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Ich bin zumindest gespannt wann das Christentum zu einem ernsthaften Dialog mit östlicher Nondualitätslehre reif sein wird und diese als eigenes Erbe wieder findet. Meines Erachtens hat das klar Jesus schon gelehrt - und eben poetisch ausgeschmückt und wurde allzu wörtlich genommen in der späteren kirchlichen Überlieferung. Wegweiser und Etiketten wurden angebetet, statt sich um die höhere Essenz dahinter zu bemühen. Der Glaube an Hölle ist natürlich ein versätzliches Verbrechen, ich denke da lässt sich nichts schönreden. Ich musste meiner 90 jährigen Oma diese Angst lange ausreden. Heute sagt sie zu mir mit bald 91 Jahren: Stefan erzähl mir doch was vom Nirwana. Von jeder lichtvollen Welt. Ganz im Kontrast zur Hölle, jene Angst, die man ihr in der Schwesternschule einredete. Ja ich gebs zu ich habe ein gestörtes Verhältnis zu Kirche, aber an mir liegt das nun mal nicht. Vermutlich verbrannte man mich nicht wenige male über die Jahrhunderte, wenn ich in früheren Leben schon ähnlich dachte, Hexe oder Mystiker war. Ihr Vortrag ist natürlich eine absolute Ausnahme im kirchlichen Kontext, wie ich das hier wahrnehme.

40:30 Ja super, endlich Unio Mystica für alle, Ahmanbrahmasmi gibts im Yoga / Vedanta seit glaube 3000 Jahren. Lang hats ja nicht gedauert. Jay! Thomasevangelium erste oder zweite Logie. Finde das krass, dass man das als revolutionär sehen muss, dass die Kirche Jesu seine elementarsten Lehren - Ich und der Vater sind eins - wieder erwägt. Absolut gut und richtig, aber ich bin längst von der Kirche abgewandert. Es wäre ihr jedoch wieder eine lebendige mystische Strömung zu wünschen - sonst fliehen ernsthafte Gottsucher und Künstler wie ich weiter in Yoga Ashrams, wo man dies noch lehrt. Religion ohne Unio Mystica ist ja wie Sex ohne Partner um etwas dramatisch zu klingen. Natürlich wird dann der nächste Schritt sein, dass die Kirche anerkennt, dass man diese Unio Mystica nur mit einem fähigen Lehrer - und meist über mehre Leben hinweg erlangen kann - und der Himmel eben Nirwana meint - und bis dieses verwirklicht ist, werden wir wiedergeboren werden als Seelen. Wird sicher so kommen. Man hat halt in der Kirche quasi Jesus spirituell ermordet, indem man ihn zum Messias verklärte und zum Opferlamm und Schwamm machte, der alle Schuld aufsaugt (ein sehr primitives Konzept) - ihn jedoch so als spirituellen Lehrer ermordete und den spirituellen Weg - die ureigenste Sache Jesu - im Christentum ausradierte. Ich weiß nicht ob man der Kirche dafür vergeben kann und sollte. Es wäre in jedem Falle wichtig, dass der spirituelle Weg ins Christentum zurückkehrt, soll es in Zukunft überdauern.

Jesus Christus wäre für mich auch eher ein Symbol. Nicht notwendig der historische Mensch. Ob jetzt Christusbewusstsein, Brahman, Buddhabewusstsein, Nondualität, höchste Liebe, Christusgitter. Ich finde eine Fokusierung auf Jesus als DEN einen richtigen immer etwas weird und bedenklich, dogmatisch, ja grenzhaft rassistisch. Weltenseele oder Yggdrasil fände ich teils besser wie Christus. Solche Begriffe lassen mehr offenheit. Im Hinduismus / Yoga Vedanta ist ja letztlich Ishvara bzw. Jiva (Individualseele) auch der "Gottessohn". Krishna steht zu Arjuna, wie Christus zum Mensch. Etc. Es gibt nur einen wahren Gott - aber die Menschen machten 2000 Etiketten an ihm fest und sehen jetzt Gott vor Etikettenstreit nicht mehr. Daher finde ich so universale Sprache immer besser wie Christus. Da bekomme ich immer schnell die Krise ... Kirche halt, damit bin ich irgendwie so durch....

