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Würden Sie, lieber Dr. König, der Überlegung zustimmen, dass Raskolnikoff seiner Morde bedurft hatte, um im Prozess des Entsühnens sozusagen posthum die Würde seiner Opfer wieder herzustellen und sich somit dem kategorischen Imperativ gemäß zu verhalten, der ihm vor der Tat bestenfalls als hypothetischer zugänglich war? Hat vielleicht erst das Verbrechen ihm gezeigt, dass er sollen wollen kann? Mir scheint, er sah keinen anderen Weg zur Sühne, als in dem Umweg durch das radikal Böse im Abgrund seiner Seele. Viele Grüße aus Nidderau /Hessen und vielen Dank für Ihren Vortrag!

Genau so. Die Freiheit des Menschen liegt im Sollen Wollen Können. So. Jetzt ist es Montags, kurz vor 5 Uhr. Und ich höre mir das jetzt noch ein bisschen zum frühmorgendlichen Pennen an. Denn noch MUSS ich nicht aufstehen, aber ich KÖNNTE es und somit ist noch Zeit für eine kategrische Zwecksetzung: irgendwas Gescheites tun, auch im Halbschlaf. Herrn König hören.

Die Zuhörer Ihrer Videos über den kategorischen Imperativ mit Fledermausohren wird es bestimmt nicht entgangen sein wie fein Sie auf die derzeitige geistige Situation der aktuellen Jetztzeit Bezug nehmen, wie sie kritisiert wird, einfach genial und was für ein ironischer Genuss! Doch dem Adlerauge kommen auch zugleich die Tränen wie wenig Zustimmung mit dem Daumen für Ihre meisterliche Erklärung über Kants kategorischen Imperativ bislang gekommen ist. Herzlichen Dank für ihre wunderbare philosophische Arbeit, ein echtes Juwel in unserer Zeit.

Sicha a FPÖler

Alexandre Kojève hat Hegel ab 1933 in Paris gelehrt, seine Zuhörer waren Bataille, Günther Anders und viele andere, später hat er dann dem Rudi Dutschke empfohlen er solle besser altgriechisch lernen.....

Mega Vortrag und super klar! Der hat mich erhellend vorangebracht! Toll!

Es war wieder einmal ein reiner Genuss, Ihrem brillanten Vortrag lauschen zu dürfen, lieber Herr Doktor König! Ihre Einlassungen sehe ich darüber hinaus als notwendigen Einspruch gegen die feuilletonistische Verflachung von Kants Lehre im Jahre seines Geburtstags, in dem allzu viele Stimmen sich zu Kommentaren berufen fühlen, die ihn bestenfalls rudimentär verstehen. Diese Stimmen sollten sich an Wittgensteins Diktum erinnern : "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen." Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Gedanken online zugänglich machen!

Einfach nur wunderbar diese neue Kant-Vorlesung. Kleine Nachfrage: Der Mensch als endliches Vernunftwesen? Verewigt denn die Vernunft als Wesen den Menschen nicht mit Unendlichkeit? Herzlichen Dank für die Vorlesungen.

Ihre Arbeit ist wirklich super!

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung! Sind hervorragende Vorlesungen! Danke

Werter Dr. König, wie passend ist doch Ihr Vortrag gerade im Zusammenhang mit der bevorstehenden Europawahl! Und wie aktuell zeigt sich da unser lieber Kant. Freiheit erschöpft sich wahrlich nicht in der Friedhofsruhe eines bequemen Unbehelligtseins, der Stimmbürger reicht auch nicht aus, er muss sich zum gestaltenden Subjekt politischen Handelns aufraffen, damit die aufgeklärte Gesellschaft nicht zum Fußabtreter billiger Populismen oder wohlfeiler Extremisten wird, die in demagogischer Verkürzung komplexer Zusammenhänge unhaltbare Versprechen unter die Wähler verbreiten . Sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, so verstehe ich Kant, bedeutet das Verlassen der wohligen Hängematte einer Illusion, dass es immer die Anderen sind , die es schon richten werden. Der mündige Bürger hat sich einzubringen, damit seine Freiheit nicht Schaden nimmt. Vielen Dank für Ihren Vortrag!

Nicht nur im Rahmen von Kants rundem Geburtstag ist und bleibt der kategorische Imperativ von universalem Interesse und ein unerschöpflicher Gegenstand der Erörterung. Vielen Dank, dass Sie mir eine neue Sichtweise auf diesen Komplex eröffnet haben!

