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Die geschickten Jagdhunde sind die kleinsten Vertreter der deutschen Vorstehhunderassen. Das Vorstehen des Hundes ist das Zeichen für den Jäger, dass der Hund Wild gefunden hat. Dabei nimmt der kleine Münsterländer eine wachsame Haltung ein, wobei er meist einen Vorderlauf angewinkelt anhebt, ohne dabei Laut zu geben.
Diese Rasse ist für ihre Vielseitigkeit, ihre Arbeitsfreude und ihre enge Bindung an ihre Besitzer bekannt. Vom Feld bis zum Wohnzimmer bietet der Kleine Münsterländer eine beeindruckende Palette von Eigenschaften, die ihn zu einem beliebten Begleiter für Menschen machen, die treue und aktive Hundegefährten suchen.
Herkunft und Erscheinungsbild:
Der Kleine Münsterländer ist in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts im Münsterland, einer Region in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, entstanden. Ursprünglich wurde die Rasse als Jagdhund für die Arbeit auf dem Feld entwickelt. Sie waren spezialisiert auf das Aufspüren von Wild, insbesondere Vögeln, und das Vorstehen, um dem Jäger anzuzeigen, wo sich das Wild befindet. Die Rasse ist mittelgroß und athletisch gebaut, mit einem dichten, wasserabweisenden Fell, das in verschiedenen Farbkombinationen vorkommt, darunter Braun und Weiß, Schwarz und Weiß oder Schimmel. Besonders hübsch ist auch seine Rute mit den langen Haaren - im Fachdeutsch ‘ausgeprägte Fahne’.
Geschichte
Unter den ersten Zuchtieren, waren sogenannte Vogelhunde, die unter dem Namen Heidewachtel, Heckenhündchen, Spion, Magister- oder Pfarrerhündchen bekannt waren. Die Entwicklung der Kleinen Münsterländer ist im Bereich des 19. Jahrhunderts anzusiedeln. Berichtet wird, dass um das Jahr 1870 im Münsterland langhaarige Wachtelhunde bekannt waren, die fest vorstanden, enorme Spursicherheit zeigten und gut apportieren.
Vielseitigkeit und Arbeitsfreude:
Der Kleine Münsterländer ist dafür bekannt, ein Alleskönner zu sein. Sie sind gleichermaßen in der Lage, auf Feld, im Wald und im Wasser zu arbeiten, wie auch in verschiedenen Hundesportarten zu glänzen. Ihre außergewöhnliche Nase, kombiniert mit ihrer Intelligenz und Arbeitsfreude, hat sie zu erstklassigen Jagdhunden gemacht. Sie sind nicht nur in der Lage, Wild zu finden und anzuzeigen, sondern auch zu apportieren, was sie zu idealen Begleitern für Jäger macht.
Darüber hinaus können Kleine Münsterländer sehr vielseitig als Arbeitshunde z.B. als Rettungshunde erfolgreich sein. Ihre Fähigkeit, neue Aufgaben schnell zu erlernen und ihre Bereitschaft, mit ihren Besitzern zusammenzuarbeiten, machen sie zu großartigen Kandidaten für verschiedene Aktivitäten.
Temperament und Bindung:
Diese Rasse gilt als freundlich, folgsam und intelligent, aber auch sehr lebhaft und wagemutig. Der Kleine Münsterländer hat eine angemessene Schärfe am Wild, dieses ebenso an Raub- wie Schwarzwild. Krankes Wild wird kompromisslos abgetan und Gesundes nicht übermäßig weit gehetzt. Da es sich um einen mittelgroßen Hund handelt, ist der Kleine Münsterländer auch im unwegsamen Gelände wendig und ausdauernd unterwegs. Er sucht geschossenes und krankes Wild mit enormen Finderwillen auch in Dickungen oder über weite Distanz nach und bringt es zu seinem Führer zurück.
Der Kleine Münsterländer ist nicht nur ein harter Arbeiter, sondern auch ein liebevoller Familienhund. Sie sind bekannt für ihre enge Bindung an ihre Besitzer und ihre freundliche Natur. Da der Kleine Münsterländer sehr intelligent und führerbezogen ist, nutzt er aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe auch gerne die Schwächen einer inkonsequenten Führung aus. Was zu Problemen im Alltag führen kann. Er kann auch besitzergreifend sein am Rucksack oder unter dem Tisch. Das ist auch der Grund, warum Münsterländer in der Regel an erfahrene Hundehalter abgegeben werden sollten.
Diese Hunde sehnen sich nach menschlicher Gesellschaft und sind am glücklichsten, wenn sie in die täglichen Aktivitäten einbezogen werden. Aufgrund ihres freundlichen Wesens sind sie auch in der Regel gut mit Kindern und anderen Haustieren verträglich. Als Wachhund sind sie nicht geeignet.
Pflege und Unterhaltung:
Das Fell des Kleinen Münsterländers erfordert regelmäßige Pflege, um es gesund und glänzend zu halten. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Aufgrund ihrer aktiven Natur benötigen sie auch ausreichend Bewegung und geistige Stimulation. Tägliche Spaziergänge, Spielzeit und Trainingseinheiten sind unerlässlich, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Der Kleine Münsterländer hat eine ausgesprochen hohe Jagdmotivation, die man mit der "Standarderziehung" nicht in den Griff bekommen wird und der mit einer artgerechten Auslastung kanalisiert werden muss.
Insgesamt ist der Kleine Münsterländer ein bemerkenswerter Begleithund, der sich durch seine Arbeitsfreude und seine enge Bindung an seine Familie auszeichnet, bei schwacher Führung oder mangelnder Auslastung kann es allerdings zu ungewollter Schärfe und Problem im Alltag kommen.