Ich finde das Gleichnis mit der Renaturalisierung des mystischen Flusses im Christentum ganz großartig. Die Kirche ist wie eine Kunstakademie, die nur noch Theoretiker und keine Maler und Bildhauer mehr hat. Die Mystiker sind in der Religion eigentlich die Praktiker. Um die es im Kern geht. Für mich ist die kirchliche Lehre fast durchgängig Häresie, da sie im Widerspruch zu jeder elementaren Logik steht... Und mindestens im alten Testament Gott als psychopathisches Monster zeichnet. Gott der Liebe - Hölle - lässt steinigen - aufspießen - wünscht Homosexuellen den Tot... völlig unterschiedliche Startbedingungen im Leben - Gott richtet am Ende (Richtet er so nicht letztlich primär sich?) Ein Erdenleben - in 10.000den Nahtodberichten ist Reinkarnation ein Thema Jesus predigt im Thomasevangelium Erleuchtung und Erkenntnis, warnt davor den Himmel nach dem Tode zu erwarten, wo er nicht folgen wird (da eben spirituelle Dimension) Ohne Reinkarnation kann man sich eigentlich rein logisch kaum einen gerechten Gott denken. Meine These ist, dass Jesus ein erleuchteter Lehrer wie z.B. Buddha war, was im Thomasevangelium sonnenklar wird und die heutige kirchliche Lehre einfach so überhaupt nichts mehr mit ihm zu tun hat. "Ahambrahmasmi" heißt es im Yoga auch - "Ich und der Vater sind eins", das ziel eines jeden Schülers, spirituellen Aspiranten, der Jesus folgt oder einem anderen Guru. Ein Guru hat ja meist zwei Lehren. Eine für enge Schüler, die echt tief geht (vgl. Thomasevangelium) und eine auf einfache Regeln heruntergebrochene Lehre für die große Masse. Nur letztere scheint mir umfangreich überliefert zu sein von Jesus. Der mystische Lehrer / Guru Jesus scheint mir noch fast unbekannt zu sein. Im Tgomaevangelium wird aber Unio Mystica/Erleuchtung völlig klar. "Wer sucht soll nicht aufhören zu suchen, bis er gefunden haben wird ...... und er wird Herrscher sein über das All" Meine These ist, dass Jesus letztlich die nonduale Vedantalehre im Kern lehrte. Das Thomasevangelium ist durchgängig deckungsgleich mit Vedanta. Jesus lehrte nun all dies der Sprache der Menschen seiner Zeit entsprechend in poetischen Bildern. Ein Bauer kann sich kein abstraktes nonduales Einheitsbewusstsein vorstellen, also sprach Jesus vom "Himmelsreich" oder einer "Weide auf der dir niemals mangelt" um von dieser göttlichen nondualen Bewusstseinsphäre zu sprechen. Und so wurde aus einer Lehre die sich letztlich mit Swamis oder auch Buddha deckt ein völlig verzerrtes Christentum. Ich denke Jesus und Christentum verhalten sich ungefähr wie Iran und Frauenrechte zueinander. Sind heute einfach völlig Zweierlei Dinge, den den Bezug fast gänzlich verloren haben. Ja das Christentum kennt noch die normativen Regeln Jesus wie etwa "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" vergaß jedoch die mystische Tiefe, den zweiten Teil des Satzes "...denn er ist du selbst".

Ich verstehe nicht wieso man esoterisch immer so negativ sieht - heißt es nicht letztlich nur Geheimlehre? Also etwa die Lehre die ein Guru wie z.B: Jesus eingeweihten spirituellen Schülern auf dem Weg zur Erleuchtung (Unio Mystica) weitergibt? Klar heutzutage wurde Esoterik zu einem großen bunten Regenbogenzirkus verkehrt. Leider.

Lest Hegel, dann versteht ihr, warum die KrV nicht funktioniert...

Gott im Prozess die Neue Mystik, der Mensch macht sich Gott.Theologie ist Anthropologie Feuerbach der Theologe der Engels und Karl Marx Fundament geliefert hat. Das Geheimnis des Glaubens ist außerhalb des Menschengeistes und dringt in ihn ein. Der dreieinige Gott ist ein kommender Gott nicht eine Vissionsebene der Korrelation (Tillich).

Wieder ein Hochschullehrer der nicht vernünftig sprechen kann!

Wieso steht in der Konklusion Metaphysik ist nicht möglich als Wissenschaft ? Es gibt doch synthetische Urteile a priori nach Kant und damit ist Metaphysik möglich... allerdings eben nur von Erscheinungen !

German is ugly.

Es ist ein Geschenk.

