Trauma-Intensivtherapie - Was hat es gebracht? Meine Erfahrung

[@EinfachKomplex]

Welche Erfahrungen hast du mit auf Trauma spezialisierten Kliniken gemacht? Hast du Fragen oder Anregungen? Ich freue mich auf einen Austausch. 💛

[@MrNo-hb4xi]

Danke für die tolle Zusammenfassung der Therapie. Hast Du auch theoretisches Wissen übermittelt bekommen, warum Traumatisierte bei gewissen Situationen so komisch reagieren und stets der sich selbst schädigende Gedankenkreislauf auftritt? Schön, dass Du wieder unter uns bist....- v.G.

[@EinfachKomplex]

@@MrNo-hb4xi Vielen Dank für deine lieben Worte. 🥰
Ja, wir sind dem selbstzerstörerischen Anteil tatsächlich etwas auf die Spur gekommen. Es ist ein altes Überlebensmuster: Wenn mein Organismus ein Gefühl nicht tragen kann, schaltet die Autoaggression ein. Warum? Werden bei einem Kind aufkommende, überwältigende Gefühle nicht durch Erwachsene co-reguliert, erlebt es pure Überforderung (Ohnmacht), weil ein Gefühl nicht steuerbar und vorhersehbar ist. Autoaggression ist jedoch steuerbar, kalkulierbar. Ergo stellt der Organismus damit Sicherheit her. Warum ich mich als Kind für Autoaggression "entschied"? Könnte sein, weil meine Eltern meine Wut stets unterbanden, dass ich die Wut folglich gegen mich richtete.
Also hinter der Selbstzerstörung steckt das Bedürfnis, dass ein Gefühl/Bedürfnis gesehen und reguliert werden möchte. 💔🩹
Mal wieder sehr komplex das Ganze... ☺️

[@petraweise6494]

Ich hätte niemals einer Behandlung in einer Traumaklinik zugestimmt, weil man dabei komplett fremdbestimmt ist, was das Trauma eigentlich verstärkt.

[@EinfachKomplex]

@@petraweise6494 Ich verstehe deine Bedenken total! In der Tat ist so ein Klinikaufenthalt mit seinen Regelungen, Bestimmungen und Vorgaben eine Gratwanderung für traumatsierte Seelen. Wenn man aber aufmerksam und intensiv begleitet wird von traumasensiblen Fachpersonen, kann man Retraumatisierungen minimieren. Sie gingen alle total auf meine Bedürfnisse ein und förderten mich sogar beim Äussern von "Extrawürsten". Sogar das Austrittsdatum durfte ich selbst bestimmen (wobei ich mich leider selber retraumatisierte🥴). Wenn ein selbstzerstörerischer Anteil aktiv ist, kann es auch heilsam sein, wenn jemand anderes eine fürsorgliche Entscheidung für einen trifft - so erlebe ich es zumindest. Wie gesagt, es ist eine Gratwanderung. 💔🩹
Schön, dass du da bist. 💛

[@JensLages]

Ich möchte Euch einladen, Euch mal mit dem Traumatherapeuten Gopal Norbert Klein zu beschäftigen. Aus seiner Sicht ist Bindungs-/Entwicklungstrauma die Ursache für viele Probleme bei den Menschen und in der ganzen Gesellschaft. Er hat seine eigene Methode „FLOATING“ zur Transformation von Bindungstrauma entwickelt und auch das Ehrliche Mitteilen in die Welt gebracht. Ehrliches Mitteilen ist eine sehr einfache, ohne einen Lehrer leicht zu erlernende und sehr effiziente Kommunikationsmethode, die hilft Stress, Ängste, Depressionen, Konflikte in Beziehungen und letztlich sogar ganze Kriege zwischen Menschen an der Ursache aufzulösen.

