Oper Frankfurt
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BEYOND THE STAGE zu »La Juive« | Mit dem Chor der Oper Frankfurt
Einen spielfreudigen Chor braucht es dringend, um »La Juive« auf die Bühne zu bringen. Das weiß nicht nur der Chor selbst, sondern auch Regisseurin Tatjana Gürbaca. 🤝
In dieser vierten Ausgabe von »Beyond the Stage« begleiten wir unseren mehrfach ausgezeichneten Chor bei der Probenarbeit. Dabei stehen uns die Chorsänger*innen Julia Heße, Julia Mattheis, Magdalena Tomczuk und Olivier Brunel Rede und Antwort: Wie erleben Sie das Stück? Was verlangen die Proben im Chorsaal, auf und hinter der Bühne von Ihnen ab? Wie funktionieren Proben für einen Chor? Es entsteht ein spannender und einmaliger Blick in die Arbeit des Chores.
🎭 In der Videoreihe »Beyond the Stage« kommen Personen aus den Bereichen zu Wort, die sonst eher im Hintergrund bleiben: Orchester, Chor, Regieassistenz, musikalische Einstudierung - kurz gesagt, die Expert*innen, wenn es um die Musik geht.
__________________________________________________________________
👉 Zum Spielplan: oper-frankfurt.de/de/spielplan/
Zu den anderen Folgen von BEYOND THE STAGE: czcams.com/play/PL2tTKa4N0BubXOHY6jKJqfTYa6nzIzHiH.html&si=M4Zh3GBVNwZsmnoP
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Video

Teaser zu »La Juive« von Fromental Halévy | Oper Frankfurt
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In »La Juive« erfahren wir durch das Schicksal eines jüdischen Goldschmieds und seiner Tochter, wie blinder Hass und eine kollektive Gewaltspirale zum Zerfall einer Gesellschaft führen können. 💔 »La Juive« ist an der Oper Frankfurt vom 16. Juni bis 14. Juli 2024 zu erleben: oper-frankfurt.de/de/spielplan/la-juive/ 👉 Sie möchten noch mehr zu dieser Produktion erfahren? Hier geht's zum Opernappet...
Trailer zu »La Juive« von Fromental Halévy | Oper Frankfurt
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Fromental Halévy vertrat die Ansicht, dass sich die Kunst nicht nur dem Wahren, Schönen und Guten, sondern immer auch politischen Fragen widmen solle. Als erster Komponist brachte er in »La Juive« das realistische Abbild einer jüdischen Lebenswelt auf die Opernbühne. Tatjana Gürbaca hat Halévys Oper über die Verfolgung einer jüdischen Minderheit mit einem präzisen Blick für die Verflechtung de...
Interview zu »La Juive« mit Tatjana Gürbaca, Silke Willrett und Klaus Grünberg | Oper Frankfurt
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Aile Asszonyi: »Allein! Weh, ganz allein!« aus »Elektra«, R. Strauss [Ausschnitt] | Oper Frankfurt
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OPER FÜR KINDER Probeneinblick »Die große Wörterfabrik« | Oper Frankfurt
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Trailer Repertoire der Spielzeit 2024/25 an der Oper Frankfurt
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🚨 Die #Spielzeit2425 ist da! Unsere Bühnen sind bereit für ein neues Kapitel voller fesselnder Inszenierungen und zeitloser Klassiker! Entdecken Sie unsere Repertoire-Stücke Spielzeit 2024/25 und erleben Sie mit uns unvergessliche Momente voller Drama, Leidenschaft und musikalischer Brillanz. 👉 Saisonbroschüre zum Download: oper-frankfurt.de/media/pdf/Broschuere_2024_25 web_final.pdf 💚 REPERTOI...
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Komentáře

  • @TheCitybike
    @TheCitybike Před 2 dny

    Sehr gut!!! Wie kann man das ganze Video kaufen? Mit freundlichen Grüßen

  • @arinavonderjahnhuette8161

    Klasse! Vollbusiger Klang; nur von Religion haben die Nachahmer keine Ahnung. Dass dann doch das Kreuz noch eine Rolle spielt sollte sollte ideologisch heilig nachgeholt sein.

  • @arinavonderjahnhuette8161

    Super Fest der Superlative!!❤🎉😊

  • @tribonian3875
    @tribonian3875 Před 5 dny

    Oh Leute, diese Stimmen. Direkt ins Herz.

  • @tribonian3875
    @tribonian3875 Před 6 dny

    Ich freue mich auf die Zauberflöte. Am Donnerstag ist es für mich so weit :-).

  • @tribonian3875
    @tribonian3875 Před 6 dny

    Vielen Dank für die Erläuterungen. Das war eine sehr bewegende Aufführung. Regie, Solisten, Chor und Orchester bildeten, wie in Frankfurt üblich, eine durchdachte Einheit. Besonders die beiden letzten Akte gingen unter die Haut.

