Benedict Jucker (1811 - 1876) - Variationen und Finale über ein eigenes Thema Op.1
Vložit
- čas přidán 7. 08. 2024
- 0:00 Intro
0:04 Introdutione
1:20 Thema - Choralmäßig
2:16 Variation 1
3:27 Variation 2 (Trio)
4:38 Variation 3 a 5 Voce
5:34 Variation 4 - Mit abwechselnden Manualen
6:38 Finale (Fuge)
Benedict Jucker wurde 1811 in Basel geboren. Über sein Leben ist nicht viel bekannt: Er erhielt früh Musikunterricht bei dem aus der Rhön stammenden Heinrich Joseph Wassermann, seines Zeichens Orchesterdirektor in Basel. Er empfahl den jungen Jucker an Christian Heinrich Rinck - damals einflussreicher und berühmter Organist in Darmstadt - als Schüler. Jucker muss Rinck sehr verehrt haben, denn sein erstes, wohl um 1830 entstandenes Werk, die vorliegenden Variationen Op.1, widmete er "seinem Lehrer Ch. H. Rinck aus Liebe und Dankbarkeit". Ab 1838 war Jucker als Organist am Münster zu Basel tätig. In diesem Amt engagierte er sich für die Verbreitung der Musik Johann Sebastian Bachs in Basel und der Schweiz. Bis zu seinem Tod 1876 war er zudem als Orgelsachverständiger tätig und schuf mehrere kleine Werke, aber auch eine große Fantasie über B-A-C-H.
Das vorliegende Werk erinnert in seiner Anlage mit Introduktion, folgendem Choral, mehreren Variationen und abschließender, als Finale bezeichneter Fuge an die Werke seines Lehrers Rinck, an dessen Tonsprache sich Jucker hier auch anlehnt. Dann und wann löst sich der Komponist aber auf originelle Weise vom Vorbild seines Lehrers, an dessen kontrapunktisches Können er mit diesen Variationen noch nicht heran reicht. Dennoch ist das Werk ein interessantes Zeugnis der Schweizer Orgelromantik, wenngleich es vermutlich auf deutschem Boden entstanden sein dürfte.
Gespielt von Johannes Richter im Orgelkonzert am 30. Juni 2024 an der Goll-Orgel der Pfarrkirche St. Heinrich und Andreas in Beckenried NW.
Weitere Informationen zur Orgel hier:
orgel-beckenried.com
orgel-verzeichnis.de/beckenri...
Ein herzlicher Dank gilt der Gemeinde für die Einladung und Organisation des Konzertes!
Alle Verwendung von Bildern, Videos, Texten und Daten bedarf meiner Genehmigung!
Video, Audio, Bild und Schnitt: Johannes Richter, 2024
#orgelmusik #organmusic #gollorgel - Hudba
Großartig! Was für eine Kraft aus dieser Musik! Vielen Dank dir, viele Grüße aus der schönen Oberlausitz!
Tja, dieses Mal haben Sie mich erwischt! Diesen Komponisten kannte ich nicht. aber es ist schön, mal wieder was von Ihnen zu hören!
Freut mich, dass ich sie mal überraschen konnte…
Ein schönes Stück, an dem ich selber grade dran bin!
Das stimmt, es lohnt sich! Nur das Finale ist eher kurios.
@@JRorgelkurze Frage, spielst du zufällig am Mittwoch in Jena?
Das sind sehr schöne Stücke. Ich besitze über 500 Orgel CD's, aber von diesem Komponisten habe ich leider nichts. Da muss ich wohl mal nachforschen, ob es da etwas auf CD gibt. Dankeschön fürs hochladen...
Danke! Ich habe zu Jucker bisher nichts auf CD gefunden. Vielleicht erscheint das Werk bald auf einer CD…
Eine gewisse sinfonische Schwere kommt in diesem Werk zum Tragen. Der Komponist wollte dem Hörer offensichtlich deutlich machen, dass er hier etwas zu sagen hat, was die Musik dann übertragen soll (keine bloße Wohlfühlmusik, sondern etwas ernst Gemeintes). Persönlich stört es mich ein wenig, dass Jucker die überstrapazierte Tonart d-moll benutzen musste, und das Ende des Stücks ist vielleicht etwas sehr abrupt. Aber diese Komponist und seine Musik dürften eine Wiederentdeckung lohnen.
Das Thema hat eine gewisse Ähnlichkeit mit "Freu dich sehr ,o meine Seele " in Moll.