In WOHLSTAND FÜR ALLE erklären Ole Nymoen und ich, warum die neuen SPD-Vorsitzenden von den Medien so angefeindet werden: wohlstandfueralle.podigee.io/ Für die DVD-Veröffentlichung der Adlersson-Doku LORD OF THE TOYS habe ich einen Kommentar eingesprochen. Hier ein Ausschnitt: czcams.com/video/Hruy6jymPDg/video.html Von Jan Fleischhauer bis Claudia Roth: Die 4. Politikanalyse ist online: czcams.com/video/az3fAz99Hak/video.html Am 16.12. spreche ich in Trier über BLADE RUNNER 2049: facebook.com/events/632097190647440/ Am 17.12. halte ich in Wuppertal den Vortrag „Linke Theorien und der (Pop-)Kulturkampf der Rechten“: facebook.com/events/634633543737736/
@Glen Crackmire Hervorragender Verweis mit Y. Bezmenov ("Tomas Schuman"). Man könnte zusätzlich noch auf Wladimir Bukovksy und hier v.a. auf sein epochales Buch "Abrechnung mit Moskau: Das sowjetische Unrechtsregime und die Schuld des Westens" verweisen. Chapeau!
Außerordentlich interessant! Ein (letzter) Held aus dem Marvel-Universum, der auf seine Art noch den Widerspruch Individuum gegen Gesellschaft reflektiert, ist Spiderman in der Trilogie mit Toby Maguire in der Hauptrolle. Kongenial mit den Comicheften!
Das neue Video Schmitts auf dem Balkon rauchend anzuschauen hat für mich den Tatort als Sonntagabend-Tradition längst substituiert. Mal wieder eine großartige Analyse, besten Dank!
Danke für diese wie immer anregenden Gedanken! Allerdings fehlt mir hier die Interpretation des aktuellen Helden als Individuum selbst. Dann word Superhelden-Kino nämlich eher zum Turbo-Individualismus: Wir lernen, dass das Individuum stark, geliebt und einzigartig ist. Es steht jedoch kaum noch in einem Bezug zu seiner Umwelt (bis auf wenige Ausnahmen wie Black Panther, der zumindest in seinem Königreich stark eingebunden ist, und das auch noch durch zwei weibliche Figuren wie Mutter und Schwester). Und das spiegelt unsere Gesellschaft ebenfalls sehr genau wieder, denn Menschen vereinzeln zunehmend. Aus soziologischer Sicht sei aber auch hier Vorsicht geboten, denn unsere Bezugsgruppen ändern sich wohl eher, als dass sie verschwinden. Familie, Verein oder Heimatdorf verlieren an Bedeutung und werden durch andere Bezüge ersetzt, die, weil sie dem Ideal des Individualismus folgen, variabler sind: Freundschaften, Nachbarschaften, Sportbekanntschaften. Infolgedessen sind auch die Bindungen von Superhelden auf der Leinwand anders strukturiert. Die Avengers sind eher eine Interessengemeinschaft als eine Familie. Man kann ihnen beitreten und sie verlassen. Zuschauende, die auf den Arbeitsmarkt flexibel reagieren müssen, kennen das genau so und nicht anders.
Wirklich extrem interessante Analyse/Interpretation. Ich weiß schon, warum mir das heutige Kino nicht mehr zusagt. Ich finde deine Videos immer interessant und sie regen zum Nachdenken an.
Der erste Teil war gut. Der zweite ist überragend!!! In den 16 Minuten stecken sehr viele hervorragend herausgearbeitete Zusammenhänge, Analysen und Erkenntnisse die meine Perspektive mit interessanten neuen Gedanken anreichern. Vielen Dank.
wie wäre ein Spezial zu Pier Paolo Passolini? besonders sein Satz "die wahre Anti-Demokratie ist die Massen-Kultur" wäre recht passend zu dem Scorcese vs Marvel-Konflikt.
@H S Das Wort Volk kommt in jeder Definition der Demokratie vor, und das bedeutet ja in etwa Masse. Ich bin auch eher für einen Staat, in der jeder die Option hat, das Öffentliche mitzubestimmen, da wäre aber eher das Wort Republik passend.