Ich verstehe den Gottesbezug gerade nicht als vertikale, sondern als immanent horizontale Bewegung und damit Ausrichtung. Es ist doch gerade der weltliche Bezug, der uns Dinge wie Status, Macht und Geld vertikal auftuermen laest, in der Hoffung ueber das Eigentliche, ueber das ganz Wesentliche aber auch ueber uns selbst hinaus zu wachsen. Das mystische jedoch bewegt sich wie ein Rhizom in der Horizontalen. Es hat wie eine kleinsche Flasche kein Innen und kein Aussen. Dennoch ist es durch seine Ausstuelpungen, wie das Rhizom selbst in einer arborialen Weise mit dem Ewigen als auch dem Weltlichen verbunden.

Ein guter Vortrag von Professor Dietmar Heidemann, der es schafft, wichtige Aussagen des philosophiischen Werkes von Immanuel Kant verständlich zu erörtern.

Die Lektüre von Kant wird erleichtert durch eine semantische Analyse. Dazu gehören die Klärung von Fachbegriffen wie Apperzeption oder transzendental und die Eliminierung aller Redundanzen. Notwenig zum Verstehen ist zu wissen, was die Empiristen und Rationalisten gesagt haben, weil sich Kant darauf bezieht (Hume, Locke).. Hilfreich ist es andere Leser von Kant über Kant zu lesen wie Schopenhauer und Strawson, weil hier schon Inhalte klarer formuliert werden. Alles das ist sicher mühselig.

Das Judentum ist sehr speziell . ALS Friedensbringer aller Menschen ist es zu selbstgewiss, der Radius zu klein und selbstbezogen. Trotzdem ist Versöhnung anzustreben. Die Wahl der Religion gehört zur Freiheit und Würde des Menschen,

Die Inhalte sind für mich, als blutige Laien*innen, sogar nachvollziehbar.

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Schade, hat Rosa diesen religiösen Tatch. Seine Soziologie würde voll genügen.

Wer Christus nicht als lebendiges Geschenk Gottes an die Menschen würdigen kann , hat das Neue nlcht verstanden. Kirchenlehren können unchristlich werden, altern. In den Evangelien finden die Menschen die Liebe Gottes manifesstiert.

Wie ekelhaft

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Der Fromme war schon immer ein Mystiker.

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Durchaus richtig, aber eigentlich doch schon lange bekannt. "Das gesellschaftliche Sein-hier das von Kapitalismus geprägte- bestimmt das Bewusstsein". Es wäre nötig gewesen, wenn man die Potenz des Kapitalismus betont, klar darzulegen dass seine "Segnungen" global gesehen (aber auch ökologisch und psychologisch) in die Katastrophe führen. Ein Festhalten am Christentum ist gesellschaftlich eben nur dann -auch für Atheisten- sinnvoll, wenn dargelegt werden kann, dass die es praktikablen Antworten auf die Fragen nach Gerechtigkeit, Frieden, Erlösung vom materiellen und geistigem Elend entwickeln kann. Autoren wie Drewermann, A. Schweitzer u.a. haben dazu Wichtiges gesagt, werden aber entweder ignoriert oder sogar verspottet.

Wer Probleme hat mit dem Christentum: das liegt an seinen Bildungslücken.

Das Christentum ist eine Bewegung innerhalb des Hellenismus. Griechenland, Ägypten, Judentum, Rom wurden in einer Synthese versöhnt.

Die Gottes Offenbarung an Abraham, Isaak, Jakob in der jüdischen Bibel ist für mich nicht verhandelbar. Natürlich sind wir jetzt an das Ende gekommen mit MACHT EUCH DIE ERDE und VERMEHRET EUCH gekommen. Das angebliche deutsche Christentum des Kaiser Wilhelms ist an der Kapitalismuskritik eines Künstlers wie Richard Wagners, Adolf Hitlers oder Kinofanatikers Goebbels GESCHEITERT: Jesus lebt. Jesus liebt dich. Jesus kommt wieder. Das Martyrium ist nicht zu Ende. Meine These: das Evangelium und das Reich Gottes muss erst noch von der Kirche, den Theologe entdeckt werden. Ich interpretiere Gudrun Ensslin als Nervenzusammenbruch einer Erfahrung. Nihilismus pur. Alles falsch. Beispiel: Ich fand das Buch mit der Biografie von Pastorentochter Gudrun Ensslin im Regal meiner Mutter. Meine existentielle Systemkrise seit 1967 durch meine Eltern hat Deutschland und die Kirche erreicht.

