzlichen Dank an Herrn Barucker für die Behandlung dieses Themas

  • @literascripta9818
    @literascripta9818 Před 4 měsíci +4

    Ein wunderbares Interview! Ich habe selbst eine Hospizausbildung gemacht und 2 Jahre als Sterbebegleitung gewirkt. Und es lohnt sich für jeden sich mit der Sterblichkeit auseinanderzusetzen.

  • @dk9831
    @dk9831 Před 4 měsíci +4

    Von Herzen Danke für dieses sehr wertvolle Gepräch mit diesem sehr weisen Mann!Danke, Danke, Danke!

  • @michaelhenne7062
    @michaelhenne7062 Před 4 měsíci +6

    Sehr intelligentes und sehr wichtiges Gespräch. Vielen Dank!

  • @Shairinia
    @Shairinia Před 5 dny

    DANKE

  • @Shairinia
    @Shairinia Před 5 dny

    Nach einer Krebsdiagnose haben wir meinen Schwiegervater 89 Jahre alt nach Hause geholt. Innerhalb von 3 Tagen ist er richtig gealtert. Hat sich ins Bett gelegt und ist am dritten Tag in den Sterbeprozess eingetreten und friedlich verstorben. Das hat mich sehr berührt. Wir haben seinen Willen akzeptiert. Es war für mich eine wichtige Erfahrung. So konnte ich später ( leider viel zu früh ) auch meinen Mann gehen lassen können, damit er sich nicht weiter quälen musste. Verständnisvolle Ärzte konnten uns die Möglichkeit der Ruhe geben und verstehen das man die nochmalige Intensivstation nicht mehr haben wollte. Auch er konnte friedlich gehen. Meine Angst und meine gesamte Einstellung hat sich dadurch noch mal entscheidend zum Positiven verändert.
    verändert

  • @kidaria1333
    @kidaria1333 Před 4 měsíci +6

    Danke

  • @stephlaux6545
    @stephlaux6545 Před 4 měsíci +3

    Ein tolles Gespräch mit einem tollen Gast. Danke dafür!

  • @ElisaAndersen-xc7rl
    @ElisaAndersen-xc7rl Před měsícem

    Vielen Dank für dieses Gespräch, es sollten viele Menschen sehen, um eine Vorstellung von diesem Ort zu bekommen und die Angst davor zu verlieren. Mein Freund hatte davor große Angst. Als er von der Palliativstation am Ort , auf der wir ihn täglich besuchen konnten, ohne seinen Wunsch, gefühlt ins Hospiz 40 km weg abgeschoben wurde, starb er am 2. Tag dort, allein, ohne uns. Ja, ich wollte ihn nicht loslassen und bin bis heute verzweifelt darüber, ihn dort nicht mehr besucht zu haben. Für ihn muss das wegmüssen schrecklich gewesen sein, die Hoffnung fort... Vielleicht war es gut, ein so schnellerer Tod. Ich habe die Ärztin der Palliativstation gehasst damals. Heute nach 6 Jahren bin ich froh, daß man hier im Ort ein Hospiz baut, es beruhigt mich, dass falls ich in diese Situation kommen würde, ich nicht fort wäre, das nahe Menschen mich weiter besuchen könnten, auch die, die wenig Zeit hätten oder nicht mobil sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Traurig finde ich, daß solche Einrichtungen nicht vom Staat errichtet werden, es dafür Spenden braucht...Danke nochmals für das Gespräch, es war mir ein kleiner Trost, weil ich weiß, mein Freund hatte sich mit diesem Thema nicht beschäftigt, aus Angst. Empfehlen möchte ich noch das Buch vom Lied der dunklen Göttin. Besonders das Thema der Todeshütte hat mich sehr berührt und über meine Art zu leben nachdenklich gemacht. Danke