New Hollywood war auch mit der Filmtechnik verknüpft. Neue Kamera-Systeme, lichtempfindlichere Filme usw. ermöglichten das Verlassen der perfekt ausgeleuchteten Studio-Kunstwelten, man drehte an Originalschauplätzen und konnte auch reale Nachtaufnahmen drehen. Die heutigen Filme, insbesondere die Marvel-Filme, begeben sich aber wieder zurück in reine Kunstwelten, hier allerdings virtuelle Kunstwelten. Figuren und Welten stammen mehr und mehr aus dem Computer. Nicht einmal mehr der Bösewicht - früher bei Superheldenfilmen mit einem großen Star besetzt - wird noch von einem Schauspieler verkörpert. Der Grund ist wohl, damit es nicht problematisch wirkt, wenn ganze Horden vermeintlicher "Helden" auf ein einzelnes Individuum wie Thanos einprügeln. Heute fehlt den Filmen die ästhetische Schönheit des alten Hollywoods und die Radikalität des "New Hollywood".
Borgkoenig Bis jetzt wurde noch jeder Bösewicht im MCU von einem meist sehr bekannten Darsteller verkörpert. Thanos zum Beispiel von Josh Brolin. Die exzessive Nutzung von Motion-Capture-Technik mag problematisch sein, bislang hat sie die Darstellenden jedoch noch nicht ersetzen können.
Mein eigentlich schön bekuschelter Algorithmus hat mir diesen Herrn erst heut reingespült. Ts ts ts. Da muss aber noch streng nachgearbeitet werden, Herr Gugl! Nichtsdestotrozzz: Großartig! Abonniert. Podcastcast auch gleich--- ZAKKK.
zum Glück gibt es nicht nur Hollywood-Blockbuster, sondern immer noch eine Vielfalt an europäischen & internationalen Kinoproduktionen, die es auch in die deutschen Kinosäle schaffen :)
Ein Glück, dass es noch Leute gibt, die Kino als Kunst sehen und nicht als Produkt. Die alten Werte verblassen, Helden gibt es heute nicht mehr. "The Irishman" zeigt uns das genial unterschwellig.
Quasi zu diesem Thema gibt es ein paar sehr interessante Aussagen vom „Falcon“ Darsteller Anthony Mackie (Video auf CZcams: „Why Hollywood suck“). Die dortigen Aussagen sind gar nicht so weit Weg von Herrn Schmitt.
Film ist in erster Linie ein Handwerk. Den künstlerischen Anspruch erheben hauptsächlich die Schaffenden, welche mehr sein wollen, als sie sind (Künstler statt Handwerker) und jene, die mehr im Film sehen wollen, als er eigentlich ist. Beides aus einem einzigen, sehr niederem Beweggrund: um sich besonders, um sich erhaben zu fühlen. Beides ist schlicht nicht gegeben. Beides ist Selbstbetrug.
Spannende Analyse! Die Konzepte der Autorschaft und einer künstlerischen Intention, Kreativität, Individualität usw. werden allerdings nicht erst jetzt wegen Marvel porös, sondern wurden schon vor Jahrzehnten von Postmodernisten wie Roland Barthes ("Der Tod des Autors"), Julia Kristeva, Michel Foucault usw. angegriffen, die überall nur noch Diskurse, Macht und Intertextualität sahen.
@21st Century Boy ich dachte auch immer, dass es nie darum ging, Autorschaft zu beseitigen, sondern nur darum, wie schwer es ist, Intentionen nachzuvollziehen usw. Bis ich für meine Bachelorarbeit Barthes' Polemik "Der Tod des Autors" und andere absurde Texte gelesen habe: grob sagt er dass Textinterpretation unmöglich ist, Autoren erst mit dem Text geboren werden und vorher nicht als fühlende und denkende Individuen existieren, und sogar Leser nicht existieren sondern nur Instanzen "ohne Geschichte, ohne Biographie, ohne Psychologie" sind. Also mir geht das schon zu weit.
"Autoren und Leser existieren quasi nicht" - macht für mich noch immer keinen Sinn. So richtig durchgesetzt hat sich das in akademischen Kreisen sowieso nicht; die Identität von Autoren (Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Erfahrungen, Intention usw.) war wahrscheinlich nie wichtiger als heute, kommt mir so vor. Und was meinst du mit Kafka?