  • @helgahaaa9262
    @helgahaaa9262 Před 9 dny

    Herzlichen Dank für Ihre erhellenden Kommentare und Erläuterungen zur Aufführung. Ich freue mich sehr auf den 14.7.

  • @helgahaaa9262
    @helgahaaa9262 Před 9 dny

    Beeindruckende Inszenierung und hochdramatische Musik! Ich freue mich auf mein Opernevent!

  • @barbara-hr8bs
    @barbara-hr8bs Před 12 dny

    Vielen Dank für die interessanten Einblicke, ich habe mich spontan entschieden am Sonntag in die Vorstellung zu gehen! Bin gespannt und freue mich darauf!

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před 5 dny

      Wow, das freut uns riesig, dass wir Sie von diesem Werk überzeugen konnten!

  • @dieterhein5957
    @dieterhein5957 Před 13 dny

    Ich habe in der FAZ die Lobeshymne über Ihre Inszenierung gelesen ("Die Stadt und die Meute".) Und Ihre Erläuterungen fand ich erhellend und hilfreich. Danke.

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před 13 dny

      Freut uns sehr, dass das Interview hilfreich für Sie war, genau das ist unser Ziel mit diesen Formaten. Herzliche Grüße aus dem Opernhaus!

  • @buddys_dad
    @buddys_dad Před 19 dny

    This is such sensitive and intelligent singing. His tonal quality is exceptionally beautiful. This generation of baritones - Krimmel, Schuen, and Hasselhorn - is exceptional.

  • @nancyrevzen7798
    @nancyrevzen7798 Před 21 dnem

    beautiful voices

  • @therestisnoise8643
    @therestisnoise8643 Před 28 dny

    Richard Wagner konnte 1845 noch nicht wissen, daß Tannhäuser in Wahrheit eine dunkle Vorgeschichte im US-Universitäts- und Schwulenmilieu der 1960er Jahre hatte. Dank Herrn Wild und seinem Team ist diese bislang geheim gehaltene Geschichte nun endlich ans Licht und auf die Bühne gelangt. Und das inklusive peinlich-schwülstig-geschmacklosem Homo-Pathos. Ganz toll, wirklich.

    • @JohannesG-vv3oc
      @JohannesG-vv3oc Před 28 dny

      Was haben Sie (sowie n.nasanguanahano, arminulrich und wohl auch amostheking) nur mit der "dunkle[n] Vorgeschichte (...) im Schwulenmilieu"? Es ist ja nun nicht so, dass der Tannhäuser dieser Inszenierung heimlich einschlägige Etablissements unsicher machen würde. Das ist nicht einmal im Bacchanal der Fall, dessen Bebilderung sich zudem überwiegend auf Wagners Regie-Anweisungen stützt. Das einzige "schwule" Stück Realität ist doch der fatale Kuss im Hörsaal. Im übrigen ringt, wie ich das verstanden habe, ein Künstler, allein in einem Hotelzimmer, beim Schreiben und in seiner Literatur mit seinen Neigungen und Phantasien, von denen er sich nur mit Mühe eingestehen kann, in welchem Ausmaß sie ihn als Person betreffen und sich nicht so einfach "wegsublimieren" lassen, und die er nur mit chemischer "Hilfe" artikulieren kann. Das dürfte, abgesehen vielleicht von den Drogen, mehr mit dem skeptisch-begeisterten Wagnerianer Thomas Mann zu tun haben als mit einem ominösen "Milieu", das in der Inszenierung so gar nicht vorkommt. Mag sein, dass es "peinlich" ist, einem Menschen beim existentiellen Ringen zuzusehen, aber wo sind Schwulst, Geschmacklosigkeit und "Homo-Pathos"?

  • @n.nasanguanahano818
    @n.nasanguanahano818 Před měsícem

    So, jetzt kennen wir alle Tannhäusers dunkle Vergangenheit im Homo-Milieu. Wollten wir das wissen? Nein. Ist das glaubwürdig? Nein. entspricht das Wagners Intention? Kaum. ---- Aber das Ensemble war natürlich klasse, allen voran Elisabeth und der Landgraf.

    • @JohannesG-vv3oc
      @JohannesG-vv3oc Před měsícem

      ICH kenne jetzt Tannhäusers dunkle Vergangenheit im Universitätsmilieu. Das ist ja vielleicht doch noch etwas anderes. Und der schlichte Rekurs auf Verfassser-"Intentionen" ist stets problematisch, wenn es um Interpretation geht, die je naturgemäß immer über das Interpretierte hinausgehen muss. Das ist auch ein Glück, denn sonst bräuchten wir ja nur die eine, "richtige" Interpretation, die man sich immer wieder als Aufzeichnung zu Gemüte führte. Etwas langweilig.