[@norikerfreundin]

Schön zu hören, dass du dort solch positive Erfahrungen machen durftest. Danke für deinen Bericht. Ich war, vom Arbeitsamt und der Rentenversicherung gefordert, 4 Wochen in einer ambulanten psychosomatischen Reha. Es war eine einzige Katastrophe, wenn man betrachtet was dort gefordert, aber nicht geleistet (echte Hilfe) wurde. Trotzdem hat es mir etwas gebracht, weil ich mir von Anfang an fest vorgenommen hatte nicht brav und konform zu sein, sondern nur zu machen was wirklich ging. Alles was nicht ging, habe ich kommuniziert:“Tut mir leid, aber das kann ich nicht mitmachen, es geht einfach im Moment nicht.“ Es wurde keineswegs als beginnende Abgrenzung wert geschätzt, sondern als Verweigerung gewertet. Aber ich war zum 1.mal ganz treu zu meinen Bedürfnissen und no-Gos und das hat sich wunderbar angefühlt. Das ich einzig zu meinem Gefühl gestanden habe und es nur so gemacht habe, wie es für mich ging, war ein tolles Erlebnis für mich. Und dass ich nicht brav und nicht folgsam war und mehrfach täglich von diversen Therapeuten und Pflegern Ablehnung u Unverständnis u Genervtheit geäußert wurde, hatte überhaupt keine Konsequenz. Ganz im Gegenteil, schließlich mussten sie einsehen dass das „Angebot“ dort (ich hatte es mir ja nicht ausgesucht und immer wieder angesprochen dass ich es bedauerlich finde, dass es keinen traumasensiblen Umgang gibt) mir mehr schadet als nutzt und ich durfte nach 4 statt 5 Wochen beenden und bekam die Bescheinigung für die Rentenversicherung dass ich erwerbsunfähig bin. Damit habe ich jetzt wenigstens Anspruch auf eine Rente, die zwar sehr klein und knapp über der Armutsgrenze ist, aber immerhin. Hilfe werde ich mich bemühen im Alltag zu finden, denn eines haben mir die 4 Wochen doch gezeigt, wie du es über die Begegnung mit dem Nachbarn sagst, ich habe keinen Stress, wenn ich ganz alleine für mich bin, da habe ich höchstens Stress, wenn die Katze die offen stehenden Kartoffeln, die frisch gekocht noch abkühlen, an den Hund verfüttert…..😢
Alles Gute beim Zuhause ankommen und beim bemerken, was sich ggf doch bereits im Ansatz verändert. Dieses Leben mit Trauma als Startbasis ist unser Leben und nur dieses kennen wir und wir leben es, so gut es eben geht und wir entwickeln uns, so gut es eben geht. Mit Betonklötzen an den Füßen kann man keine leichten Sprünge machen, aber man kann die Betonklötze 1.anmalen und 2.stückweise abpickern. Und das tun wir, stückweise die Traumafolgen abpickern.

[@irishcoffee8658]

In den Traumaleitlinienen steht auch das möglicherweise in einer Reha nur die Angst- und Depressionssymptome verbessert werden, mehr auch nicht.
Ich finde es sehr gut, dass du für dich eingestanden bist!!! Fachpersonal ist mit Trauma oft nicht ausreichend ausgebildet.
Im Sozialgesetz steht "Reha vor Rente".... bei Trauma totaler Blödsinn.

[@xyDamian]

Also mich hat es mehrmals übelst getriggert, wenn mal wieder etwas pathologisiert wurde, das fachlich doch eigentlich ein Zeichen beginnender Gesundheit sein muss.🤔
Kann es sein, dass das Personal meist in der Überzeugung schwimmt, es besser zu wissen als der Patient? Sie haben die Deutungshoheit, die Macht. Entweder du passt dich ihrer Linie an (welche nicht durch und durch stimmen muss) oder sie schreiben übertriebenes negatives Zeug in den Entlassbericht.
Hab mich manchmal genauso ohnmächtig gefühlt wie früher bei den übergriffigen Personen, die mir die Welt als erste Bezugspersonen vorgesetzt hat. Das ist nicht heilend, sondern das Gegenteil (krankmachend) - eigentlich 'ne ganz simple Logik.
Kann es sein, dass ein bestimmter Teil von Patienten leider nicht richtig behandelt wird in konventionellen Kliniken und Reha-Einrichtungen? Da ist doch immer noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Leider weiß man dort nicht allzu viel über die traumatischen Auswirkungen jahrelanger emotionaler Gewalt im Entwicklungsalter, was eig. ein gesellschaftliches Armutszeugnis darstellt.
Voll gut, dass du dich nicht untergeordnet hast, norikerfreundin!!