@21st Century Boy aber welcher Mensch hat denn keine Geschichte, Biographie und Psychologie? Da existiert man ja nicht mehr, wenn einem diese Dinge (aus meiner Sicht eben grundlos und ganz ohne Belege/Argumentation) abgesprochen werden. Verstehe, danke. Ich bin Kafka-Fan, hab das aber noch nie in Verbindung mit diesem Thema gebracht
@Glen Crackmire Find es schon lustig wie er hier den Eindruck erwecken will das wir irgendwie in tatsächlichen Demokratien leben. Eben nicht - weil sie, wie er schon richtig erkennt gefährlich sind/wären. Aber nicht aus dem Grund den er annimmt, weil alle Leute (ausser man selbst, natürlich) irgendwie einfach dumm sind, sondern weil das riskant für Interessen wäre die tatsächlich am Steuer sitzen. Das restliche Gebrabbel und Huldigen der technokratischen Elite erzählt eigentlich den Rest. Wissenschaftler als Gruppe werden nie irgendwelche politischen Fragen entscheiden, da die meisten zu beschäftigt sind den Schwanz der Politik und Wirtschaft zu lutschen und das war auch schon immer so. Das Bild von der Wissenschaft als reines, ehrenwertes Streben nach Wissen ohne Ideologie ist eine moderne Fantasie die der Geschichte nichtmal ansatzweise gerecht wird. Wissenschaftler sind interessanterweise auch nur Menschen und ironischerweise eine der Gruppen welche den Klimawandel durch ihre Fortschritte überhaupt erst ermöglicht hat.
Die guten Storys bekommt man jetzt in Serienform von den Streaminganbieter geboten: Game of Thrones, Breaking Bad, True Detective etc. Im Kino gibt's dann die bombastischen Themenparks. Habe ich aber absolut kein Problem mit. Ich finde gerade die Serien eignen sich viel besser für tolle Geschichten, da sie sich mehr Zeit nehmen können und dadurch auch bei den Charakteren tiefer gehen können. Und bombastische Effektfilme wie Avatar und StarWars sind halt perfekt für die große Leinwand.
@@Thisisit1792 Bin da nicht seiner Meinung. Ich schaue Serien nicht nebenher sondern tauche komplett ein in die Welt. Mein Vater hat uns früher immer zum einschlafen selbst ausgedachte Geschichten und Abenteuer von Robinson Cruiso erzählt. Über Jahre hinweg. Vielleicht deshalb mein Faible für Serien. Und dass man nicht aufpassen muss stimmt auch nicht immer. Klar kann ich mir den Rest noch einigermaßen erschließen wenn ich 1 Folge von 13 verpasse. Genauso gut kann ich mir aber auch bei einem Kinofilm den Rest erschließen, wenn ich ein Dreizehntel verpasse weil ich auf Toilette war. Und wenn man mal in die Vergangenheit schaut. Die epischen Sagen die sich unsere Vorfahren erzählt haben. Da haben 90 Min. sicherlich nicht ausgereicht.
@21st Century Boy Arthur Penn =: New Hollywood. Seine Filme sind kein Zeitgeist oder Trend oder "Modern" sonder zeitlos großartig. Wenn man die Frage stellt: Was hat US Kino jemals tolles hervorgebracht? Wann war US Kino jemals sehenswert (im Vergleich zu Computerspielen) ? Dann ist Arthur Penn Teil der Antwort.
Ich hatte jeden Marvelfilm seit dem ersten Ironman gesehen. Den ersten Avengers hatte ich mir damals auf DVD gekauft und nach ein par Monaten wieder verkauft. Es war nicht mehr das was ich vom Blockbusterkino früher bekommen hab mit dem ich aufgewachsen bin. Es hatte mich zu keiner Sekunde wirklich mitgerissen. Trotzdem hab ich Jedes weiteren dieser seelenlosen Machwerke bis Infinity War angeschaut und meine kostbare Zeit damit verschwendet. Glücklicherweise hab ich vor Kurzem Jean Luc Goddard für mich entdeckt und könnte einige seiner Filme zehnmal hintereinander schauen, als noch überhaupt irgendwas von Marvel in meinen Wahrnehmungsbereich zuzulassen.
Da kommt regelrecht die Frage auf, warum "Trotzdem[...]kostbare Zeit verschwendet" wurde, trotz der frühen Erkenntnis? Ernst gemeinte Frage. Irgendwas muss ja dennoch dazu bewogen haben, weitere Dutzend + Filme dieser Art sich zu Gemüte geführt zu haben, obwohl offensichtlich diese Art von Film einen null zugesagt hat?
@@thaumana8489 Ich hatte irgendwie im Innere den Glauben das doch noch was kommt was mich in Atem hält. Ich bin auch mit dem ausgewachsen was in den 90zigern als Comicverfilmung galt. Also die Batmanfilme von Burton z.b. Später mochte ich auch den Spiderman von Raimi. Neugier hat da immer wohl auch eine Rolle gespielt. Mir gefällt Blockbuster aber nach wie vor, aber da will ich sowas wie Mad Max Fury Road sehen.