  • @amostheking
    @amostheking Před měsícem

    Passt in eine Reihe mit dem ESC-Finale 2024.

    • @arminulrich2319
      @arminulrich2319 Před měsícem

      Nur nackte Gesäße gab es in der Inszenierung nicht.

    • @JohannesG-vv3oc
      @JohannesG-vv3oc Před měsícem

      Allein deshalb, weil es in beiden Zusammenhängen irgendwie auch um Homosexualität geht? Vom ESC verstehe ich nichts, aber mit Blick auf eine ziemlich komplexe Oper und ihre ebenfalls komplexe Inszenierung scheint mir das ein wenig wenig an Parallelen.

  • @arminulrich2319
    @arminulrich2319 Před měsícem

    Wer sich über zweistellige Prozentzahlen der AfD bei Umfragen wundert, der braucht sich nur eine heutige Operninszenierung anzuschauen (nicht "anzuhören" - wenn man das nur hört, dann stimmt es wieder).

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      Die Verbindung zwischen dem Trailer unserer »Tannhäuser«-Inszenierung und zweistelligen Prozentzahlen einer rechtsnationalen Partei erschließt sich uns nicht. Was meinen Sie damit genau?

    • @arminulrich2319
      @arminulrich2319 Před měsícem

      @@operfrankfurt Die Kausalkette hinter meiner Äußerung ist: 1) Die Leute sehen Ihre Inszenierung. 2) Die Leute denken: "das Land geht zu Grunde" 3) Die Leute denken: "wir müssen etwas dagegen tun. Immerhin beinhaltet Ihre Inszenierung a) keine Wasserbetten b) keine Kampfstiefel c) keine Nackten d) keine Hakenkreuzflaggen e) keine Gaskammern wie damals der Tannhäuser in Düsseldorf.

    • @arminulrich2319
      @arminulrich2319 Před měsícem

      @@operfrankfurt Kennen SIe noch die Fernsehsendung: "Erkennen Sie die Melodie?" Mit dem seriösen Ernst Stankowski? Heute brauchen wir eine Fortsetzung der Sendung: "Erkennen SIe die Inszenierung?" Frage: "In welchem Opernhaus fand die Inszenierung des Freischützen statt, in welcher Maximilians Ausgeschlossenheit durch Nacktheit verkörpert (im wahrsten Sinne des Wortes) wurde und wer war der Regisseur?"

    • @JohannesG-vv3oc
      @JohannesG-vv3oc Před měsícem

      Sehr geehrter arminulrich, in der Tat scheint es einen Zusammenhang zwischen politischer Radikalisierung und Operninszenierungen zu geben, wenn vielleicht auch nicht den direkten Kausalnexus, den Sie unterstellen. Immerhin vermag der Frankfurter "Tannhäuser" (den Sie möglicherweise gar nicht gesehen haben, wüssten Sie dann doch, dass es die Nackten, die Sie so beschäftigen, wirklich gibt) eine Stellungnahme wie die Ihrige zu provozieren, die schließlich deutlich über den (auch prononciert vorgetragenen) Ausdruck des ästhetischen oder auch, sozusagen, hermeneutischen Missfallens hinausgeht, wie er üblich ist und sein sollte, - und die so ein wunderbares Beispiel für das zu liefern scheint, wovor Sie zu warnen vorgeben. Immerhin klingen Sie so, als hielten Sie politische "Abwehrmaßnahmen" wie die von Ihnen beschriebene (die sich, wie es inzwischen scheint, nicht ganz reibungslos in die bundesdeutsche Verfassungsordnung einfügt) für eine plausible Reaktion auf die Konfrontation mit Deutungen eines Kunstwerks (oder irgendeines Aspektes des Wirklichkeit), die von den je eigenen Selbstverständlichkeiten abweichen, als hätten wir - jede*r von uns - einen gleichsam natürlichen Anspruch darauf, dass andere MEINE Sicht der Dinge teilen, und ein ebenso natürliches Abwehrrecht gegen abweichende Perspektiven. Da ich Sie (mutmaßlich) nicht kenne, will ich Ihnen persönlich gar nicht diese Haltung unterstellen; dass es sie gibt und dass sie derzeit auf nicht nur einer Seite des politischen Spektrums mit einiger Wirksamkeit um sich greift, und zwar nicht nur, vergleichsweise harmloserweise, gegenüber Operninszenierungen, ist aber, glaube ich, offenkundig - und tatsächlich bedrohlich. Keine Bedrohungen für "das Land" und irgendeine*n seiner Bürger*innen, nicht einmal für deren jeweilige "kulturelle Identität", stellt jedoch die Verschiedenheit von Interpretationen der Wirklichkeit dar, solange es in einer Gesellschaft noch gelingt, sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Und ist die Anregung eines solchen Gesprächs nicht eine der zentralen Funktionen kultureller Institutionen, zumal der öffentlich hoch subventionierten? Dafür bietet gerade auch diese - m. E. handwerklich perfekte - Inszenierung reichlich Ansatzpunkte. Die Sicherung der je eigenen Selbstverständlichkeiten durch politisch aggressive Diskursverweigerung - wir haben derzeit reichlich davon - ist hingegen nie eine gute Idee, meine ich. Wie gesagt: Persönliches Nicht-Gefallen und dessen Artikulation bleiben selbstverständlich unbenommen; aber der Verweis auf eine 'rechtsnationale Partei' lässt es dabei eben nicht bewenden. Mir scheint, die bloße Existenz einer von meiner abweichenden Deutung der Wirklichkeit nimmt mir nichts und bedroht mich nicht. Was für das Zusammenleben in einer Gesellschaft aus diesen Perspektiven folgt, sollte doch Sache des auf Konsens angelegten Diskurses sein, den man ständig (aus-)üben muss. Auch in der Oper.