[@EinfachKomplex]

Du liebe Seele, ich bin sehr berührt von deinen Schilderungen. Du wurdest in eine ungeeignete Reha "gesteckt" und trotzdem liessest du dich nicht unterkriegen, sondern konntest dir treu bleiben und sogar deine Lehren daraus ziehen. Welch eine tolle Leistung ist denn das!🥰
Du darfst echt stolz auf dich sein, dass du unter diesen misslichen Umständen Selbstwirksamkeit und Selbstannahme erlebt hast. Echt zum Kotzen, wie traumatisierte von Fachpersonen oft herumgeschoben werden, weil die die kPTBS einfach als vorübergehende Krise betrachten und nicht als tiefgreifende Entwicklungsstörung.
Ich bin so froh für dich, dass du nun wenigstens die dir zustehende finanzielle Hilfe gekriegt hast. Alles andere wird kommen, zu seiner Zeit.
Schön, dass du da bist. 💛

[@EinfachKomplex]

@@irishcoffee8658 Ich glaube, so ähnlich ist das in der Schweiz auch, quasi einfach mal "Feuer löschen" und das wars dann. Angst- und Depressionssymptome können ja oft auch schon mit Medikamente gelindert werden, so könnten sich Betroffene von kPTBS all die Retraumatisierungen in diesen Reha-Einrichtungen ersparen. Es braucht unbedingt MEHR auf Traumafolgestörungen spezialisierte Fachpersonen!

[@sabineweinrich1844]

​@@EinfachKomplexDepression IST eine Traumafolge.

[@praxisfurtraumatherapie.1499]

Toller Bericht ❤! In meiner Praxis landen leider oft Patienten, die in Kliniken massiv traumatisiert bzw. re-traumatisiert wurden. Da hast Du wirklich Glück gehabt 🙏🏻.

[@EinfachKomplex]

Danke für deine liebe Rückmeldung. 💛 Ja, ich hatte wirklich glück und bin sehr dankbar für die Erfahrung. 🙏🏻
Schön, dass du hier bist. 💛

[@xyDamian]

Verkehrte Welt, mehr kann man dazu nicht sagen! Gut, dass es Profis gibt, die sich nicht scheuen, dieses Thema anzusprechen. Auch ich habe in der Hinsicht negative Erfahrungen gemacht, nur sieht es so aus, dass viele Mitarbeiter in psychiatrisch geprägten Umfeldern sich partou nicht reinreden lassen wollen und das Zugeben von Fehlern fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

[@MrNo-hb4xi]

Vielen Dank für Deine tolle Erklärung. Ich hätte heute um 12.30 Uhr einen Ersttermin von einem Haushaltshilfeteam gehabt, da ich wegen der Unfallfolgen 2 verkrüppelte Hände habe. Der rumänische Putzdienst hat jedoch schon am Sonntag mittag Sturm-geklingelt (ohne Termin) und dann heute 2 Stunden vor dem vereinbarten Termin. Mich hatte dies total getriggert und ich war sofort im Kampf-oder Fluchtmodus. Flüchten konnte ich nicht, da die vor der Türe standen und kämpfen wollte ich nicht, da ich sonst diesen Dienst für den ich 7 Jahre gekämpft habe, sofort verlieren würde. So Sachen, dass jemand unerwartet vor der Türe steht und klingelt oder klopft, kann ich nervlich nicht ertragen. Bin jetzt total ein Wrack und der Tag ist gegessen. Habe jetzt auch die Klingelsicherung deaktiviert, da mein System noch Amok läuft. Viele Normalos würden sich freuen wenn es klingelt und jemand was will. Für mich ist es jedoch unerträglich und ich kann den Notzustand des Körpers nicht kontrollieren.

[@EinfachKomplex]

Poaa was du da erzählst........ 😬 Horror! Ich kann dich 1:1 verstehen. Du bist damit nicht alleine. Auch für mich sind unangemeldete Besuche so gut wie nicht möglich. Besuch, der zu spät oder zu früh eintrifft, löst in mir auch grossen Stress und Anspannung aus. Sogar einen Ex-Freund von mir liess ich mal vor der Türe stehen, weil er mich "überraschen wollte". Vorhersehbarkeit ist für einen traumatisierten Geist das A und O. Wichtig ist, dass wir und unser Umfeld das wissen und es akzeptieren. So können wir unser Nervensystem etwas schonen. 💔🩹
Es freut mich für dich, dass du ein Haushaltshilfeteam an deiner Seite hast. 👍🏻

[@MrNo-hb4xi]

@@EinfachKomplex Das kommt daher, dass man früher als Kind nie sicher war. Man musste jederzeit damit rechnen, dass man urplötzlich eine gescheuert bekam und es auch nicht mit evtl. Fehlern in Verbindung bringen konnte. Unerwartete u. laute Sachen wie Anrufe oder Klingeln an der Türe oder laute Motorengeräusche triggern mich enorm. BTW: das Haushaltshilfeteam ist leider immer noch nicht an meiner Seite, da sich niemand finden lässt, der noch arbeiten will. Wir locken ja mit dem Bürgergeld, was schon fast ein bedingungsloses Grundeinkommen ist. Danke für Deinen stetigen support!