Ich bin 14 und hab den Film vor 2 Tagen in meiner Klasse gesehen. Ich hab ihn schon vorher gesehen und fand ihn wegen seiner unglaublich unterhaltsamen Religionskritik, dem Ende und natürlich Cockus Longus unglaublich unterhaltsam. Meine Klasse fand ihn nur sehr "cringe". Aber sie finden auch Fast and the Furious und Transformers wären toll 🤷🏻♂️
Ist mir etwas zu abgehoben von Scorsese. Zitat: "Kino-Experte Squire begrüßt den Wandel in der Branche. Während die Kinoleinwände von Blockbustern und Fortsetzungen bestimmt werden, drängen gleichzeitig immer mehr hochwertige Streamingprodukte auf den Mark, erklärt der Herausgeber der Filmbibel "The Movie Business Book". "Die Kunden profitieren am Ende von einer viel größeren Auswahl." Zitat Ende... Ich behaupte es war noch nie soviel Vielfalt da trotz "Demokratiekrise". Die Kulturlandschaft / die Kreativen dieser Welt halten noch dagegen ;-) Ich habe den aktuellen Star Wars Film noch nicht gesehen, befürchte aber das der "Disney Familienfilm" nicht mithalten kann mit der "The Mandalonien" Serie ;-) Es ist offensichtlich das Scorsese nix mit "SCIFI" anfangen kann, ich mag ihn sehr aber manchmal ist es besser die Klappe zu halten. Ich empfehle ihm mal das hier aus South Korea anzusehen: www.imdb.com/title/tt6611916/?ref_=fn_al_tt_1 Interessant ist halt auch wie Games das Filmbusiness beieinflussen werden. Da ist er einfach auch schon zu alt, ich hätte auch keinen Boch mich damit zu beschäftigen lol www.pcgames.de/Death-Stranding-Spiel-57352/News/Death-Stranding-Entwickler-Hideo-Kojima-wird-zum-Filmproduzenten-1336299/
Bessere Geschichten als manche Filme vielleicht. Der erste Akt von Star Wars Episode IX fühlte sich an wie ein schlecht konstruierter Videospiel-Plot. Aber versuch mal, wirklich gute Drehbücher ins Format Videospiel zu pressen. Darunter wird zwangsläufig der Langzeit- bzw. Wiederspiel-Spaß leiden. Während man den gut erzählten Film auch zehnmal ansehen wird können. Ich bin mir sicher, es gäbe noch bessere Beispiele, aber stellt euch mal "12 Monkeys" als Videospiel vor.
In WOHLSTAND FÜR ALLE erklären Ole Nymoen und ich, warum die neuen SPD-Vorsitzenden von den Medien so angefeindet werden: wohlstandfueralle.podigee.io/
Für die DVD-Veröffentlichung der Adlersson-Doku LORD OF THE TOYS habe ich einen Kommentar eingesprochen. Hier ein Ausschnitt: czcams.com/video/Hruy6jymPDg/video.html
Von Jan Fleischhauer bis Claudia Roth: Die 4. Politikanalyse ist online: czcams.com/video/az3fAz99Hak/video.html
Am 16.12. spreche ich in Trier über BLADE RUNNER 2049: facebook.com/events/632097190647440/
Am 17.12. halte ich in Wuppertal den Vortrag „Linke Theorien und der (Pop-)Kulturkampf der Rechten“: facebook.com/events/634633543737736/
@Glen Crackmire Hervorragender Verweis mit Y. Bezmenov ("Tomas Schuman"). Man könnte zusätzlich noch auf Wladimir Bukovksy und hier v.a. auf sein epochales Buch "Abrechnung mit Moskau: Das sowjetische Unrechtsregime und die Schuld des Westens" verweisen. Chapeau!
Außerordentlich interessant! Ein (letzter) Held aus dem Marvel-Universum, der auf seine Art noch den Widerspruch Individuum gegen Gesellschaft reflektiert, ist Spiderman in der Trilogie mit Toby Maguire in der Hauptrolle. Kongenial mit den Comicheften!
Das neue Video Schmitts auf dem Balkon rauchend anzuschauen hat für mich den Tatort als Sonntagabend-Tradition längst substituiert. Mal wieder eine großartige Analyse, besten Dank!
