Hallo Philipp, das ist recht einfach. Die Gefache sind wahrscheinlich nicht nur mit Staken und Weiden gefüllt sondern auch schon mit einem Strohlehm und einem Lehmputz im Außenbereich. Den abschließenden Außenputz kannst du dann mit einem selbstgemischten Kalk machen. Als Bindemittel verwendest du den NHL 2, diesen trägst du einmal pur als Kalkmilch auf dem Lehm auf, darauf dann einen Unterputz im Mischungsverhältnis 1:2, der Endputz kann dann mit einem feineren Sand gemacht werden, Mischungsverhältnis ist dann etwas magerer, also 1: 2,5 bis 3 Teilen Sand. Einen Endanstrich empfehle dann mit den Beeck Silikatfarben. Wichtig ist es auf den korrekten Kalk zu achten. Der Saint-Astier kann mit diesem Mischungsverhältnis sehr gut umgehen, andere NHL 2 werden bei dem Mischungsverhältnis wahrscheinlich reißen, dann müsstest du magerer werden. Entsprechend weniger fest wird dann deine Oberfläche.
Ich habe im Innenraum Altziegel-Riemchen verfugt mit Kalkmörtel. Das ganze mit einem Schwamm abgerieben, es sieht gut aus, aber wie bekomme ich den unvermeidlichen Kalkschleier anschließend weg? Ich will den Ziegel sehen...nicht den weißlichen Schleier...Hast Du dafür eine Idee?
Hi Michael, ja, das kenne ich. Den Kalkschleier hat man fast immer. Profis schaffen es ohne den Kalkschleier, da gehört dann aber auch etwas Übung dazu. Salzsäure kann verwendet werden um einen Kalkschleier zu entfernen. Danach muss es aber unbedingt auch neutralisiert werden. Das wird dann einfach mit Wasser gemacht. Achte bei der Salzsäure dann auf die richtige Verdünnung, deinen persönlichen Schutz und dass du nur die Steine, und nicht die Fuge machst.
@@lehm-laden Mal sehen wie weit ich da gehe, Essig hilft kaum, aber mit der Zeit sieht es aus so ganz nett aus, soll ja oll aussehen ...Danke aber für die Tipps!
um ganz ehrlich zu sein habe ich da noch nie drüber nachgedacht... Der Mörtel haftet an der Kante des Steines, wenn an dieser Kante jetzt aber eine vierkantige Holzfläche anliegt ist die Flankenhaftung des Mörtel geringer, damit auch die Festigkeit. Ich würde es deswegen nicht versuchen und lieber auf das altebewährte zurückgreifen.
Hi Ortlieb. Alle keramischen Werkstoffe halten Druck extrem gut stand, Zug und Scherung mögen sie nicht und brechen. Wenn Du Dir vorstellst, dass auf die Wand starker Druck von außen anliegt ( Windlast ), so wird ein großer Teil als Druckkraft ins Mauerwerk geleitet durch den 45°Winkel. Hättest Du nur einen rechtwinkligen Absatz durch eine Leiste, so stützt sich der gesamte Winddruck auf Scherung nur im "Mörtel" ab. Dieser wird brechen und herausbröckeln... Die alten Zimmerleute hatten schon echt Ahnung und viel Erfahrung 🙂 Diese Werkstoffe - Holz und Keramik - zu kombinieren und haltbar zu fügen ist eine echte Herausforderung 🙂
nein, man muss immer Bereiche haben die mit der anfallenden Feuchtigkeit umgehen können. In einem Fachwerkhaus wird es niemals so dicht sein dass du keine Einträge von Feuchtigkeit hast. Deswegen muss jeder Baustoff mit dem ankommenden Wasser umgehen können.
Klasse Video, sehr gut veranschaulicht.
Vielen Dank David für das Informative Video
Schon wieder was gelernt. Danke für die geile Videoreihe! Wir werden im August mit Hanfsteinen ausmauern. Innen dann Dämmung mit Hanfkalk in situ
Gerne! Hört sich spannend an! Lasst gern mal nen Feedback da, wie sich die Steine machen😉
👍🏻
Wie gehe ich vor wenn die gefache mit alten staken ausgespannt sind und ich außen mit Kalk verputzen will?
