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@@MeliLetter Richtig, das Kiefergelenk und seine “Funktion” werden häufig zum Aufbau finsterer Drohkulissen genutzt, immer in Verbindung mit dem Angebot teurer und sinnloser Therapie. Tatsächlich ist das Kiefergelenk eine sehr geduldige Struktur, die sich extrem anpassen kann, und die eigentlich deshalb auch gar nicht so furchtbar wichtig in der Zahnmedizin ist. Das ist ein trauriges Kapitel!

@@m.r.956 Liebe (r?) mr, das sind in geeigneten Fällen beides mögliche Lösungen. Ich würde eher 2 Zähne im Oberkiefer opfern, weil das die bewährte Standardmethode ist, die meistens zu guten Ergebnissen führt. Das Herbstscharnier ist doch ziemlich belastend und bringt letzten Endes kaum bessere Ergebnisse. Also: Lösung 1, und kein Grund zur Sorge! Herzlicher Gruß, Dr. Henning Madsen

@@DrMadsen Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Rückmeldung! Man findet wirklich selten kompetente und erfahrene Kieferorthopäden, die nicht nur an das Geld denken !

@@m.r.956 Danke für das freundliche Lob - in der Tat ist die deutsche Kieferorthopädie so ein kleines Haifischbecken 😢

@@JukfromMuc So etwas habe ich in über 30 Jahren Kieferorthopädie noch nie gesehen, noch darüber gehört oder gelesen. Da können Sie ganz beruhigt sein!

@@bbgn9896 Mit ‘falscher Zungenlage’ und ‘offenem Biss’ können die meisten ganz gut leben - das sind ja keine Krankheiten. Wenn es einen stört,kann man eine kieferorthopädische Behandlung machen, und da sollte myofunktionelle Therapie ein Teil sein. Ob es etwas bringt- das hängt vom ausdauernden üben ab!

@@DrMadsen vielen Dank!

Gegen einen seitlichen Kreuzbiss hilft eine Gaumennahterweiterung. Den Biss kann man sonst sehr gut mit festen Sopsngen und kleinen Elastiks korrigieren, die dort eingesetzt werden. Bei Erwachsenen klappt das manchmal nicht mehr, und dann braucht es eine Operation. Die hat natürlich gewisse Risiken, hat sich aber seit Jahrzehnten bewährt.

@@DrMadsen trage seit Jahren eine Zahnschiene mit Unterkiefervorlagerung was kann ich geholfen hat. Weil ich Kieferknacken habe und überall Verspannungen die garnicht verschwinden. Jetzt soll ich ein Fehlbiss haben und der linke Kiefergelenkskopf soll zu weit nach hinten gerutscht sein. Was kann man mit Ende 30 noch machen am besten ?

@@eraysahan9060 Bei diesem Hintergrund kommt eine Operation auf keinen Fall in Frage! Die richtige Behandlung sind Entspannungsübungen, Physiotherapie, eine normale Knirscherschiene und ähnliche harmlose Maßnahmen. Einen Spezialisten finden Sie unter www.dgfdt.de

Immerhin machen selbstligierende Brackets keinen Schaden - und wenn die Kollegen für die kassierten Mehrkosten wenigstens eine kurze Behandlung mit gutem Ergebnis machen, ist es auch in Ordnung!

@@DrMadsen Danke für die Antwort und im Übrigen auch danke für die vielen hilfreichen Informationen auf ihrer Website!

Tut mir leid zu hören, dass das so belastend ist. Bei den meisten wird das Herbstscharnier nach 1-2 Wochen Eingewöhnung gut toleriert. Die Belohnung für das Durchhalten: es ist ein extrem wirksames Gerät!

@@DrMadsen danke fürs aufklären

@@BenjaminsEllahib Gerne!

Das hängt von Ausmaß des Überbisses ab. Sehr häufig ginge es jedenfalls ohne Operation, aber deutsche Kieferorthopäden neigen sehr dazu, schnell zum Chirurgen zu schicken. Da muss man schon einen kundigen Arzt finden, der weiß, wie es geht!