[@EinfachKomplex]

@@MrNo-hb4xi Es geht mir sehr ähnlich, auch impulsive Menschen, eine knallende Tür oder jemand, der mit der Faust auf den Tisch haut, versetzt mich in Alarmstufe Rot und in Freeze. Es ist einfach nur tragisch, wie das Elternhaus den Organismus eines Kindes schädigen kann. Es stimmt mich immer wieder fassungslos... 🤧
Das klingt mühsam... Dann wünsche ich dir, dass du bald eine zuverlässige Haushaltshilfe an deiner Seite weisst. 💛

[@MrNo-hb4xi]

@@EinfachKomplex Absolut richtig, Deine Beschreibungen. Mein Erzeuger hatte täglich das gleiche Ritual. Als er von der Arbeit nach Hause kam, ging er sofort in die Küche zu meiner Mutter und plärrte sie ca. 1 Stunde lang wegen Schulnoten etc. von mir und meinem Bruder an. Dabei schlug er ständig mit der Faust auf den Tisch. Mein Bruder und ich sassen dann immer auf der Treppe gegenüber der Küche und hörten mit, aber stets fluchtbereit, falls plötzlich die Küchentüre aufgeht. Diese Konditionierungen brannten sich ein und Geräusche wie zuschlagende Türen etc. triggern mich ständig. Es gibt ja kaum noch Menschen, die Türen normal schliessen können.❤

[@EinfachKomplex]

@@MrNo-hb4xi Was du erzählst aus deiner Kindheit, sehe und spüre ich richtig real - weil es bei uns zu Hause sehr ähnlich abging! Wir können stolz auf uns sein, dass wir diesen Horror überlebt haben und uns irgendwie ein eigenes Leben aufgebaut haben. 💛💪🏻

[@finchifinch3316]

Was für ein großes Glück, dass ich hier gelandet bin. Im Moment fehlen mir die richtigen Worte .... denn ich muß zusehen, dass ich mich jetzt auf die Reihe kriege um dem Reha Alltag zu bestehen.
Höchst anstrengend. Bin ständig Reizüberflutet wegen der vielen Menschen, Lautstärke usw.!
Deine Zusammenfassung ist grosartig, der Klang deiner Stimme wohltuend. Ohne Brimborium. Vielen lieben Dank

[@EinfachKomplex]

Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung, es freut mich immer sehr. 🥰 Willkommen hier unter uns. 💛
In der Tat ist der Reha-Alltag nicht ohne! Es braucht viele persönliche Ressourcen, um ihn einigermassen zu bewältigen. Ich hoffe, die Ärzte haben dir ein Einzelzimmer verordnet, dass du wenigstens die Möglichkeit für Rückzug und Erholung von der Reizüberflutung hast (ganz wichtig bei kPTBS!).
Ich wünsche dir, dass du dort in professionellen, traumaspezialisierten Händen bist und sich dein Nervensystem etwas entspannen kann. Das hast du verdient. Ich mache dir Mut, ALLES den Fachleuten zu melden, was dich stresst oder triggert. 💔🩹
Schön, dass du da bist. 💛

[@evmame]

Habe grad das Video gesehen und die Kommentare gelesen und freue mich so drüber, was das hier für ein toller safer space ist mit so tapferen und reflektierten Menschen. Liebe Grüße an alle!