Steck dir doch ne Rübe in den Po.
Was für ein prätentiöser Kommentar 😂
Danke für diese wie immer anregenden Gedanken! Allerdings fehlt mir hier die Interpretation des aktuellen Helden als Individuum selbst. Dann word Superhelden-Kino nämlich eher zum Turbo-Individualismus: Wir lernen, dass das Individuum stark, geliebt und einzigartig ist. Es steht jedoch kaum noch in einem Bezug zu seiner Umwelt (bis auf wenige Ausnahmen wie Black Panther, der zumindest in seinem Königreich stark eingebunden ist, und das auch noch durch zwei weibliche Figuren wie Mutter und Schwester). Und das spiegelt unsere Gesellschaft ebenfalls sehr genau wieder, denn Menschen vereinzeln zunehmend. Aus soziologischer Sicht sei aber auch hier Vorsicht geboten, denn unsere Bezugsgruppen ändern sich wohl eher, als dass sie verschwinden. Familie, Verein oder Heimatdorf verlieren an Bedeutung und werden durch andere Bezüge ersetzt, die, weil sie dem Ideal des Individualismus folgen, variabler sind: Freundschaften, Nachbarschaften, Sportbekanntschaften. Infolgedessen sind auch die Bindungen von Superhelden auf der Leinwand anders strukturiert. Die Avengers sind eher eine Interessengemeinschaft als eine Familie. Man kann ihnen beitreten und sie verlassen. Zuschauende, die auf den Arbeitsmarkt flexibel reagieren müssen, kennen das genau so und nicht anders.
Großartig beobachtet!
Wirklich extrem interessante Analyse/Interpretation. Ich weiß schon, warum mir das heutige Kino nicht mehr zusagt. Ich finde deine Videos immer interessant und sie regen zum Nachdenken an.
Der erste Teil war gut. Der zweite ist überragend!!!
In den 16 Minuten stecken sehr viele hervorragend herausgearbeitete Zusammenhänge, Analysen und Erkenntnisse die meine Perspektive mit interessanten neuen Gedanken anreichern.
Vielen Dank.
wie wäre ein Spezial zu Pier Paolo Passolini? besonders sein Satz "die wahre Anti-Demokratie ist die Massen-Kultur" wäre recht passend zu dem Scorcese vs Marvel-Konflikt.
wo hat pasolini das gesagt?
Massen Kultur ist die Definition von Demokratie.
@H S so? Demokratie bedeutet Herrschaft der Masse, zumindest in der Praxis.
@H S Das Wort Volk kommt in jeder Definition der Demokratie vor, und das bedeutet ja in etwa Masse. Ich bin auch eher für einen Staat, in der jeder die Option hat, das Öffentliche mitzubestimmen, da wäre aber eher das Wort Republik passend.
New Hollywood war auch mit der Filmtechnik verknüpft. Neue Kamera-Systeme, lichtempfindlichere Filme usw. ermöglichten das Verlassen der perfekt ausgeleuchteten Studio-Kunstwelten, man drehte an Originalschauplätzen und konnte auch reale Nachtaufnahmen drehen. Die heutigen Filme, insbesondere die Marvel-Filme, begeben sich aber wieder zurück in reine Kunstwelten, hier allerdings virtuelle Kunstwelten. Figuren und Welten stammen mehr und mehr aus dem Computer. Nicht einmal mehr der Bösewicht - früher bei Superheldenfilmen mit einem großen Star besetzt - wird noch von einem Schauspieler verkörpert. Der Grund ist wohl, damit es nicht problematisch wirkt, wenn ganze Horden vermeintlicher "Helden" auf ein einzelnes Individuum wie Thanos einprügeln. Heute fehlt den Filmen die ästhetische Schönheit des alten Hollywoods und die Radikalität des "New Hollywood".
Borgkoenig Bis jetzt wurde noch jeder Bösewicht im MCU von einem meist sehr bekannten Darsteller verkörpert. Thanos zum Beispiel von Josh Brolin. Die exzessive Nutzung von Motion-Capture-Technik mag problematisch sein, bislang hat sie die Darstellenden jedoch noch nicht ersetzen können.
Mein eigentlich schön bekuschelter Algorithmus hat mir diesen Herrn erst heut reingespült. Ts ts ts.
Da muss aber noch streng nachgearbeitet werden, Herr Gugl!
Nichtsdestotrozzz: Großartig!
Abonniert.
Podcastcast auch gleich--- ZAKKK.