Der feste Retainer ist normalerweise eben keine Kassenleistung - es müsste also mit den Eltern darüber werden. Das war früher nicht üblich und ist auch heute noch nicht selbstverständlich - leider!

Ja, das ist so eine rührende Vorstellung, dass die Zähne irgendwann ganz von alleine gerade blieben - tatsächlich muss man die Frontzähne fast immer lebenslang stabilisieren, wenn man Wert auf gerade Zähne legt…

Der Oberkiefer wird unter Vollnarkose operativ aufgespalten und dann passiert unter dem Steich das gleiche, nur teilweise mit Schmerzen verbunden. Heute ist mein vierter Tag nach der OP.

@@andyg6964 uff, was hat dich dazu verleitet, diese OP durchführen zu lassen? War es dir, aufgrund der Fehlstellung, nicht mehr möglich zu essen?

@@blacktipe9922 Mir wurde ein Kreuzbiss diagnostiziert. Probleme aktuell keine, kann sich aber mit zunehmendem Alter ändern. Sprich Zahnabnutzung, Paradontose usw. Und da ich eine Diagnose habe, wird der Großteil der Kosten von der KK getragen. Bringt aber auch weitere positive Vorteile mit sich.

@@andyg6964Wie bist du mit den Schmerzen zurecht gekommen???

Freut mich sehr zu hören, dass die Botschaft da und dort angekommen ist. Danke für das dicke Lob!

Ja, die Delaire-Maske ist ein sinnvolles Gerät bei einem leichten Vorbild des Unterkiefers. Tatsächlich hat sie einen geringen Effekt auf das Gesichtswachstum - der sich leider nach der Behandlung größtenteils wieder verwächst. Bei einer ausgeprägten Progenie sind daher Bollard-Anker nach DeClerck angesagt.

@@DrMadsen vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Die Bollard-Anker (waren mir bisher nicht bekannt) scheinen nach einer kurzen Recherche eine sehr effektive und angenehme (bis auf die OP) Alternative zu sein. Ab wieviel Jahren können diese eingesetzt werden? Die Kieferknochen des Patienten müssen ja fest genug sein, um die Anker zu halten.

@@rafaelnarloch9166 das geht ab 9-10 Jahren

So schwarz würde ich es nicht sehen. In Wirklichkeit gibt es - wie in allen Berufen- sehr gute und engagierte, aber auch ziemliche Pfeifen - und dazwischen alle Schattierungen. Ich gebe zu, unsere Branche ist schon etwas seltsam, aber es gibt doch etliche ordentliche Kieferorthopäden!

Ihre Geschichte tut einem ja schon beim Lesen weh. Ich sehe das heute so: kieferorthopädische Behandlungen sind fast nie notwendig, sondern Wahlbehandlungen. Es sollte kein Kind und erst recht kein Jugendlicher gegen seinen Willen behandelt werden, das wäre sonst Verletzung der Würde eines Menschen. Richtige Einstellung, bei solchen Entscheidungen immer das Kind zu fragen! Danke Ihnen für die offenen Worte und alles Gute, Dr. Henning Madsen

@@DrMadsen ich hätte damals einen Kieferorthopäden mit Ihrer Einstellung gebraucht. Danke für Ihre Worte. 🙏🏼 Ich hatte und habe immer vollstes Vertrauen in Zahnärzte und gehe fast „gerne“ zum Zahnarzt, weil ich immer das Gefühl hatte und habe, dass meine Probleme ernst genommen werden. Dies war beim Kieferorthopäden absolut NIE der Fall. Das ist letztendlich in Erinnerung geblieben. Eine Freundin von mir hat mit einer ähnlichen Erfahrung beim Kieferorthopäden wie ich eine Zahnarztphobie entwickelt und war über 10 Jahre gar nicht mehr beim Zahnarzt. Insofern hat es mich gar nicht so hart getroffen. Ich hoffe einfach, dass heutzutage mehr auf die Gefühle und das Selbstbestimmungsrecht der Kinder geachtet wird, als es damals bei mir der Fehler war.

@@te8863 Das hoffe ich auch! Gruß Dr. Henning Madsen