[@EinfachKomplex]

Danke für deine liebe Rückmeldung und dass du diesen Kanal als safen Space wahrnimmst. 🥰🙏🏻
Schön, dass du da bist. 💛

[@hortumolerum1333]

So schön wie deine Erzählung ist. Und das ist sie.
Aber mich macht es traurig. Weil ich diese Erfahrung noch nie gemacht habe. Egal wo ich Hilfe gesucht habe, wurde ich tatsächlich im Stich gelassen und es ging mir schlechter als vorher. Am schlimmsten aber war die Therapie, die ich aufgesucht hatte. Ein Therapeut, der sich Psychoanalytiker nannte. Aber er hat seine Patienten nur für sich selbst gebraucht. Das hat sich allerdings erst im Laufe der Zeit gezeigt. Am Ende war es selbst eine neue traumatische Erfahrung. Und zwar eine sehr tiefe. Ich war in einem so schlimmen Zustand wie noch nie. Und es war niemand da. Das ist jetzt fast genau drei Jahre her. Ich bin noch kranker als ich es vorher war. Und mein Körper gibt langsam auf. Weil ich es nicht geschafft habe, jemanden zu finden, der mich wirklich mag und annimmt, wie ich bin. Nicht einmal der Therapeut. Und ich bin nicht mehr in der Lage, das noch zu ertragen. Zwar habe ich alles rational verstanden inzwischen. Aber mein Körper hat es auch verstanden. Und er gibt auf.
Ich wünschte, es gäbe in Deutschland eine Klinik, die tatsächlich so wertschätzend und traumasensibel ist - und die nicht selbst bezahlt werden muss. Aber in Deutschland gibt es nur noch diese Verhaltenstherapien und einen Ansatz von Glaubenssätzen und entmachten etc. Aber null Beziehungsarbeit.
Ich habe so gehofft, irgendwann mal etwas Glück zu haben. Aber ich bin wohl dazu verdammt, für immer allein zu sein, getrennt vom Rest der Menschen. Die ich nicht verstehe. Und die mich nicht verstehen. Ich wollte so nicht leben. Warum ist das so passiert? Obwohl ich alles getan habe, was in meiner Macht lag, damit mein Leben ein gutes werden kann. Und trotzdem ist es so schief gegangen. Das macht mich so traurig.

[@EinfachKomplex]

Du liebe Seele, danke für deinen Mut und dein Vertrauen, dein grosses Leid hier zu teilen. 💛
Ich spüre so viel Schmerz aus deinen Worten, diese Resignation wiegt so schwer.
Es stimmt mich fassungslos, dass nicht alle Menschen auf dieser Welt Erfahrungen von Respekt, Sanftheit, Wertschätzung, Bestärkung und Unterstützung machen können. 😢 Eigentlich ist es ein Grundrecht und so haben besonders die Menschen, die diese Erfahrung in der Kindheit nicht machen durften, im Erwachsenenalter noch ein viel dringenderes Recht darauf! Warum erkennen diese Not die Fachpersonen und Kliniken nicht? Leider habe ich keine Antwort darauf... 💔
Ich wünsche dir so sehr, dass du baldmöglichst diese korrektive Erfahrung machen darfst. Hör nicht auf zu suchen. Gib nicht auf. Du hast ein Recht auf seelische Gesundheit und somit die passende Behandlung.
Schön, dass du da bist. 💛

[@hortumolerum1333]

@@EinfachKomplex Danke!
Ich wünschte, es gäbe eine solche Klinik. Ich würde sie sofort aufsuchen. Bevor es wirklich zu spät ist.
Und ja, mittlerweile tut es wirklich sehr weh. Ich bin jetzt Mitte 50. Und ich merke, dass ich so langsam nicht mehr so viel Zeit habe, oder Kraft.

[@EinfachKomplex]

@@hortumolerum1333 Das verstehe ich. Unter Umständen hast du noch immer 50 Jahre zeit, wäre möglich. 😉 Vielleicht kannst du hier jemanden Fragen, ob es in DE eine traumasensible Klinik gibt? Oder vielleicht findest du was im Internet?
Ich wünsche es dir so sehr, auch um wieder etwas Kraft zu schöpfen. 💔🩹

[@hortumolerum1333]

@@EinfachKomplex Danke! Das tut gut. 🤗
Ja, ich bin auf der Suche. Vielleicht liest es ja jemand, der einen Tipp geben kann. Das wäre schön.
Dir wünsche ich auch, dass Du weiter kommst in Deiner Entwicklung. Und immer gute Menschen in Deinem Umfeld hast. Ich glaube, das ist das allerwichtigste. Mindestens einen, besser mehrere Menschen zu kennen, denen man wirklich zutiefst vertrauen kann. Wo man einen Anker hat, wenn es einem nicht gut geht oder die Dinge um einen herum zusammen brechen.
Liebe Grüße aus dem Norden!