Immer wieder eine Freude, wenn eine neue Videoreihe von Ihnen startet!

Habe gerade das Klarinettenkonzert Opus 7 angehört. War sehr inspirierend und entspannend.

Welträtsel

Sehr geehrter Herr König, Ist zu erwarten, dass sie irgendwann einmal ein Buch zu Hegel publizieren werden? Ihre Deutung der Begriffslogik beeindruckt mich nämlich sehr :)

Eine sehr interessante Interpretation der Metaphysik die Aristoteles als einen Protoidealisten darstellt, insbesondere die Deutung des "to on legetai polachos". Ein hermeneutischer Vorgriff ist nie ganz zu vermeiden, aber es wäre schön und vor allem wissenschaftlich redlich diesen kenntlich zu machen. Denn es gibt noch ein halbes Dutzend deutliche abweichende Weisen die Metaphysika zu lesen.

Danke fuer den sehr interessanten Vortrag.

Ein hervorragender Vortrag . Vielen Dank

"Ich habe das Glück genossen, einen Philosophen zu kennen, der mein Lehrer war. Er in seinen blühendsten Jahren hatte die fröhliche Munterkeit eines Jünglinges, die, wie ich glaube, ihn auch in sein greisestes Alter begleitet. Seine offene, zum Denken gebaute Stirn war ein Sitz unzerstörbarer Heiterkeit und Freude; die gedankenreichste Rede floss von seinen Lippen; Scherz und Witz und Laune standen ihm zu Gebot, und sein lehrender Vortrag war der unterhaltendste Umgang. Mit ebendem Geist, mit dem er Leibniz, Wolff, Baumgarten, Crusius, Hume prüfte und die Naturgesetze Keplers, Newtons, der Physiker verfolgte, nahm er auch die damals erscheinenden Schriften Rousseaus, seinen »Emil« und seine »Heloïse,« sowie jede ihm bekannt gewordene Naturentdeckung auf, würdigte sie und kam immer zurück auf unbefangene Kenntnis der Natur und auf den moralischen Wert des Menschen. Menschen-, Völker-, Naturgeschichte, Naturlehre, Mathematik und Erfahrung waren die Quellen, aus denen er seinen Vortrag und Umgang belebte; nichts Wissenswürdiges war ihm gleichgültig; keine Kabale, keine Sekte, kein Vorteil, kein Namenehrgeiz hatte je für ihn den mindesten Reiz gegen die Erweiterung und Aufhellung der Wahrheit. Er munterte auf und zwang angenehm zum Selbstdenken; Despotismus war seinem Gemüt fremd. Dieser Mann, den ich mit größester Dankbarkeit und Hochachtung nenne, ist Immanuel Kant; sein Bild steht angenehm vor mir." (Johann Gottfried Herder Briefe zur Beförderung der Humanität, Sechste Sammlung. Brief 79 (1795.)) 14:30 Das Leichte ist doch immer das Seichte.

Etwas hagiographisch, aber sehr schön, vielen Dank!

Kann mir jemand sagen von welchem Fichte Text genau die Rede ist? Ich finde nichts unter der og Formulierung.

8:18 wie schreibt man das? ^^

Herr König hat völlig recht. Bis auf eines: Gedichte interpretieren zu können, ist das Unwichtigste, was man tun kann, um Urteilskraft zu erwerben. Sinnvoll wäre, sich mit philosophischen Fragen zu befassen und eine der Naturwissenschaften genauer kennenzulernen.

sehr interessant

Danke für diese gute und verständlich Erklärung.

Könnte man sagen Freud missversteht Kritik als Kränkung; wohingegen transzendental relevante Kritik nicht autoritär ist, kein Dezimieren des Selbst, sondern ein liebevolles Orientieren, ein Situieren, ein Begreifen von Terrain?

🙏🏽

Vielen Dank, vor allem auch für die Textsammlung!! Und viele Grüße nach Österreich :-)

Herr Professor König einfach der Influenzer 🤩

Kann mir jemand folgendes erklären: "Auch der vollständigste Begründungszusammenhang, hat einen Anfang, den er nicht einholen kann."?

So lange habe ich auf diese Diskussion gewartet. Endlich haben die Gelehrten diese Frage geklärt!

Sülz

this is my favorite channel

Inhaltlich sehr gut

very good video. Have you read Avicebron?