  • @arminulrich2319
    @arminulrich2319 Před měsícem

    Mir kommt da gerade etwas: warum findet der Sängerkrieg nicht innerhalb eines Wartburgs statt. Das alte DDR-Verbrenner:Innen- und Zweitakter:Innenauto als Symbol der gescheiterten Industriegesellschaft und des Klimawandels.

  • @arminulrich2319
    @arminulrich2319 Před měsícem

    Ein Gedankenexperiment: was würden die deutschen Kulturschaffenden tun, wenn es den Nationalsozialismus nicht gegeben hätte. Sie wären ihrem Lieblingsthema beraubt. Sie wüßten nicht, was sie mit ihrer Lebenszeit anfangen könnten.

  • @juliestraight5736
    @juliestraight5736 Před měsícem

    Ich hab ja vor 25 Jahren schon eine besch. Aufführung gesehen in Erfurt, so schlimm, dass ich das Theater verlassen habe. Solchen Mist geb ich.mir ums Verrecken nicht.

    • @n.nasanguanahano818
      @n.nasanguanahano818 Před měsícem

      Augen schliessen und Musik geniessen.

    • @arminulrich2319
      @arminulrich2319 Před měsícem

      @@n.nasanguanahano818 Oder am besten als Fötus innerhalb einer nackten Statistin bei Calixto Beiotos Parsival. Der Fötus mußte auch nur hören und nicht den anderen Statisten im Chemieschutzanzug sehen: czcams.com/video/oOZieJJ7qXE/video.html

  • @arminulrich2319
    @arminulrich2319 Před měsícem

    Man glaubt ja, "irgentwann haben sie alle Absurditäten durch". Aber die Kreativität der Opernregisseure kennt keine Grenzen. Parsival wird von der Wehrmacht mit der "Schmeißer"-MP aus der Vorpubertät aufgerüttelt, Max aus dem Freischütz steht nicht nur durch seine Nacktheit als Außenseiter da, Alberich ersticht, nachdem er sich mit Smirnov abgefüllt hat, das von einem Nackten personifizierte Rheingold. Nackte Pobacken - beim ESC noch grenzwertig - sind in der Opernwelt schon wieder altbacken. Nur den Walkürenritt als Geschlechtsakt und die Konflickte des Ringes in die Welt der Einzeller in einem Heuaufguß brutal hineinprojeziert - das hatten wir noch nicht.

  • @arminulrich2319
    @arminulrich2319 Před měsícem

    Gut. Verglichen mit der Düsseldorfer Inszenierung von 2013 - in der Tannhäuser und Venus in die Gaskammer von Auschwitz "verortet" wurden" - ist das sicher eine Verbesserung. Sänger: "Ich kann nicht singen, wenn ich auf Hakenkreuze schauen muß!" Interviewer: "Wie hat man sich das vorzustellen, sind da überall Hakenkreuze?" Sänger: "Nein, nein, nur dort, wo keine Nackten sind." Unseren Opernskandal gib und heute ....

  • @bens_dinner
    @bens_dinner Před měsícem

    Bei dieser Aufführung kann man wirklich von einem Gesamtkunstwerk sprechen. Selten habe ich es in einem Opernhaus erlebt, dass Musik- und Regiekonzept so gut abgestimmt wurden. Und auch der eingesprungene Tenor hat sich mehr als wacker geschlagen. 👏🏼

  • @ruremerjerpullche2150
    @ruremerjerpullche2150 Před měsícem

    Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder eine traditionelle Tannhäuser-Inszenierung anschauen kann, nach diesem Meisterwerk

  • @iz_timmy7338
    @iz_timmy7338 Před měsícem

    Hatte boner bei schwanszene

  • @AfroPoli
    @AfroPoli Před měsícem

    Plexiglas... pervers.