[@EinfachKomplex]

@@hortumolerum1333 Ja, du hast so Recht! Ich finde auch, dass Bindungstrauma nur geheilt werden kann durch korrektive Erfahrungen mit Menschen. Danke dir für die guten Wünsche. 💛
Wärst du froh, wenn ich unsere Community mal fragen würde nach der besten auf Trauma spezialisierten Einrichtung in DE?

[@Marie-Christin]

Danke, dass du uns auf deinem Weg mitnimmst und deine Erfahrungen so offen teilst😊Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft für den Veränderungsprozess. 🍀Deine Arbeit für CZcams ist wertvoll und hat mich schon häufig bereichert und mir Mut gemacht, ich habe mich verstanden gefühlt. Du bist mir in deiner Art sehr sympathisch, freundliche Grüße aus Deutschland

[@EinfachKomplex]

Von Herzen Danke für deine liebe Rückmeldung, das tut meiner Seele gut. 🥰
Schön, dass du da bist. 💛

[@user-jc1ol4ri4u]

Ganz feiner Vortrag vielen herzlichen dank

[@EinfachKomplex]

Danke für deine lieben Worte. Schön, dass du da bist. 💛

[@Catweazle2]

Lieben Dank! Ich kenne div. Kliniken. Ich möchte zu gerne wissen, in welcher du warst.
8 Wochen sind unter solch hilfreicher Begleitung ein toller Anfang! Grossartig, wie du das alles zusammenfassen und aussprechen kannst!!! Hut ab! ❤Herzlichen Dank!!!💐

[@EinfachKomplex]

Herzlichen Dank an dich für deine liebe Rückmeldung, das tut der Seele gut. 💛
Ich war in der Klinik SGM in Langenthal, Schweiz. Das besondere an ihrem Konzept ist, dass sie auf Wunsch auch die persönliche Spiritualität in die Therapie miteinbeziehen. Bedingt aber auch, dass man sich gut abgrenzen kann, falls man gar nichts am Hut hat mit Spiritualität/Glaube.
Schön, dass du da bist. 💛

[@Catweazle2]

@@EinfachKomplex Guten Morgen😀
Danke für deine Antwort! Das habe ich aufgrund des Fotos vermutet. Dort war ich auch schon und für mich, die ich krankheitsbedingt viel alleine bin, war das gemeinsame Singen mit das Schönste🥰
Alles Gute für deinen weiteren Lebensweg❣️

[@EinfachKomplex]

@@Catweazle2 Singen ist etwas Wunderbares und beruhigt übrigens unser Nervensystem. 🥰
Ich wünschte, ich könnte ebenso ungehemmt in einer Gruppe mit fremden Menschen singen..
Mich sprach die Musiktherapie sehr an. 💝
Alles Liebe und viel Kraft für dich. 💛

[@littlebeast4870]

Mein erster Intervall war gut. Als ich vor einem Jahr den zweiten machte war ich gezwungen abzubrechen, da die Klinik zu dem Zeitpunkt sehr grosse negative Schlagzeilen machte und nur noch Chaos herrschte. Ich bin durch diese Klinik nun schwer traumatisiert. Meine Therapeutin erkannte mich damals nicht mehr und war geschockt. Ich werde sicherlich nochmals stationär gehen, jedoch haben wir ein Problem eine passende Klinik zu finden und es wird auch erst einfach Zeit brauchen bis ich wieder bereit dazu bin.

[@littlebeast4870]

Ou, sorry-noch eine Frage: Hat jemand eine Klinikempfehlung? Aber nur eine reine Traumastation.(Schweiz) Die meisten sind mir zwar bekannt, aber man weiss ja nie.😊✌️

[@EinfachKomplex]

@@littlebeast4870 Es tut mir so leid, was du erleben musstest. Deine Worte stimmen mich sprachlos... Ich verstehe dich total, dass du noch Zeit brauchst, bis du dich wieder stationär behandeln lassen kannst. Gib dir die Zeit, die du brauchst, es ist dein Recht. Sich zu etwas drängen zu lassen, bringt sowieso nichts. 💛

[@EinfachKomplex]

