Ein orgelliebender Pfarrer wagt, hier eine elsässische Silbermann-Orgel, von der er sonst keine Aufnahme gefunden hat, ganz kurz vorzustellen.
1733 erbaute der aus Kleinbobritzsch bei Frauenstein stammende Orgelbauer Andreas Silbermann (1678 - 1734), der Bruder und Lehrmeister des berühmteren Gottfried Silbermann (1683 - 1753) in der romanischen Kirche St. Peter und Paul in Rosheim/Elsass seine letzte Orgel. Es war ein Instrument mit 3 Manualen und 23 Registern. Als man Mitte des 19. Jahrhunderts die Kirche dem Zeitgeschmack entsprechend wieder in die Romanik zurückführen wollte, störte die Orgel und wurde ausgebaut. Orgelbauer Joseph Stiehr (1793 - 1867) verwendete das Gehäuse für eine eigene Orgel in Waldolwisheim. 18 Silbermann-Register einschließlich der Windladen baute er 1863 in einen dafür hergerichteten Raum in der St. Peter- und Paulskirche Rosheim ein. Auch wenn die räumliche Situtation etwas befremdet, ist doch viel vom Silbermann-Klang erhalten geblieben. Vor allem begeistert mich das Cornett 5-fach und die Zungenregister.