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      Ihnen ist bewusst, dass dieses Video drei Jahre alt ist und das Plexiglas als Schutzmaßnahme wegen der Corona-Pandemie aufgestellt wurde?

    • @AfroPoli
      @AfroPoli Před měsícem

      @@operfrankfurt Ja, schon.

  • @anamariawaschnewski4439
    @anamariawaschnewski4439 Před měsícem

    BROOO - einfach gespoilert - ich will nicht im Vorhinein wissen, was am Ende des ersten Aktes passiert.

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      In unseren Trailern und Interviews geben wir Einblicke in die Produktionen und besprechen auch Details. Wenn man lieber keine Details zur Inszenierung erfahren möchte, aber sich bereits ein wenig vorab informieren möchte über die Handlung und die Musik, dann empfehlen wir unsere Audioeinführungen. Sämtliche »Auftakt«-Audioeinführungen der Oper Frankfurt finden Sie auf SoundCloud, Spotify, Apple Podcasts und CZcams. Hier geht es zum Beispiel zur Audioeinführung zu »Otello«: czcams.com/video/H23NmWiHpbs/video.html

  • @lukasshelby9514
    @lukasshelby9514 Před měsícem

    Diese Vorführung hatte nichts mit Richard Wagner und seinem Tannhäuser zu tun. Meiner Meinung nach würde Wagner sich im Grab umdrehen, wenn er sowas sehen würde. Sich soweit von der Handlung zu entfernen - und das bei Wagner, dessen ganzes Ziel doch immer das Schaffen eines "Gesamtkunstwerkes" im Zusammenspiel zwischen Musik und Schauspiel sein sollte. Diese Diskrepanz war einfach nur grotesk und kann einen Kulturmenschen nur anwidern. Das ganze Werk verlor in dieser Inszenierung seinen Wert, da kann man sich gleich einfach ohne Bühne hinstellen und nur die Musik spielen lassen, was keinen wirklichen Wert hätte. Ergo kann ich nur davon abraten, diese Vorstellung zu besuchen.

  • @tribonian3875
    @tribonian3875 Před měsícem

    Großartige Aufführung der Elektra. Eine Gesamtleistung, wie in der Oper Frankfurt üblich. Dazu herausragend Frau Asszonyi in der Titelrolle. Am Ende der Oper ist der Zuschauer emotional gepackt. Keine leichte Kost, aber so ist das wohl engagierteste Werk von Richard Strauss nun mal.