@@littlebeast4870 Ich persönlich kann dir die Klinik SGM in Langenthal empfehlen. Das Pflegepersonal und einige Ärzte/Psychologen sind auf Traumafolgestörungen spezialisiert. Von denen wirst du dann auch behandelt.
Asonsten sind in der Schweiz noch diese Kliniken auf Traumafolgestörungen spezialisiert:
Klinik Clienia Littenheid
Klinik Im Hasel Gontenschwil
Klinik Münsterlingen Thurgau
Klinik Hohenegg am Zürichsee
Ich hoffe, dir damit helfen zu können.
Schön, dass du da bist. 💛

[@littlebeast4870]

@@EinfachKomplex ​​⁠Hi, vielen Dank für deine Antwort!😊
Littenheid kann ich davon abraten-früher war es ja sehr gut. Leider hat sich da sehr vieles geändert. Sie arbeiten jetzt auch nach neuem Konzept (DBT-PTBS). Ist im Grunde genommen kein schlechtes Konzept, aber es ist keine Intervallbehandlung.
Königsfelden soll auch noch gut sein, war aber noch nie dort.✌️
Noch ne kleine Idee; Wie wärs mal mit einem Beitrag zum Thema „Angst vor Traumatherapie“? Viele Traumstisierte haben ja grosse Bedenken oder Angst eine Traumabehandlung zu beginnen. Weil man keine Retraumatisierung erleiden möchte oder denkt, man sei zu wenig stabil, etc… Ich lese sooo oft von solchen Bedenken. Dabei ist die Therapie ja speziell für Traumatisierte aufgebaut….😎
Ist einfach so ne Idee.😉✌️

[@EinfachKomplex]

@@littlebeast4870 Oh das hab ich nicht mitgekriegt, dass sich in Littenheid (der renomiertesten Traumafachklinik der Schweiz) grundlegend etwas geändert hat. Danke fürs Update. 🙏🏻
In Königsfelden, soweit ich informiert wurde, sind sie nicht auf Trauma spezialisiert. Deswegen kam für mich diese Klinik nicht in Frage.
Danke für den Themenvorschlag, Vorschläge sind immer Willkommen. 💝 Das ist ein gutes und wichtiges Thema. Ich selber spüre teilweise auch innere Widerstände, die Traumata aufzuarbeiten.
Schön, dass du da bist und Teil des Netzwerks bist. 💛

[@chrissie9395]

Buchtipp "Wege in die Freiheit"von Satya Marchand. Wie unerkanntes Trauma und gefangenhält und wie wir es auflösen. Ohne Re-traumatisierung und Konfrontation! Ein grossartiges, sehr gut lesbares Buch, mit der Erklärung des Nervensystems und wie wir es durch TRE selbst regulieren lernen.....aber Satyas eigene Geschichte würde ich zu Beginn nicht lesen!!

[@EinfachKomplex]

Herzlichen Dank für den Buchtipp. Schön, dass du da bist. 💛

[@Kim.Gallagher.und.Cthulha]

In der UPK Basel hatte ich eine noch schlimmere Re Traumatisierung bekommen. Ich kam im Jahr 2013 in die ISO. Dort hatte ich am Morgen statt am Abend Psychopharmaka bekommen. Danach habe ich den ganzen Tag geschlafen. Als ich Nachts Wasser trinken wollte und klingelte, hatte man mir auch beim 3. Versuch, kein Wasser bekommen. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf den Boden zu scheißen und urinieren, so dass ich aus dem WC trinken konnte. Erst am nächsten Tag, hatte man mir Wasser gegeben. Da war mein Durst zum letzten Mal gestillt. Wärend meines 2-4 ISO Aufenthalts, musste ich immer wieder aus dem WC trinken weil sie mir viel zu wenig Wasser gegeben hatten. Ich fühlte mich wie in der Wüste. Das einzige war dabei nur, dass ich nicht geschwitzt habe. Wenn man Psychopharmaka einnehmen muss, soll man nicht in 2 Stunden nur ein 150 ml Glas mit Wasser bekommen, weil es nicht gesund ist und die Nieren, oder die Leber schädigt. Als ich aus der UPK ausgetreten bin, hatte mich eine Frau, mich mit, Herr Gossweiler vom der Zeitschrift Gesundheitstipp vorgestellt. Mein Psychiater Herr Westdijk hatte mich auch unterstützt mit der Veröffentlichung dieser Folter, die man mir in der UPK Basel im Jahr 2013 angetan hatte. Im Jahr 2015 Kam mein Interview mit Photo mit dem Titel: Ich habe Niemandem etwas zuleide getan! Zum Thema zum neuen FU Gesetz In den Gesundheitstipp. Seither gibt die UPK Basel den Klienten genug Wasser und unterlässt solch eine Folter! Auch wenn mein Fall nur für eine Nacht andauern würde, Wasserentzug mit Psychopharmaka, ist und bleibt Folter!😢