Hallo Philipp, das ist recht einfach. Die Gefache sind wahrscheinlich nicht nur mit Staken und Weiden gefüllt sondern auch schon mit einem Strohlehm und einem Lehmputz im Außenbereich. Den abschließenden Außenputz kannst du dann mit einem selbstgemischten Kalk machen. Als Bindemittel verwendest du den NHL 2, diesen trägst du einmal pur als Kalkmilch auf dem Lehm auf, darauf dann einen Unterputz im Mischungsverhältnis 1:2, der Endputz kann dann mit einem feineren Sand gemacht werden, Mischungsverhältnis ist dann etwas magerer, also 1: 2,5 bis 3 Teilen Sand. Einen Endanstrich empfehle dann mit den Beeck Silikatfarben.
Wichtig ist es auf den korrekten Kalk zu achten. Der Saint-Astier kann mit diesem Mischungsverhältnis sehr gut umgehen, andere NHL 2 werden bei dem Mischungsverhältnis wahrscheinlich reißen, dann müsstest du magerer werden. Entsprechend weniger fest wird dann deine Oberfläche.
Die Hanfsteine würden mich interessieren um mal zu versuchen bei der Renovation unser Fachwerkhaus...
Dann gern mal bei uns durchrufen - echt ne klasse Möglichkeit und super Material
Ich habe im Innenraum Altziegel-Riemchen verfugt mit Kalkmörtel. Das ganze mit einem Schwamm abgerieben, es sieht gut aus, aber wie bekomme ich den unvermeidlichen Kalkschleier anschließend weg? Ich will den Ziegel sehen...nicht den weißlichen Schleier...Hast Du dafür eine Idee?
Hi Michael, ja, das kenne ich. Den Kalkschleier hat man fast immer. Profis schaffen es ohne den Kalkschleier, da gehört dann aber auch etwas Übung dazu.
Salzsäure kann verwendet werden um einen Kalkschleier zu entfernen. Danach muss es aber unbedingt auch neutralisiert werden. Das wird dann einfach mit Wasser gemacht. Achte bei der Salzsäure dann auf die richtige Verdünnung, deinen persönlichen Schutz und dass du nur die Steine, und nicht die Fuge machst.
@@lehm-laden Mal sehen wie weit ich da gehe, Essig hilft kaum, aber mit der Zeit sieht es aus so ganz nett aus, soll ja oll aussehen ...Danke aber für die Tipps!
Ich werde es auch mal mit einer Mörtel Spritze probieren... scheint effektiv zu sein.
Warum wird eine dreikant- oder Trapezleiste statt einem gewöhnlichen vierkant verbaut?
um ganz ehrlich zu sein habe ich da noch nie drüber nachgedacht...
Der Mörtel haftet an der Kante des Steines, wenn an dieser Kante jetzt aber eine vierkantige Holzfläche anliegt ist die Flankenhaftung des Mörtel geringer, damit auch die Festigkeit. Ich würde es deswegen nicht versuchen und lieber auf das altebewährte zurückgreifen.
Hi Ortlieb. Alle keramischen Werkstoffe halten Druck extrem gut stand, Zug und Scherung mögen sie nicht und brechen. Wenn Du Dir vorstellst, dass auf die Wand starker Druck von außen anliegt ( Windlast ), so wird ein großer Teil als Druckkraft ins Mauerwerk geleitet durch den 45°Winkel. Hättest Du nur einen rechtwinkligen Absatz durch eine Leiste, so stützt sich der gesamte Winddruck auf Scherung nur im "Mörtel" ab. Dieser wird brechen und herausbröckeln... Die alten Zimmerleute hatten schon echt Ahnung und viel Erfahrung 🙂 Diese Werkstoffe - Holz und Keramik - zu kombinieren und haltbar zu fügen ist eine echte Herausforderung 🙂
Wären imprägnierte klinker nix statt den weich gebrannten Ziegel?
nein, man muss immer Bereiche haben die mit der anfallenden Feuchtigkeit umgehen können. In einem Fachwerkhaus wird es niemals so dicht sein dass du keine Einträge von Feuchtigkeit hast. Deswegen muss jeder Baustoff mit dem ankommenden Wasser umgehen können.