  • @JohannesG-vv3oc
    @JohannesG-vv3oc Před měsícem

    Ich bin ja Opernenthusiast (und oft in der Oper - in Frankfurt und anderswo), aber gewiss kein "Wagnerianer"; ich bin ausgesprochen skeptisch nicht gegenüber "unkonventionellen" Inszenierungen im Allgemeinen, aber gegenüber solchen, die sich zu weit vom Libretto entfernen, um anders als nur gezwungen originell wirken zu können, und habe eine ausgesprochene Aversion gegen zu viel Details auf der Bühne, die sich nicht zu einem Ganzen fügen, sowie - ganz besonders - gegen die pseudo-intellektuelle Vervielfachung der Erzählebenen, womöglich noch unterstrichen durch den Einsatz transparenter Vorhänge (damit es auch wirklich alle begreifen) und reichlich Videoprojektionen für noch weitere Ebenen und Meta-Ebenen. Eigentlich erfüllt dieser "Tannhäuser" also wirklich alle Voraussetzungen für ein mittleres oder eher größeres Fiasko. Gestern habe ich ihn nun schon zum zweiten Mal gehört und gesehen - und bin sehr im Zweifel, ob ich zuvor schon vergleichbar Überzeugendes und Berührendes, ja Zwingendes, in einem Opernhaus erlebt habe; oft jedenfalls nicht: Die Solistinnen und Solisten sind, soweit ich das beurteilen kann, schlechtestenfalls sehr gut, zum Teil ganz hervorragend, gerade auch solche aus dem eigenen Ensemble, Chor und Orchester erstklassig, und Herr Guggeis hält die Spannung über drei lange Akte, die er in Vorspiel und Bacchanal aufbaut. Die Inszenierung von Matthew Wild, der ein Element aus Wagners Libretto herausarbeitet - Sexualität, die alle sozialen Normen sprengt, in ihrer Verbindung mit künstlerischer "Asozialität" - und daraus eine absolut überzeugende Handlung entwickelt, die nur scheinbar von der Oper wegführt, schafft es vielmehr, mir Wagners Geschichte, einschließlich der sprachlichen und sonstigen - Entschuldigung an alle Wagner-Anhänger! - Verstiegenheiten erstmals absolut plausibel zu erzählen. Ich verstehe jetzt wirklich, worum es gehen könnte - in aller existentiellen Brisanz. Am meisten beeindrucken mich (mich - mit meiner Ablehnung detailüberfrachteter Operninszenierungen!) die vielen Kleinigkeiten, die sich freilich in ein schlüssiges Ganzes einfügen: individuell gestaltete Kleinstrollen für einzelne Chorsängerinnen und -sänger, exakt beobachtete und individuell abgestufte Begrüßungsrituale im Universitätsbetrieb (es ist alles wirklich so!), kleine Gesten: der Dekan-Landgraf (Herr Bauer Kanabas in jeder Hinsicht spektakulär!), der jovial auf den Stuhl tippt, um seine Nichte (ein Typus des/der überkandidelten, allzu begeisterten Altstudierenden, der/die schon zum Institutsinventar gehört, - man kennt ihn auch aus dem richtigen Leben) zum Sitzen aufzufordern, der beim Abgehen von der Bühne die Hand seines Professorenkollegen Heinrich Schreiber so ergreift und hält, dass ich mir sicher bin, das (Zeichen einer heimlichen Beziehung?) gerade eigentlich nicht bemerkt haben zu sollen, Prof. von Eschenbach (Domen Križaj ebenfalls herausragend gut), der, anders als das Programmheft glauben machen will, nicht einfach deshalb leidet, weil ihn Elisabeth abweist, sondern weil er sich mit dem sexuellen Begehren (das auch an dieser katholischen Universität selbstverständlich allgegenwärtig und wenigstens dann zu sehen ist, wenn man, wie Ofterdingen, entsprechend sensibilisiert ist: im Sport, in Gestalt eines sich auf dem Flur küssenden Studentenpaars) auch das Scheitern seiner zölibatären Lebensform eingestehen muss, der konsequenterweise den Priesterkragen abnimmt - und sich, wenn Kollege von Ofterdingen in der "Romerzählung" den Papst erwähnt, in halbbewusster Scham an den Hals fasst, dorthin, wo eben noch das Zeichen seines geistlichen Amtes war, dazu "typisch amerikanische" Fehler selbst noch in den eingeblendeten Zeitungsartikeln ("Van[!] Ofterdingen"). Selbst das Bacchanal und der Pilgerchor von der Platte (eine Anleihe bei "Fülle des Wohllauts"?) funktionieren perfekt. Überhaupt der "Universitätsbetrieb": ganz unterschiedlich gezeichnete Professorentypen - der junge, geschniegelte und "anpassungsfähige" Karrierist, der ältliche, etwas verlotterte "Beamte", der mit seiner Rolle eigentlich nichts mehr anzufangen weiß, der überalterte "Student", der das nie wusste - man kennt sie alle. Wenn von Ofterdingen, der sich, angetrunken und unter anderen Drogen stehend, schon vorher an keine Rednerliste halten konnte, schließlich dem jungen "Tadzio" gegenüber in gerade auch heute unverzeihlicher Weise übergriffig wird, dann schämt man sich ernsthaft für den Kollegen und weiß genau, wie mit ihm umgegangen werden wird, der sich schon zuvor an seiner Fakultät zu unbeliebt gemacht hat und zu erfolgreich ist für konzertierte Vertuschungs- und Rettungsaktionen. Gut, dass er weg ist, der alle überstrahlt hat - und nun, da die gelehrte Tünche abgefallen ist, gerne auch brutal zusammengeschlagen wird. Wie Wild, fernab von allen gehässigen Einseitigkeiten, aber dennoch in aller Härte den Katholizismus und die Katholische Kirche zeichnet, darüber könnte man sich auch noch ausführliche Gedanken machen: Die Nische für die Marienstatue, die leer bleibt , weil in der Transportkiste nur noch Verpackungsmaterial liegt, vor der Elisabeth aber dennoch Kerzen anzündet und vor der sich die Putzfrau bekreuzigt - das ist bedrückend hoffnungslos. Bedrückend auch der ins Mythisch-Albtraumhafte kippende Konzils-Pilgerchor mit dem nackten, aber gar nicht mehr "geilen Bock" aus dem Bacchanal, der jetzt extrem verletzlich wirkt - Nacktheit auf der Bühne kann manchmal auch sinnvoll sein - und von den Konzilsvätern kaltblütig ermordet wird, als eindrucksvolle Visualisierung von Tannhäusers Rom-Erlebnissen, aber gewiss auch einer gewaltsamen Verdrängung der Sexualität übehaupt. Dass unter diesen Umständen das "Stabwunder", wenn überhaupt, nur noch als oder in Literatur stattfinden kann (und hier auch die Marienstatue wiederauftaucht), versteht sich von selbst. Zum Glück darf dann aber (den vervielfachten Erzählebenen sei Dank!) wenigstens Elisabeth als "gereifte" Dichterin und Honorarprofessorin weiterleben (die offenbar keinen Grund mehr hat, die Begeisterung einer Studentin misszuverstehen). Man könnte endlos Weiteres anführen. Ich höre aber einfach auf. Das ist ohnehin schon viel zu lang für einen CZcams-Kommentar...

