Verloren im Schacht - Das Ende einer Ära

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  • čas přidán 6. 07. 2021
  • Dichter Rauch, lodernde Flammen, unerträgliche Hitze - während der Nachtschicht vom 18. zum 19. Januar 1987 bricht im Kupfererz-Schacht "Bernard Koenen" ein Grubenbrand aus. Es soll die schwerste Katastrophe in der 800jährigen Ära des Kupferschieferbergbaus im Mansfelder Land werden. Drei Bergmänner sterben. Diese tragische Geschichte wurde so noch nie im Fernsehen erzählt. Wie konnte es zu dem Bergunglück kommen?
    Der 19. Januar 1987. Draußen ist es bitterkalt, als um 22 Uhr ein kleiner Trupp von drei Bergmännern in den Bernhard Koenen Schacht unter Nienstedt hinabfahren. Die Grube arbeitet nur in halber Besatzung, weil die Braunkohlekraftwerke wegen der extremen Kälte mal wieder keinen Strom liefern. Der Auftrag für die drei Kumpel ist klar und eigentlich Routine - die Strecke muss weiter aufgesprengt werden. Nur machen die Bergleute diesmal einen Fehler, der ihnen zum Verhängnis wird.
    Es ist 1:22 Uhr - mitten in der Nacht - als Grubenalarm ausgelöst wird. Da brennt unten in der Sohle bereits das Feuer mit eintausend Grad Hitze. In der Tiefe des Schachts, wo es ohnehin immer heiß und trocken ist, breitet sich das Feuer rasend schnell aus. Wer Glück hat, kann sich retten - kann flüchten in Richtung der abziehenden Wetter", raus aus dem Schacht Nienstedt. Für die anderen gibt es jetzt nur noch eine Hoffnung - die Grubenwehr des VEB Mannsfeld Kombinat.
    ECHT trifft zum ersten Mal die damaligen Einsatzleiter: Martin Spilker, erster Oberführer der Grubenwehr und Herbert Maier, damals Leiter der Sicherheitsinspektion. Sie sind als erste am Brandgeschehen. Außerdem erinnert sich Dietmar Nöldner, der ehemalige Chef der Grubenwehr der WISMUT an diese spektakuläre Rettungsaktion - denn damals wurden nahezu alle Grubenwehren der DDR zu Hilfe gerufen.
    ECHT hat die Original-Ermittlungsakte der Obersten Bergbehörde der DDR im Bundesarchiv in Berlin gefunden. Außerdem auch die geheimen Dokumente der Staatssicherheit, die sofort nach dem Unglück Ermittlungen wegen Sabotage einleitet. ECHT-Moderator SVEN VOSS rekonstruiert minutiös die dramatische Rettungsaktion und trifft zum ersten Mal jene Bergleute, die damals alles miterlebt haben.
    Weitere Infos unter www.mdr.de/echt

Komentáře • 17

  • @jurgenbeerenbach8029
    @jurgenbeerenbach8029 Před 2 lety +11

    Ich kann mich gut erinnern. Ich war damals Hauer im Streckenvortrieb BKS II Nienstedt. Gelernt hatte ich aber im Kali. Da gab es sehr viele Bandanlagen. Und ich weiß, das die Notausschalter der Bänder gerne mal überbrückt wurden, damit die Produktion rollt. Planerfüllung in der DDR ging oft zu lasten der Sicherheit. Aber es gibt nichts schlimmeres im Bergbau als ein Brand der Förderbänder oder eine Schlagwetterexplosion. Tolle Doku trotzdem. Danke an die Macher.

  • @joerglangenstroeer8124
    @joerglangenstroeer8124 Před 2 lety +28

    Gegen das vergessen der Bergleute. Sie haben es verdient. Glück auf an alle Bergleute. Bin aus dem Ruhrpott. Mit Bergbau aufgewachsen

  • @thorstenschreier7891
    @thorstenschreier7891 Před rokem +5

    Wir hatten selber Bergleute bei uns in der Familie.Ich kann nachvollziehen, dass es schlimm ist, wenn ein Bergmann wegen eines Fehlers umkommen und arbeite selbst bei der Feuerwehr. Aus Hessen ein herzliches Glückauf...

  • @chrisheerwagen8014
    @chrisheerwagen8014 Před 2 lety +8

    Danke für euren Einsatz! Glück auf!

  • @guntherirgendwas197
    @guntherirgendwas197 Před 2 lety +5

    Guter Bericht, nach allzu langer Zeit. "Glück Auf" ⚒. Das Mansfelder Revier ist meine Heimat ❤.

  • @schwartzdaniel5267
    @schwartzdaniel5267 Před měsícem

    Aus den Fehler lernen. Solche Berichte sind sehr lehrreich und wichtig für den Praktiker.

  • @reichspommerngansps3155
    @reichspommerngansps3155 Před 3 měsíci

    Glück Auf ⚒ 🕯🕯🕯

  • @Stivi-pr1oq
    @Stivi-pr1oq Před 4 měsíci

    Respekt ich Verneige mich Glück auf

  • @fredricful
    @fredricful Před 2 lety

    Vorfor stå det så enorme ommeråder uten skog i Tyskland?

  • @ibybal
    @ibybal Před 2 lety +1

    Also doch Sabotage!