Wie gerecht ist die Krankenhausreform? Karl Lauterbach (SPD) und Uwe Janssens | maischberger

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  • čas přidán 21. 05. 2024
  • Die ganze Sendung in der Mediathek: www.ardmediathek.de/video/mai...
    Über den Streit um die Krankenhausreform spricht Sandra Maischberger mit dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), zugeschaltet ist außerdem der Intensivmediziner und Chefarzt Uwe Janssens.
    00:00 Intro & Begrüßung
    00:16 Zum Dauerstreit der Ampel
    06:05 Zur Krankenhausreform und ihrer Beurteilung
    09:37 Werden Krankenhäuser sterben?
    13:50 Kann die Krankenhausversorgung auf dem Land gewährleistet werden?
    16:29 Zu den Herausforderungen des demografischen Wandels in der Gesundheitsversorgung
    24:00 Lauterbach zu Cannabis, AfD, dem Bündnis Sahra Wagenknecht und Trump
    Karl Lauterbach nennt drei Hauptziele seiner Krankenhausreform: Zum einen müssten die Patienten leichter Zugang zu den Krankenhäusern bekommen, die für die Behandlungen ihrer Krankheiten am besten geeignet seien. Zweitens gelte es, Krankenhäuser, die dringend benötigt würden, vor der Insolvenz zu schützen. Drittens wolle man die Zahl der Krankenhäuser reduzieren: Es sei nicht genug Geld dafür da, „die höchste Krankenhausdichte in Europa zu erhalten“, so der SPD-Minister. Vielmehr müsse man die benötigten Krankenhäuser besser absichern.
    Intensivmediziner Uwe Janssens kritisiert, die Reform komme zu spät. Bis das Transparenzgesetz in Kraft trete, „werden Krankenhäuser vom Netz gehen - und das ist natürlich so ein bisschen eine kalte Abschaltung“, so Janssens. Die Sorgen in den kleinen Krankenhäusern seien groß, insbesondere bei den Pflegekräften. Es sei zudem wichtig, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, dass die bisherigen Leistungen nicht aufrechterhalten werden können.
    Chefarzt Janssens verweist auf Beispiele in anderen Ländern wie etwa Dänemark, in denen die Bevölkerung erfolgreich in ähnliche Prozesse eingebunden wurde. Es sei wichtig, den Menschen näher zu bringen, welche Vorteile langfristig aus einer solchen Reform resultieren könnten, auch wenn massive Einschnitte unumgänglich seien.
    Lauterbach und Janssens sind sich einig, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels finden müssten. Janssens sieht den Umgang mit älteren Patienten am Lebensende kritisch und appelliert an die Politik, eine öffentliche Diskussion darüber zu führen, welche Art der Versorgung noch sinnvoll und bezahlbar sei. Zudem seien die Ressourcen bei der Versorgung von kleinen Kindern und bei älteren Menschen ungleich verteilt, was aus Janssens Sicht eine dringende Neuausrichtung erfordere.
    Lauterbach erklärt, Deutschland biete trotz hoher Ausgaben für das Gesundheitssystem im europäischen Vergleich nicht immer die beste Versorgung. Der Bundesgesundheitsminister kritisiert die Verschwendung von Ressourcen für „zu viele Kniegelenks-, Rücken- und Hüftoperationen“. Solange solche Mittel verschwendet würden, sei er nicht bereit, über Rationierungen bei der medizinischen Versorgung Älterer zu sprechen. Lauterbach betont, dass ältere Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung dennoch Anspruch auf lebensrettende Behandlungen wie Chemotherapien haben sollten.
    Zur ganzen Sendung vom 14.02.2024 geht es hier:
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    Alle Sendungen in der ARD-Mediathek:
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    Außerdem zu Gast waren:
    Frederik Pleitgen (CNN-Kriegsreporter)
    Boris Bondarew (russischer Diplomat a.D.)
    Urban Priol (Kabarettist)
    Helene Bubrowski (Table.Media)
    Nikolaus Blome (RTL/n-tv)
    Twitter: / maischberger
    #talk #maischberger #Ampel #Krankenhausreform #Klinikreform #Krankenhäuser

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