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      Wow, vielen Dank für diesen so ausführlichen und spannenden Kommentar, den wir mit Freuden gelesen haben. Sind Sie sich sicher, dass Sie die Inszenierung nur zwei Mal gesehen haben? 😄 Erstaunlich, wie viele Details Ihnen aufgefallen und im Gedächtnis geblieben sind! Nochmals vielen Dank für die Zeit, die Sie sich zum Schreiben dieser Kurzanalyse genommen haben. Bis bald im Opernhaus!

  • @erstenorn
    @erstenorn Před měsícem

    Sie müssten Tantiemen an Wolfgang Körners "Einzig wahren Opernführer" zahlen. das meiste stand da schon so ähnlich drin.

  • @albrechthuber1084
    @albrechthuber1084 Před měsícem

    Ich will's auf youtube sehen, bitte...

  • @rolandwolter3704
    @rolandwolter3704 Před měsícem

    Wir hatten das sehr große Vergnügen die hervorragende Inszenierung zu erleben. Die Leistung des Orchesters und der Sängerinnen und Sänger wurde von berufener Seite schon gewürdigt. Das Bühnenbild als „Zeitstrahl“ mit einerseits „unmerklicher“ Veränderung und das Förderband, einzigartig. Einfach OPER Frankfurt. Danke, Danke

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      Wir haben zu danken für diese lobenden Worte und wir freuen uns, dass Sie ein so tolles Erlebnis bei uns hatten! Bis bald im Opernhaus 🥰

    • @rolandwolter3704
      @rolandwolter3704 Před měsícem

      Wir freuen uns als nächstes auf Otello in beiden Versionen. 🎼🎶

  • @vrilmaxxed
    @vrilmaxxed Před měsícem

    🎉🎉🎉ich bin sehr aufgeregt 😄

  • @tillbormann8480
    @tillbormann8480 Před měsícem

    Beginn 7:00

  • @vitellia7299
    @vitellia7299 Před měsícem

    Ein interessanter Beitrag! Meine eigene Meinung: 1.) Die Werke Richard Wagners enthalten kein Wort gegen die Juden. Nur darum geht es. Kein Künstler und großer Komponist hat die Pflicht, ein Vorbild für irgend jemanden zu sein. Seine Werke zählen! Vorbild sollten die Männer der Kirche sein - und sind sie nicht, eine Schande. 2.) Richard Wagner hat den Massenmörder Hitler nicht gekannt. Hitler missbrauchte in Bayreuth Richard Wagners hervorragende Werke für seine Nazi-Propaganda. 3.) Wer nach dem schlimmsten Verbrechen der dt. Geschichte, dem Holocaust, noch heute frech gegen die Juden ist und gegen sie hetzt, wird zurecht von der Justiz bestraft! Das hat mit Richard Wagner nichts zu tun. 4.) Sein Pamphlet. "Das Judentum in der Musik" habe ich gelesen. Das ist völlig veraltet. Kein Mensch interessiert das heute noch. ALLE guten Dirigenten, auch wenn sie den jüdischen Glauben haben, sind wichtig für Richard Wagners große Werke.

  • @INTERpEST
    @INTERpEST Před měsícem

    11/10

  • @hardyrich
    @hardyrich Před měsícem

    Das ist wahrlich ein weiterer Volltreffer der Oper Frankfurt! Ganz großes Kino!

  • @HahahaGell
    @HahahaGell Před 2 měsíci

    Es war sehr, sehr toll

  • @barbara-hr8bs
    @barbara-hr8bs Před 2 měsíci

    Es war eine großartige Vorstellung, vielen Dank dafür!!

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před měsícem

      Wie schön, dass Ihnen die Vorstellung gefallen hat! Bis bald im Opernhaus 👋😊

  • @vrilmaxxed
    @vrilmaxxed Před 2 měsíci

    ❤🎉

  • @hboeckenkroeger
    @hboeckenkroeger Před 2 měsíci

    Toll und Mut bewiesen, schade das alle Vorstellungen schon ausverkauft sind, sonstg wäre ich dafür nach Frankfurt gekommen

    • @operfrankfurt
      @operfrankfurt Před 2 měsíci

      Danke vielmals! Die Karten waren so schnell weg, es tut uns sehr leid, dass Sie keine mehr bekommen haben. 💔

    • @tylerdurden2577
      @tylerdurden2577 Před 2 měsíci

      Mut?