Tolles Analyse und treffende Zusammenfassung.
Großartiger Beitrag! Vielen Dank
Danke und interesannt. Obwohl ich mich mit dem Thema nicht viel beschäftigt haben, überschneiden sich viele Gedankengänge.
Ganze Zeit schon drauf gewartet :)
zum Glück gibt es nicht nur Hollywood-Blockbuster, sondern immer noch eine Vielfalt an europäischen & internationalen Kinoproduktionen, die es auch in die deutschen Kinosäle schaffen :)
Wunderbar ! Bitte mehr Videos in dieser Richtung.
konnte nicht verstehen oder deuten warum ich keine filme mehr mag . DANKE
Sollten die Wunschanalysen nochmal wiederkommen, würde ich mich über eine Analyse von "Possession" mit Isabell Adjani und Sam Neill freuen :)
Ein Glück, dass es noch Leute gibt, die Kino als Kunst sehen und nicht als Produkt. Die alten Werte verblassen, Helden gibt es heute nicht mehr. "The Irishman" zeigt uns das genial unterschwellig.
Quasi zu diesem Thema gibt es ein paar sehr interessante Aussagen vom „Falcon“ Darsteller Anthony Mackie (Video auf CZcams: „Why Hollywood suck“). Die dortigen Aussagen sind gar nicht so weit Weg von Herrn Schmitt.
Film ist in erster Linie ein Handwerk. Den künstlerischen Anspruch erheben hauptsächlich die Schaffenden, welche mehr sein wollen, als sie sind (Künstler statt Handwerker) und jene, die mehr im Film sehen wollen, als er eigentlich ist. Beides aus einem einzigen, sehr niederem Beweggrund: um sich besonders, um sich erhaben zu fühlen. Beides ist schlicht nicht gegeben. Beides ist Selbstbetrug.
Grade das mit der Kreativität des einzelnen Künstlers sieht man ja heute ganz deutlich an Star Wars.
Seltsam warum sich Christopher Nolan bisher nicht über Marvel beschwert hatte. Achja er hat Erfolg mit eigenen Ideen.
Die Medizin für den heutigen Abend.
Von Caligari zu Hitler gibt's auch eine gleichnamige Doku. Sehr empfehlenswert!
Spannende Analyse! Die Konzepte der Autorschaft und einer künstlerischen Intention, Kreativität, Individualität usw. werden allerdings nicht erst jetzt wegen Marvel porös, sondern wurden schon vor Jahrzehnten von Postmodernisten wie Roland Barthes ("Der Tod des Autors"), Julia Kristeva, Michel Foucault usw. angegriffen, die überall nur noch Diskurse, Macht und Intertextualität sahen.
@21st Century Boy ich dachte auch immer, dass es nie darum ging, Autorschaft zu beseitigen, sondern nur darum, wie schwer es ist, Intentionen nachzuvollziehen usw. Bis ich für meine Bachelorarbeit Barthes' Polemik "Der Tod des Autors" und andere absurde Texte gelesen habe: grob sagt er dass Textinterpretation unmöglich ist, Autoren erst mit dem Text geboren werden und vorher nicht als fühlende und denkende Individuen existieren, und sogar Leser nicht existieren sondern nur Instanzen "ohne Geschichte, ohne Biographie, ohne Psychologie" sind. Also mir geht das schon zu weit.
"Autoren und Leser existieren quasi nicht" - macht für mich noch immer keinen Sinn. So richtig durchgesetzt hat sich das in akademischen Kreisen sowieso nicht; die Identität von Autoren (Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Erfahrungen, Intention usw.) war wahrscheinlich nie wichtiger als heute, kommt mir so vor. Und was meinst du mit Kafka?
@21st Century Boy aber welcher Mensch hat denn keine Geschichte, Biographie und Psychologie? Da existiert man ja nicht mehr, wenn einem diese Dinge (aus meiner Sicht eben grundlos und ganz ohne Belege/Argumentation) abgesprochen werden.
Verstehe, danke. Ich bin Kafka-Fan, hab das aber noch nie in Verbindung mit diesem Thema gebracht
In der Demokratie werden inzwischen Probleme solange wegdefiniert, bis von der Demokratie nicht mehr viel übrig ist.
Das sieht man mittlerweile an den Wahlergebnissen. Was für die einen die Flüchtlinge, ist für die anderen das Klima.