Wenn ich Phänomenologie richtig verstehe, ist jedes Phänomen, sei es Subjekt, sei es Objekt, transzental fähig, mindestens potenziell. Was mir zur Ernsthaftigkeit hier fehlt - und das bedeutet Gefahr der Selbstbeweihräucherung - ist der konsequente Einbezug der Laien- und der Kinderschau, also wie sie schauen und wie wir ihr Schauen schauen.

Sehr gut ❤ Danke!

Und ich dachte (bis jetzt), dass "fröhliche Wissenschaft" von Nietzsche ironisch gemeint war ;-)

Ganz wichtiges Statement

Kurt Walter Zeidler: Philosoph, Liebesmaschine, Mensch

Vielen Dank für Ihren erhellenden Beitrag, lieber Dr. König! Besonders Ihrer Schlussbemerkung, man könne von Avicenna auch heutzutage noch viel lernen, ist eindeutig zuzustimmen. Leider scheint sein Denken in den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, der philosophischen Fachwelt nicht mehr viel zu bedeuten, sieht man einmal von Mediävisten wie z.B Kurt Flasch ab. Wie würden wir heute wohl über Aristoteles zu reden vermögen, wenn es Ibn Sina nicht gegeben hätte...

Vielen herzlichen Dank! Eine gesprochene Geschichte der Sprache und des Sprechens in der sprechenden Geschichte des geschichtlichen Sprechens. Wunderbare, feine, wahrhafte Philosophie, halt. 📖 🗣️ 👻 Hier als Übersicht, Explikation & Einordnung von Weisen des Sprechens über Sprache, dabei aber zugleich als lebendiger, sprachmächtiger Beitrag zu eben jener begeisterten & begeisternden Philosophia perennis, dieser [unser aller liebevoll Sprechenden] ewigen Liebesgeschichte. 💗🙏🏽

Auch für einen nicht studierten Philosophen sehr interessant zu hören, wie schwierig es ist überhaupt auf einen Begriff zu kommen. Wirklich begeistert bin ich vom messerscharfen Einsatz der Sprache, die es überhaupt erst möglich macht über diese Dinge nachzudenken. Herzlichen Dank für die Mühe der Aufzeichnung !

Einen besseren Zugang zu Hegel kenne ich nicht. Danke. Aber: Hier wird im - dem Anschein nach ewigen - Projekt Logos zum Einen angeboten: sei dabei, wenn aus Formgeschehen Formgeschichte wird, du kannst vorneweg erscheinen, wenn du gut bist, vom Schüler zum Lehrer wirst, im Messen des Messens Erfüllung findest, gewissermaßen obenauf dich fühlst und meinst, dich fühlen zu dürfen, denn du arbeitest ja an der (Be-) Greifbarkeit des Guten, Wahren, Schönen. Fragwürdig, wie mir scheint. Denn zum Anderen wird der Mangel ganz allgemein zur Funktion der "sich erfüllenden Kopula" erklärt, und hier scheidet sich der Geist, scheiden sich die Geister: der hier (wieder geholt) verbindlich gemachte Fortschritt, den der Mangel an Angemessenheit hervorruft, die stete Notwendigkeit, es besser zu machen, ist Legitimation einer Schichtung, der Wahrnehmung der Gesellschaft in Klassen. Es beginnt mit Lehrer-Schüler. "Nun, das war schon immer so, und es war gut so." Höre ich hier unterschwellig heraus. Es endet mit der globalen, ja, was: der - guten? - Bildungsoffensive oder - schlechten? - Naturmarginalisierung? Denn das Existenzielle ist in dieser Lehre Randerscheinung. Mir kommt die existenzielle Mystik als unser Teil an der Natur viel zu kurz, der vorwiegend vollzogene Kotau vor der Wissenschaft ist unreformatorisch. Ein Mangel, der wohl noch lange darauf warten muss, als Anreiz zur Umkehr der Wahrnehmung wahrgenommen zu werden. Schreiten wir zur Drosselung der Geschwindigkeit, stellen wir uns endlich wieder der Sinnfrage, der Form der Formsuche im Kleinen. Das Haben im - angeblich - Großen kompensiert nicht den Mangel im - tatsächlich - Kleinen, im Hier.

Ich kann nicht darüber hinweg Angst zu haben, dass Zeidlers Getränke auf dem wackeligen Tisch jederzeit umfallen könnten. :D

Sinn und Bedeutung auf wunderbare Weise verdeutschlicht: ein besonderes Erlebniserleben für mich. Herzlichen Dank.