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Sorry für die späte Antwort! Das ist eine sehr komplexe Frage, wenn wir sie neurobiologisch im Sinne dessen beantworten wollen, was im Hirn eines Menschen wirklich passiert. Wenn wir uns aber mit einer pragmatischen Antwort, mit welcher wir im Therapieraum gut arbeiten können, auch zufrieden geben, dann würde ich auf jeden Fall mit JA antworten! Schemata (insbesondere Domäne I und II) sind Konzepte, mit denen wir Reaktionen erklären, welche wir im Sinne der O-Variable als "Persönlichkeitstraits" ansehen. Damit erklären wir wiederum Unterschiede zwischen Menschen hinsichtlich Wahrnehmungsmustern sowie emotionalen, kognitiven und komportamentalen Tendenzen. Anders gesagt: Aufgrund meiner eigenen Schemata sind meine Reaktionen und Tendenzen anders als Ihre, sogar wenn wir neben einandern in der gleichen Situation wären. Die unmittelbaren Reaktionen jedoch führen zur Aktivierung vorübergehender Zustände, welche wir dann eben Schema-Modi nennen. Eine direkte Verbindung zwischen Schemata und Modi ist häufig nicht nur unmöglich, sondern auch nicht wirklich wichtig für die Therapie. Es gibt tatsächlich mehrere Untersuchungen, welche manche Modi in Verbindung mit manchen Schemata bringen (bspw Verlassenheit mit dem Verletzbaren Kindmodus). Aber es können zahlreiche andere Schemata "gleichzeitig" aktiv sein. Schemata sind Konzepte, die wir nicht anfassen und im fMRT beobachten können. Wir können aber die Aktivierung basaler Emotionen (Angst, Trauer, Ekel, Ärger und Freude) sehr wohl "von außen" sehen, ebenfalls das sichtbare Verhalten eines Menschen. Da sind wir eben im Bereich des "Modusmodells". Beste Grüße! M. Valente

@@schematherapievideosroedig1588 super vielen Dank für die Antwort

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Das freut mich sehr! Schöne Grüße nach Wien!

Sowas nenne ich grundsätzlich ein gesund stoßen am Klienten. Wie sollte das wirkliche Hilfe für den Klienten sein. Denn sobald ein Schema beim Therapeut angestoßen wird , ist die Gefahr groß , das dieser unangemessen reagiert, das ist wiederum schädlich für den Klienten. Bei Schemata, die eher ein Helfersyndrom zugrunde legen, wird dem Klienten eher die Eigeninitiative abgenommen. Dadurch können sehr schnell positive selbstheilende Inputs des Klienten unterbunden werden, indem Therapeut nur die eigene Schiene fahren will.

@@stdi6164 Wieso sollte das nicht hilfreich sein? Das kann in der Tat sehr hilfreich für den Therapeuten sein, seine eigenen Schemata zu kennen und zu wissen, wann diese automatisch anspringen. Erst dann kann dieser das realisieren und gegenregulieren. Was sich wiederum auch gut auf die Beziehung zum Patienten auswirkt, da man sich ja nun auf dessen Beziehungsthemen konzentrieren möchte, möglichst ohne Störeinflüsse der Schemata des Therapeuten.

@@Khiito ja,für den thera ist es hilfreich. Dann aber auch nur ,wenn dieser in Behandlungen auch selbstreflektiert agiert. Ich habe leider das komplette Gegenteil erlebt.