@Glen Crackmire
Find es schon lustig wie er hier den Eindruck erwecken will das wir irgendwie in tatsächlichen Demokratien leben. Eben nicht - weil sie, wie er schon richtig erkennt gefährlich sind/wären. Aber nicht aus dem Grund den er annimmt, weil alle Leute (ausser man selbst, natürlich) irgendwie einfach dumm sind, sondern weil das riskant für Interessen wäre die tatsächlich am Steuer sitzen. Das restliche Gebrabbel und Huldigen der technokratischen Elite erzählt eigentlich den Rest. Wissenschaftler als Gruppe werden nie irgendwelche politischen Fragen entscheiden, da die meisten zu beschäftigt sind den Schwanz der Politik und Wirtschaft zu lutschen und das war auch schon immer so. Das Bild von der Wissenschaft als reines, ehrenwertes Streben nach Wissen ohne Ideologie ist eine moderne Fantasie die der Geschichte nichtmal ansatzweise gerecht wird. Wissenschaftler sind interessanterweise auch nur Menschen und ironischerweise eine der Gruppen welche den Klimawandel durch ihre Fortschritte überhaupt erst ermöglicht hat.
Vielleicht wird man ja "Joker" irgendwann als Nachruf auf diese Ära bezeichnen.
Die guten Storys bekommt man jetzt in Serienform von den Streaminganbieter geboten: Game of Thrones, Breaking Bad, True Detective etc.
Im Kino gibt's dann die bombastischen Themenparks.
Habe ich aber absolut kein Problem mit. Ich finde gerade die Serien eignen sich viel besser für tolle Geschichten, da sie sich mehr Zeit nehmen können und dadurch auch bei den Charakteren tiefer gehen können.
Und bombastische Effektfilme wie Avatar und StarWars sind halt perfekt für die große Leinwand.
@@Thisisit1792
Bin da nicht seiner Meinung.
Ich schaue Serien nicht nebenher sondern tauche komplett ein in die Welt.
Mein Vater hat uns früher immer zum einschlafen selbst ausgedachte Geschichten und Abenteuer von Robinson Cruiso erzählt. Über Jahre hinweg. Vielleicht deshalb mein Faible für Serien.
Und dass man nicht aufpassen muss stimmt auch nicht immer. Klar kann ich mir den Rest noch einigermaßen erschließen wenn ich 1 Folge von 13 verpasse.
Genauso gut kann ich mir aber auch bei einem Kinofilm den Rest erschließen, wenn ich ein Dreizehntel verpasse weil ich auf Toilette war.
Und wenn man mal in die Vergangenheit schaut. Die epischen Sagen die sich unsere Vorfahren erzählt haben. Da haben 90 Min. sicherlich nicht ausgereicht.
@@Thisisit1792
Ja das stimmt schon. Ich fände es auch schade wenn es nur noch Franchise im Kino gäbe.
ich bin immer noch geschockt, dass bei New Hollywood Arther Penn nicht mal erwähnt wird.
@21st Century Boy Arthur Penn =: New Hollywood.
Seine Filme sind kein Zeitgeist oder Trend oder "Modern" sonder zeitlos großartig.
Wenn man die Frage stellt:
Was hat US Kino jemals tolles hervorgebracht?
Wann war US Kino jemals sehenswert (im Vergleich zu Computerspielen) ?
Dann ist Arthur Penn Teil der Antwort.
Ich bin mir sicher der fünfte Teil von Avengers wird Avengers gegen Scorsese heißen
Danke!
Ich hatte jeden Marvelfilm seit dem ersten Ironman gesehen. Den ersten Avengers hatte ich mir damals auf DVD gekauft und nach ein par Monaten wieder verkauft. Es war nicht mehr das was ich vom Blockbusterkino früher bekommen hab mit dem ich aufgewachsen bin. Es hatte mich zu keiner Sekunde wirklich mitgerissen. Trotzdem hab ich Jedes weiteren dieser seelenlosen Machwerke bis Infinity War angeschaut und meine kostbare Zeit damit verschwendet. Glücklicherweise hab ich vor Kurzem Jean Luc Goddard für mich entdeckt und könnte einige seiner Filme zehnmal hintereinander schauen, als noch überhaupt irgendwas von Marvel in meinen Wahrnehmungsbereich zuzulassen.
Da kommt regelrecht die Frage auf, warum "Trotzdem[...]kostbare Zeit verschwendet" wurde, trotz der frühen Erkenntnis? Ernst gemeinte Frage. Irgendwas muss ja dennoch dazu bewogen haben, weitere Dutzend + Filme dieser Art sich zu Gemüte geführt zu haben, obwohl offensichtlich diese Art von Film einen null zugesagt hat?