  • @martinakremer6580
    @martinakremer6580 Před 4 měsíci +4

    Immer wieder wunderbare Gespräche ❤

  • @katrinstauch8759
    @katrinstauch8759 Před 3 měsíci

    Ein sehr interessantes Interview, vielen Dank

  • @derhutsalon
    @derhutsalon Před 4 měsíci +3

    So ein feines Gespräch und so ein feiner Mensch! Danke! Ich möchte , und hoffe, ich darf, hier Basilissa Jessberger und ihr Buch empfehlen, eine Hebamme und jetzt, wie sie es selber nennt, Seelenamme. Auch hier bei CZcams sind kleine Fimchen mit ihr zu finden. Nochmal danke für dieses auchso wichtige Gespräch. Wenn wir dieses Thema und das Thema Geburt anders behandeln können, kann sich auch unsere Gesellschaft zum besseren entwickeln.

  • @yvonnes.2231
    @yvonnes.2231 Před 4 měsíci +3

    Sehr interessantes Thema und äußerst sympathischer Gast ❤

  • @ArminHegewald
    @ArminHegewald Před 4 měsíci +6

    Ich hätte mir eine Frage zu aktiver Sterbehilfe gewünscht und auch zu Nahtoterlebnissen von Sterbenden.

  • @AnjaUnterberger
    @AnjaUnterberger Před 4 měsíci +2

    Tolles Interview und ein wichtiges Thema!

  • @kathrinschmidt2562
    @kathrinschmidt2562 Před 3 měsíci

    Lieber Bastian, was für ein herzfüllendes Interview, herzlichen Dank!

  • @drdolittle1085
    @drdolittle1085 Před 3 měsíci

    Wichtiges Thema - wertvolles Gespräch!

  • @Amosia-eu9yr
    @Amosia-eu9yr Před 3 měsíci +2

    Schade, dass du nicht vom Lehrmeister erzählst, denn der Tod, kann dir vieles beibringen….er verändert die Art wie du lebst…..und wie du was machst ✨🤔

  • @julianehollwart7965
    @julianehollwart7965 Před 4 měsíci +5

    ....würden Sie mir eine Frage beantworten Herr Freund. Gibt es auch Hilfe für sterbende Menschen in Sachen Morphinbehandlung, wenn der Patient schon sein halbes Leben Morphin bekommt? Ich habe so einen Fall in der Familie und wir machen uns hier große Sorgen, ob es auch hier Hilfe gibt. // Danke für Ihre Arbeit.

    • @ellabauer8930
      @ellabauer8930 Před 4 měsíci

      Hier würde ich mich bei einem Hospizdienst erkundigen oder bei einem Ein SAPV-Team in der Nähe. Das SAPV-Team kommt bei Patienten zum Einsatz, die unter einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung, die zum Tod führt, leiden und bei denen zusätzlich der Bedarf einer besonders aufwendigen Versorgung besteht. In aller Regel ist dies dann der Fall, wenn ein komplexes Symptomgeschehen vorliegt, dessen Behandlung spezifische palliativmedizinische und/oder palliativpflegerische Kenntnisse und Erfahrungen sowie ein zwischen den Berufsgruppen abgestimmtes Konzept voraussetzt.

  • @Shairinia
    @Shairinia Před 5 dny

    Nein es hat nichts mit Fürsorge sondern mit Egoismus zu tun. Weil Menschen nicht gelernt haben Abschied zu nehmen oder Jeden Tag der länger da ist für etwas großartiges halten. Um den kranken oder sterbenden Menschen geht es da häufig gar nicht. Ich hoffe das meine Verfügung und Vollmacht ausreicht das ich in Ruhe aber zügig gehen kann.

  • @sabinehupperich7248
    @sabinehupperich7248 Před 28 dny

    ❤❤❤

  • @bettinabethanien5638
    @bettinabethanien5638 Před 4 měsíci +4

    ❤sehr fein und sensibel❤❤❤ein so wichtigres Thema!!!!