Eigene Erfahrung erweckt eventuell die heilige Schrift für einen Menschen zum Leben...aber die Urerfahrung der Figuren wie Abraham oder Moses haben sie nur indirekt.

Das Beamtentum der theologischen Akademiker ist keine gute Voraussetzung zu Erneuerung der Kirche...alles Gute!

Danke

Ja ja es ist halt alles so verflochten.... was für ein Unsinn

Rahner war meines Erachtens nach ein Genie der postkonziliaren Theologie, der es wirklicht vermochte, die dogmatische Dimension mit der mystischen in Einklang zu bringen. Als Musikwissenschaftler bin ich allerdings auf diesem Gebiet nur ein Laie, zugegeben! Ich empfehle auf jeden Fall die Lektüre eines wunderschönen Buches über die Christliche Mystik eines lutherischen Theologen: "Ruhen in Gott" von Volker Leppin, das vor ein paar Jahren erschienen ist.

Metaphysik ist als Legende und Literatur möglich.

Toller Vortrag, der sich mit in zweierlei Hinsicht gut verständlicher Sprache und ebensolchen Erklärungen besonders an den Kant-Anfänger richtet, um zu umreißen, um was es Kant in seiner theoretischen Kritik überhaupt geht. Hätte ich einen solchen Vortrag ganz zu Beginn meiner Beschäftigung mit Kant bereits gehört, hätte ich mir so manche Mühen erspart.

Oje.....wieder Machtkampf der Worte.....

Was sagt Jesus über den Kapitalismus? czcams.com/video/7mlq1yiigDM/video.html

extrem cooler Typ der Zander 😎👍

Sehr informativ, u.a. auch psychologisch interessant. Ich danke, natürlich auch für die sachlichen Informationen. Ich danke, dass der s.g. "Edelnazi" ; der auch im Film ' Der Untergang' so glorreich da steht; historisch ausgeleuchtet wird. Evtl. fehlt noch, dass dieser Mensch auch Kunst gebunktert hat, zu denen er nach seiner Entlassung Zugriff hatte. Liebe Grüße an alle, die in ihrer Familie auch heute noch die Auswirkungen dieses .... bei Eltern oder Großeltern miterleben. Elisabeth

Fabuloso. Kant mi filosofo favorito, lo leó en la cama "Crítica de la razón pura"; un saludo desde Sudamérica.

Meine eigene Erfahrung mit dem nicht begreiflich unverzweckbaren GOTT - das Tor in dieses Erwachen war für mich das Trauma- lässt mich jetzt in einer anderen poetischen Sprache von GOTT reden. Danke für diesen erhellenden Vortrag über die Theologia Negativa.

👍 Unterhaltsam, informativ, überraschend, große Klasse !👍

Die Aussage der Christ in Zukunft wird ein Mysiker sein stammt nicht von K. Rahner. Aber stimmen tut er dennoch. Der Satz stammt von Raimon Panikhar ( Religionsphilosoph) und lautet : " Der Mensch der Zukunft wird ein Mystiker sein oder er wird überhaupt nicht mehr sein". Wird fälschlicherweise Weise immer Karl Rahner ( den ich auch schätze) zugeschrieben.

Danke Hartmut Rosa. Sie erklären ihre Hypothesen anschaulich, voller Elan und so herzlich dass es ein Freude ist Ihnen zuzuhören. Und ich verstehe es sogar. Bitte mehr davon!

Ein wirklich sehr sehr guter Vortrag! Im Grunde eine Klage über Gott, dass ER sich selber so demontiert und nutzlos gemacht hat...oder sich hat machen lassen. In jedem Fall, gute Impulse um wirklich tief nachzudenken.

Ich wünschte, ein Vortrag dieser Art würde von Menschen gehalten werden, die wahrhaftig den Honig kosten durften oder sogar realisiert haben. Schade, so sind all diese Worte nur leer. Gott wird man nie begreifen oder verstehen können, sobald man dies glaubt, hat man nichts realisiert.

Unglaublich, bei Rosa find ich immer wieder neue Ideen.

p915y vum.fyi

Danke für diesen Vortrag, (Dein Glaube hat Dir geholfen), die Botschaft des Evangeliums, Jesu denkt nicht in Kategorien, er individualisiert, die Erfahrung des Einzelnen ist entscheidend. Da sind wir in der Mystik.

Typisch deutsch... Alles erklären wollen.

Kontemplativ?