[@EinfachKomplex]

Ach du Sch*... Was du erzählst, ist einfach nur schrecklich. Das geht meiner Meinung nach schon über eine Retraumatisierung hinaus, weil es ein neues, reales Trauma ist. Du warst den Fachpersonen ausgeliefert. 💔
Es tut mir sehr leid, was du dort erleben musstest. Ich wünsche dir, dass du auch dieses Erlebnis verarbeiten kannst, und wieder etwas Vertrauen zurückgewinnen konntest. 💔🩹
Schön, dass du da bist. 💛

[@Kim.Gallagher.und.Cthulha]

@@EinfachKomplex Danke viel, viel Mal. 🙏

[@EinfachKomplex]

@@Kim.Gallagher.und.Cthulha Von Herzen gerne. Wir halten zusammen. 💝

[@xyDamian]

@@EinfachKomplexJa, da gibts sogar einen Fachbegriff für, bin ich erst letztens drauf gestoßen: sequentielle Traumatisierung. Auch dieses sog. "Fixieren" (Fesseln) sollte darunterfallen.

[@EinfachKomplex]

@@xyDamian Ach sieh mal einer an, dafür gibts sogar einen Fachbegriff - vielen Dank fürs Mitteilen! Denn somit sind meine blossen Vermutungen einer allfälligen Grenzüberschreitung ein für alle Mal bestätigt. 💔🩹
PS: Ich bewundere einmal mehr, wie belesen und wissend du bist. 😉

[@sandramuggl5426]

Lieben Dank für deinen so ehrlichen Bericht. Hast du Erfahrung mit EMDR?

[@EinfachKomplex]

Von Herzen gerne. Danke für deine Worte. 💛
Ja, ich hab Erfahrung mit EMDR. Schau, hier ist mein ausführlicher Erfahrungsbericht: czcams.com/video/Urjw_k8N0Ck/video.htmlsi=RLbLmCmN5j7Fm1a6
Falls du Fragen dazu hast, darfst gerne fragen. Schön, dass du da bist. 💛

[@sandramuggl5426]

@@EinfachKomplex Lieben Dank für den link. Habe nun wohl bald alle deine Berichte gesehen. Es ist so wohltuend nicht “nur” Fachwissen zu lesen sondern von jemandem direkt betroffenen zu hören. Kennst du eine Selbshilfegruppe Umgebung Aargau? Auch ich musste EMDR nach kurzer Zeit abbrechen. Es hat mich total destabilisiert. Mein Nervensystem war am durchdrehen. Hast du Erfahrung mit Somatic Experiencing oder Soma Embodiment?

[@EinfachKomplex]

@@sandramuggl5426 Wie schön zu hören, dass meine Arbeit hier hilfreich ist. 🥰
Ich kann dich soo gut verstehen, dass EMDR dein System überfordert hat. Ich habe inzwischen von diversen Seiten gehört, dass EMDR wohl eher für einmalige Schocktrauma geeignet sei und dort auch wirklich Wunder wirken könne. Ich glaube, es liegt nicht an uns, dass es nicht geklappt hat. 💛
Ich kenne mich nur mit Selbsthilfegruppen im Raum Bern aus. Aber schau mal hier:
Selbsthilfe Aargau
Rain 6
5000 Aarau
www.selbsthilfe-ag.ch
info(at)selbsthilfe-ag.ch
Telefon [phone]
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. 💛

[@w.9076]

❤❤❤

[@EinfachKomplex]

Viel Herz zurück und schön, dass du da bist. 💛

[@EvaBohm]

Ist es eine Privatklinik ?

[@EinfachKomplex]

Ja, es ist eine Privatklinik in der Schweiz. Dort sind die Wartefristen deutlich kürzer. Mit einer Zusatzversicherung von rund 3 Fr. pro Monat, kann man ohne weiteren Kosten in eine Privatklinik gehen.
Falls du noch weitere Fragen dazu hast, bitte einfach fragen. 💛