@@thaumana8489 Ich hatte irgendwie im Innere den Glauben das doch noch was kommt was mich in Atem hält. Ich bin auch mit dem ausgewachsen was in den 90zigern als Comicverfilmung galt. Also die Batmanfilme von Burton z.b. Später mochte ich auch den Spiderman von Raimi. Neugier hat da immer wohl auch eine Rolle gespielt. Mir gefällt Blockbuster aber nach wie vor, aber da will ich sowas wie Mad Max Fury Road sehen.
Wünsche mir eine Analyse von dem Film „ Das Leben des Prian“😉
Schwanzus Longus nicht vergessen
Im Kontext Religionskritik und Meinungsfreiheit sicherlich interessant
Ich bin 14 und hab den Film vor 2 Tagen in meiner Klasse gesehen. Ich hab ihn schon vorher gesehen und fand ihn wegen seiner unglaublich unterhaltsamen Religionskritik, dem Ende und natürlich Cockus Longus unglaublich unterhaltsam. Meine Klasse fand ihn nur sehr "cringe". Aber sie finden auch Fast and the Furious und Transformers wären toll 🤷🏻♂️
@21st Century Boy" Romanos eunt domus" bitteschön!
5:07 Der Liberalismus funktioniert aber nicht ohne Marktwirtschaft, oder anders: Ohne wirtschaftliche Freiheit, überhaupt keine Freiheit.
Und weiter geht's:)
Ich danke Dir für deinen klaren und scharfsinnigen Blick. Für die Zukunft sehe ich schwarz. Oder rettet uns Bollywood?
#EvilDisney
Die letzte Hochburg der Film Kunst.
Ist mir etwas zu abgehoben von Scorsese. Zitat: "Kino-Experte Squire begrüßt den Wandel in der Branche. Während die Kinoleinwände von Blockbustern und Fortsetzungen bestimmt werden, drängen gleichzeitig immer mehr hochwertige Streamingprodukte auf den Mark, erklärt der Herausgeber der Filmbibel "The Movie Business Book". "Die Kunden profitieren am Ende von einer viel größeren Auswahl." Zitat Ende... Ich behaupte es war noch nie soviel Vielfalt da trotz "Demokratiekrise". Die Kulturlandschaft / die Kreativen dieser Welt halten noch dagegen ;-) Ich habe den aktuellen Star Wars Film noch nicht gesehen, befürchte aber das der "Disney Familienfilm" nicht mithalten kann mit der "The Mandalonien" Serie ;-) Es ist offensichtlich das Scorsese nix mit "SCIFI" anfangen kann, ich mag ihn sehr aber manchmal ist es besser die Klappe zu halten. Ich empfehle ihm mal das hier aus South Korea anzusehen:
www.imdb.com/title/tt6611916/?ref_=fn_al_tt_1
Interessant ist halt auch wie Games das Filmbusiness beieinflussen werden.
Da ist er einfach auch schon zu alt, ich hätte auch keinen Boch mich damit zu beschäftigen lol
www.pcgames.de/Death-Stranding-Spiel-57352/News/Death-Stranding-Entwickler-Hideo-Kojima-wird-zum-Filmproduzenten-1336299/
Es ist bemerkenswert das mittlerweile videospiele bessere Geschichten erzählen als Hollywood grossproduktionen
Nee
Bessere Geschichten als manche Filme vielleicht. Der erste Akt von Star Wars Episode IX fühlte sich an wie ein schlecht konstruierter Videospiel-Plot. Aber versuch mal, wirklich gute Drehbücher ins Format Videospiel zu pressen. Darunter wird zwangsläufig der Langzeit- bzw. Wiederspiel-Spaß leiden. Während man den gut erzählten Film auch zehnmal ansehen wird können.
Ich bin mir sicher, es gäbe noch bessere Beispiele, aber stellt euch mal "12 Monkeys" als Videospiel vor.
tja und nun haben wir corona
Wer möchte noch alles eine Analyse von W. Schmitt zu HBO's Watchmen?
Er schaut leider keine Serien. :)
Du meinst W. Schmitt jun. Aber vielleicht schaut sein Papa ja Serien und haut mal eine Kritik raus.
You have been lied to. Watch Dominion on CZcams.
bisschen themenfremd aber gute empfehlung. habe angeschaut. super film.
why?
@Max Ragged 🙌🏻💚