Bad Salzbrunn (Szczawno Zdroj)

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  • čas přidán 8. 09. 2024
  • Salzbrunn wurde im Zuge der Urbarmachung des Grenzwalds vom Norden her besiedelt und 1221 erstmals als „Salzborn" urkundlich erwähnt. Der Schwerpunkt der Besiedlung lag zunächst im niederen Teil, der 1352 beim Verkauf eines ummauerten Hofes, der bis dahin dem Kloster Grüssau gehörte, erstmals als Nieder Salzbrunn bezeichnet wurde und wo bereits 1318 eine Pfarrkirche bestand. Ebenfalls 1318 wurde ein Leprosen-Hospital erwähnt, für das die Heilkraft der oberen Quelle (Oberbrunnen) genutzt wurde. Es wurde vermutlich nach 1200 von Herzog Heinrich I. gegründet und bestand bis etwa 1352. Für das Jahr 1385 ist die Ortsbezeichnung „Obir-Salczborn" belegt. 1392 gelangte Salzbrunn zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz an die Krone Böhmen und war nachfolgend zunächst Pfandbesitz der böhmischen Landeshauptleute auf Fürstenstein. Zusammen mit diesem wurde es 1509 von der Familie von Hochberg (Hoberg; Hohberg) als erblicher Besitz erworben. 1550 bestand Obersalzbrunn aus 55 Bauergehöften. Die Heilkraft der Quellen war bereits Ende des 16. Jahrhunderts dem Arzt Kaspar Schwenkfeld aus Hirschberg bekannt, der jedoch vergeblich darauf hingewiesen hatte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren nur noch 20 Bauerngüter bewohnt. Im 18. Jahrhundert erlangte die Hausweberei an Bedeutung; für das Jahr 1735 sind 42 Hausweber verzeichnet.
    Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Obersalzbrunn zusammen mit fast ganz Schlesien an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Waldenburg eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1818 bestand Obersalzbrunn aus 970 Einwohnern, 1840 waren es 1.602. Am 26. Juni 1842 vernichtete ein Feuer 36 Häuser in Ober- und Niedersalzbrunn. 1830 erfolgte der Ausbau der Ortsstraße, die 1846 bis in die Ortsmitte von Weißstein verlängert wurde. Bereits 1853 erhielt Obersalzbrunn mit dem Bahnhof Sorgau/Nieder Salzbrunn Anschluss an die Bahnstrecke nach Breslau und 1878 ins böhmische Halbstadt.
    Seit 1874 bildete Obersalzbrunn den „Amtsbezirk Ober Salzbrunn", zu dem auch die Landgemeinden Hartau, Konradsthal, Neu Salzbrunn sowie die Gutsbezirke Hartau und Ober Salzbrunn gehörten. 1907 erhielt Obersalzbrunn Anschluss an die Waldenburger Kreisbahn. 1924/25 errichtete der damalige Grundherr Johann Heinrich IX. von Hochberg, Fürst von Pleß, einen Golfplatz, auf dem 1925 sowohl die schlesischen als auch die deutschen Golfmeisterschaften ausgetragen wurden. 1933 wurde der Ortsteil Sandberg aus Obersalzbrunn ausgemeindet und dem Stadtkreis Waldenburg zugeschlagen. 1935 erhielt Obersalzbrunn schließlich die amtliche Ortsbezeichnung „Bad Salzbrunn", zwei Jahre später erfolgte die Erhebung zum preußischen Staatsbad.
    Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Bad Salzbrunn 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde zunächst in Solice Zdrój und 1946 in „Szczawno-Zdrój" umbenannt. Gleichzeitig wurde es zur Stadt erhoben. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflüchtet war, zum größten Teil vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975 bis 1998 gehörte Szczawno-Zdrój zur Woiwodschaft Wałbrzych.

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