    • @tribonian3875
      @tribonian3875 Před měsícem

      @@tylerdurden2577 Durchaus mutig. Das, was Wagner in seinem Werk ausdrücken wollte (und meinte, er habe es nicht geschafft), ist in dieser Inszenierung zu einer perfekten und bewegenden Darbietung geworden. Manchmal ist das oft verächtlich gemachte Regietheater zu Höchstleistungen fähig. Wenn dann noch solch ein hochklassiges Sängerensemble (und Orchester) dazu kommt, entsteht ein Meisterwerk.

    • @tylerdurden2577
      @tylerdurden2577 Před měsícem

      @@tribonian3875 Warum soll es heutzutage mutig oder radikal sein, explizit die Homosexualität zur hohen Sinnlichkeit zu erklären und zum Gegenstand der Verpönung zu machen? Was soll mutig daran sein, die sittenstrenge Wartburg Gesellschaft als amerikanische, erzkatholische Institution darzustellen? Im Zeitraum der 50er wäre so eine Herangehensweise ja noch nachvollziehbar, doch ich dachte Regietheater hat den Hang, unbedingt "aktuell" sein zu wollen; dies hier klingt eher nach dem prüden Anbiedern an einen linksliberalen, Identitätspolitischen Zeitgeist, das die Selbstgesetzlichkeit des Werkes nicht respektiert. Das ist keine Inszenierung, die die Lustfeindlichkeit in unserer Gesellschaft desavouiert, das ist verklemmter Gratismut

    • @tribonian3875
      @tribonian3875 Před měsícem

      Tannhäuser , hierfür gibt es am 16.Mai , Donnerstag noch Karten ! Es lohnt sich. Die Aufführung geht unter die Haut. Stand 7.5.2024.

  • @hans-georgwarkentin7345
    @hans-georgwarkentin7345 Před 2 měsíci

    empfehle diese super weise Melodien von der lustigen Witwe bei endlos langem Arztaufenthalt wegen Krankheit - dann wird das warten leichter 😊

  • @barbara-hr8bs
    @barbara-hr8bs Před 2 měsíci

    Freue mich auf die Premiere morgen!!

    • @tribonian3875
      @tribonian3875 Před 2 měsíci

      Und, wie hat es gefallen? Ich bin erst nächste Woche im Saal. 🙂

  • @lorenzschmidt629
    @lorenzschmidt629 Před 2 měsíci

    5:28 🎺😮‍💨

  • @harrobrodersen9728
    @harrobrodersen9728 Před 2 měsíci

    Lieber Herr Michael, was für eine gute und verständliche Information über unseren Beruf. Das hat mir sehr gut gefallen. Herzlichen Gruß von Harro Brodersen (Früher Staatsopernchor Hamburg)

  • @juhwangsaek
    @juhwangsaek Před 2 měsíci

    진짜 조오오오옹나 잘한다!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • @fraum.5927
    @fraum.5927 Před 3 měsíci

    Eine fantastische Inszenierung. Großartiges Bühnenbild und ausdrucksstarke Kostüme. Dazu natürlich großartige Stimmen. Besonders das Duett Cornlia-Sextus ( Cláudia Ribas-Bianca Andrews) hat mich zu Tränen gerührt. Danke für diese wunderbare Aufführung, die ich ein weiteres Mal besuchen werde. 2:29

  • @ralphpittich6666
    @ralphpittich6666 Před 3 měsíci

    Die fantastische Inszenierung mit wirklich einmaligem Bühnenbild und der tollen Besetzung dazu machten es heute zu meiner Oper des Jahres.

  • @theresiazimmermann3049
    @theresiazimmermann3049 Před 3 měsíci

    Schade um die herrliche Musik. Die geschmacklosen, in keinem Bezug zur Oper stehenden Kostüme der Sänger machen alles zunichte. Warum muß sich hier immer wieder ein exaltierter Gewandmeister austoben?

    • @rolandwolter3704
      @rolandwolter3704 Před 2 měsíci

      Schade das es ihnen nicht gefallen hat. Aber das muß uns ja nicht davon abhalten auch diese Inszenierung in ihrer Gänze für hervorragend gelungen zu halten. Händel hätte die geniale Bühnentechnik bestimmt fasziniert und er hätte sich gewundert das auch ohne Kastraten so hervorragender Gesang möglich ist.

  • @INTERpEST
    @INTERpEST Před 3 měsíci

    Zauberhaft von der ersten bis zur letzten Sekunde 🌳